Sitzung: 05.07.2021 Sozialausschuss
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Sachverhalt:
Schon seit längerer Zeit wird fachpolitisch diskutiert, den
Veränderungsansatz der interkulturellen Orientierung und Öffnung von Kommunen
mit Fokus auf Menschen mit Migrationsbiografie um weitere Vielfaltsdimensionen
zu erweitern. Mit Ämtern für Gleichstellung, für Vielfalt oder ähnlichen
Organisationseinheiten, die über die Geschlechterfrage hinausgehen, gibt es in
Bayern, als auch in Unterfranken, erste Kommunen, die bereits gute Erfahrungen
mit der Etablierung einer Organisationseinheit zur Bündelung der Aufgaben
gemacht haben. Auch Landrat Eberth hat sich dieses Thema zu eigen gemacht und
sich dazu entschlossen ein „Büro für Chancengleichheit“ ins Leben zu rufen.
Dabei greift er auf bestehende Ressourcen im Landratsamt Würzburg zurück. Die
Gleichstellungsbeauftragte Frau Schiller hat die Leitung übernommen und ist
zukünftig in Personalunion für die Themen Geschlechtergerechtigkeit,
Integration, Inklusion und sexuelle Orientierung (LSBTIQ) zuständig: Managing
Diversity, d.h. die Gestaltung von Vielfalt, gehört strukturell wegen ihrer
Querschnittsfunktion zur Verwaltungsspitze und ist damit beim Landrat richtig
angesiedelt. Gemeinsam mit dem Behindertenbeauftragen Ernst Joßberger sowie der
Bereitschaft der anderen Fachbereiche soll eine erfolgreiche Arbeit durch eine
konstruktive Kooperation erreicht werden. Zusätzlich unterstützt bis 31.10.2021
Herr Schnitzler als Integrationsbeauftragter des Landkreises Würzburg das Büro
für Chancengleichheit mit seiner Expertise. Denn auch die Weiterführung des
Integrationskonzepts kann somit in einem Expertenumfeld fortgeführt werden und
von der Vielfältigkeit der Organisationseinheit profitieren. Durch die
Bündelung der Ressourcen sollen Synergien, etwa bei den Verwaltungsaufgaben,
erzeugt und damit mehr Effektivität und Effizienz gewonnen sowie eine bessere
gegenseitige Information erreicht werden.
Die Zusammenführung verschiedener Querschnittsfelder schafft mehr
Gewicht und erleichtert die Öffnung der Verwaltung für diese Themen. Im
Vordergrund stehen die gleichberechtigte Teilhabe aller am gesellschaftlichen
Leben und die Schaffung und Erhaltung positiver Lebensbedingungen. Das soll
durch den Abbau von Zugangsbarrieren und den Kampf gegen Diskriminierung und
Rassismus sowie einen gezielten Nachteilsausgleich geschehen. Es geht um die
Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und die Förderung von Vielfalt.
Durch die synergetische Bündelung von Ressourcen werden die
Vielfaltsthemen in dieser Konzentration sichtbarer als durch einzelne
Beauftragte.
Beschlussvorschlag:
Der Sozialausschuss wird um Kenntnisnahme gebeten.
Debatte:
Landrat Eberth trägt den Sachstand vor.
Beschluss:
Der Sozialausschuss wird um Kenntnisnahme gebeten.