Sitzung: 01.03.2021 Kreistag
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 63, Nein: 2, Anwesend: 65
Anlage/n: Präsentation
Protokoll Arbeitssitzung
02.02.2021
Projektbeschreibung mit
ersten gemeinsamen Projektansätzen (Stand 02.02.2021)
Sachverhalt:
Der Digitale Wandel
schreitet unaufhaltsam voran. Äußere Umstände zwingen uns zur Veränderung, wie
z.B.
·
Krisen (Corona) oder
·
durch das Onlinezugangsgesetz
= alle Verwaltungsleistungen müssen bis 2022 digital durchführbar sein
Deshalb wollen sich
Stadt und Landkreis Würzburg aktiv der Herausforderung der digitalen
Veränderung stellen und den Veränderungsprozess aktiv gestalten.
Die Stadt Würzburg bewirbt sich erneut um das Förderprogramm „Modellprojekte Smart
Cities“. Das Projekt ist auf 5 Jahre
ausgelegt. In den ersten 12 Monaten soll die vorhandene Strategie
weiterentwickelt und ausgebaut werden. In den darauffolgenden 4 Jahren wird
diese dann umgesetzt. Der Landkreis Würzburg wurde angefragt, ob eine
Kooperation bzw. gemeinsame Antragstellung möglich wäre. Die Erfolgsaussichten
des Antragstellers erhöht sich bei einer interkommunalen Zusammenarbeit und
Ausrichtung.
Zielsetzung:
Die beiden
Gebietskörperschaften möchten dies als Chance nutzen, sich zukunftsgerecht
aufzustellen, den Informations- und Kommunikationsaustausch zwischen den
Verwaltungen zu verbessern und zu beschleunigen, aber auch den Alltag der
Bürger durch Vernetzung und benutzerfreundlichen und einfachen Anwendungen zu
erleichtern.
Die Stadt Würzburg
wird deshalb gemeinsam mit dem Landkreis Würzburg in das Rennen um die
Fördermittel starten. Dabei ist das Ziel der gemeinsamen Antragsstellung die
Region Würzburg insgesamt zu stärken und erfolgreiche lokale Pilotprojekte für
alle Gemeinden zugänglich zu machen.
Zusatzinformationen zur Förderskizze „SMART CITIES“:
Ziel und Motto der
diesjährigen Ausschreibung der Bundesregierung
#Gemeinsam aus der
Krise: Raum für Zukunft“:
Damit werden die
voraussichtlich ab Mitte 2021 anstehenden Aufgaben des Wiedererstarkens, des
Wiederbelebens und der Neugestaltung städtischer und ländlicher Räume und
Strukturen sowie des Zusammenhalts in den Mittelpunkt gestellt. Als neue
Dimension kommt die Gestaltung und Einbindung digitaler Räume und Strukturen
hinzu. Gleichzeitig werden die großen Aufgaben der Zukunftsgestaltung
(Lebenswerte Ort, Klimaschutz und -anpassung, Wohlstand und gesunde, sichere Lebensverhältnisse)
in Erinnerung gerufen. Hierfür wird an die mittel- bis langfristige Perspektive
der Stadtentwicklung, ihre Fähigkeit zum Ausgleich und zur Moderation von
Veränderungsprozessen, ihre Lösungsorientierung und Gestaltungskraft
appelliert.
Mit den Modellprojekten Smart Cities soll die Handlungsfähigkeit der
Städte, Kreise und Gemeinden insgesamt gestärkt werden.
In den Modellprojekten Smart Cities sollen beispielhaft für deutsche Kommunen strategische und integrierte
Smart-City-Ansätze entwickelt und erprobt werden, um vielfältige Lernbeispiele
für die gesamte Bandbreite der kommunalen Landschaft zu schaffen.
Modellprojekte Smart Cities bestehen aus
zwei Phasen
A. Entwicklung kommunaler Ziele, Strategien
und Maßnahmen zur Gestaltung der
Digitalisierung. (1. Jahr)
B. Umsetzung der Ziele, Strategien und
Maßnahmen. (2.-5. Jahr)
Zuschussbetrag
Der Zuschuss
beträgt in der Regel 65 % der förderfähigen Kosten entsprechend den Komponenten
A und B bei einem Eigenanteil in
Höhe von 35 % der förderfähigen
Kosten.
Folgende
Höchstsätze für die förderfähigen Kosten gelten:
A. Entwicklung kommunaler Ziele, Strategien
und Maßnahmen: 2,5 Millionen €,
davon 1 Million € für erste
Umsetzungsmaßnahmen
B. Umsetzung der Ziele, Strategien und
Maßnahmen: 15 Millionen € innerhalb des
Förderzeitraums von maximal 4
Jahren.
Insgesamt: 17,5 Millionen Euro
Die Eigenanteile
sollen nach ersten Planungen mit 2/3 Stadt und 1/3 Landkreis aufgeteilt werden.
Für die Stadt Würzburg würde ein max. Eigenanteil von 4,1 Mio. € und für den
Landkreis Würzburg ein Eigenanteil von max. 2,0 Mio. € anfallen. Der Zuschuss
des Bundesministeriums soll im Verhältnis der Eigenanteile an die Kooperationspartner
aufgeteilt werden.
Am 02.02.2021 fand eine erste Abstimmungsrunde mit
Vertretern des Landkreises Würzburg und dem Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft und Standortmarketing (FB WWS)
statt, um gemeinsame Zielsetzung zu diskutieren und den Mehrwert einer
Antragstellung herauszuarbeiten. Das Kurzprotokoll liegt dem Beschlussvorschlag
bei.
Die Bewerbung und
die Antragstellung erfolgt über den Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft und Standortmarketing
(FB WWS) der Stadt Würzburg.
Der Interkommunale Ausschuss stadt.land.wü. wird sich in einer Sondersitzung am 23.02.2021 zu einer gemeinsamen Antragstellung von Stadt und Landkreis Würzburg beraten und eine Empfehlung aussprechen.
Zur Vorbereitung des Interkommunalen Ausschusses werden die beiden Fachbereiche (SFB 4 und FB WWS) weitere Informationen und Inhalte erarbeiten.
Beschlussvorschlag:
Der Kreistag begrüßt die Anstrengungen zur Antragstellung im Rahmen des Modellprojektes Smart Cities – Stadtentwicklung und Digitalisierung des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und stimmt einer gemeinsamen Bewerbung zu.
Debatte:
Herr Dröse, Fachbereichsleiter Kreisentwicklung einschl. Beteiligungsmanagement, und Herr Walther, Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft und Standortmarketing (Stadt Würzburg) erläutern anhand einer Präsentation den Sachverhalt.
Kreisrat Dr. Hock merkt an, dass es bei der Universität
Würzburg im Biozentrum seit 10 Jahren im Studiengang Bioinformatik das Modul
„Smart City – die moderne und intelligente Stadt“ gebe. Als Ansprechpartner
nennt er Prof. Dr. Thomas Dandekar. Er könne sich vorstellen, dass dieser
bereit wäre, wertvolle Beiträge zu liefern.
Neuer Beschlussvorschlag nach den Vorgaben
des Bundesministeriums:
•
Der Landkreis Würzburg diskutiert und gestaltet als
Modellprojekt Smart Cities Stadtentwicklung und Digitalisierung mit ihrer
örtlichen Öffentlichkeit in einem partizipativen Verfahren.
•
Der Landkreis Würzburg verfolgt einen strategischen
Ansatz im Sinne der Smart City Charta der Nationalen Dialogplattform Smart
Cities.
•
Der Landkreis Würzburg sieht „Smart City“ nicht als
sektorales Projekt, sondern betrachtet die räumlichen und gesellschaftlichen
Wirkungen der Digitalisierung fachbereichsübergreifend.
•
Der Landkreis Würzburg bewirbt sich in Kenntnis des
geforderten Eigenanteils und bringt diesen ein.
•
Der Landkreis Würzburg bewirbt sich zum
modellhaften/beispielhaften Lernen für und mit anderen Kommunen.
•
Der Landkreis Würzburg bewirbt sich für das
Modellprojekt zusammen mit der Stadt Würzburg und wird auf interkommunaler
Ebene sowohl in ausgewählten Bereichen des Stadtgebiets und des Landkreises
zusammenarbeiten.
Beschluss:
•
Der Landkreis Würzburg diskutiert und gestaltet als
Modellprojekt Smart Cities Stadtentwicklung und Digitalisierung mit ihrer
örtlichen Öffentlichkeit in einem partizipativen Verfahren.
•
Der Landkreis Würzburg verfolgt einen strategischen Ansatz
im Sinne der Smart City Charta der Nationalen Dialogplattform Smart Cities.
•
Der Landkreis Würzburg sieht „Smart City“ nicht als
sektorales Projekt, sondern betrachtet die räumlichen und gesellschaftlichen
Wirkungen der Digitalisierung fachbereichsübergreifend.
•
Der Landkreis Würzburg bewirbt sich in Kenntnis des
geforderten Eigenanteils und bringt diesen ein.
•
Der Landkreis Würzburg bewirbt sich zum
modellhaften/beispielhaften Lernen für und mit anderen Kommunen.
•
Der Landkreis Würzburg bewirbt sich für das
Modellprojekt zusammen mit der Stadt Würzburg und wird auf interkommunaler
Ebene sowohl in ausgewählten Bereichen des Stadtgebiets und des Landkreises
zusammenarbeiten.
Zur weiteren
Veranlassung an SFB 4
Zur Kenntnis an S, ZB