Beschluss: zur Kenntnis genommen

Sachverhalt:

 

Die Bahnhofsmission ist ein besonderer und wichtiger Zufluchtsort in Würzburg mit langer Tradition. Sie steht Bedürftigen, Ortsfremden oder am Bahnhof gestrandeten Menschen mit Unterstützung zahlreicher ehrenamtlicher Helfer zur Seite. Sie hilft ohne Anmeldung, ohne Bedingungen und jederzeit unentgeltlich. 

 

Die Bahnhofsmission steht allen Menschen offen und das Rund um die Uhr. Dieses Hilfsangebot ist in Würzburg einmalig und unverzichtbar für die Region. Manch Hilfesuchender benötigt nur ein Pflaster oder ein warmes Getränk. Andere suchen Nahrung für Leib und Seele: ein Gespräch in der Krise, das Schutz und Geborgenheit verspricht. Hilfsbedürftigkeit verstärkt sich oftmals, wenn es Nacht wird.

 

Es sind weniger Menschen unterwegs, die man um Hilfe bitten könnte. Gerade Senioren und Behinderte finden sich deutlich schlechter zurecht.                                            

 

Eine besondere Zielgruppe für soziale Dienstleistungen sind obdachlose Frauen sowie Frauen mit ihren Kindern. Tagsüber kommen immer wieder Alleinerziehende, die das soziale Netz nicht vollständig auffängt. Nachts erreichen dagegen immer wieder Frauen und Kinder die Bahnhofsmission, die körperlich und seelisch misshandelt wurden. In diesem Fall finden sie hier Schutz und Trost.      

 

Gespräche sind ein Hauptbestandteil der Arbeit in der Bahnhofsmission. Manchmal reicht auch nur ein offenes Ohr um den Menschen wieder Zuversicht zu geben.

 

Häufig nachgefragt werden zudem Hygieneartikel, wenn dafür das eigene Geld nicht ausreicht. Diese Sorgen betreffen vor allem Senioren, die sich in Altersarmut befinden oder Migranten, die nur wenige Habseligkeiten mit sich nehmen konnten. Für letztere hat die Bahnhofsmission in der Vergangenheit auch oft die Weiterfahrt zu den Aufnahmestellen für Asylbewerber organisiert und die Kosten für die Tickets ausgelegt.

 

Eine Vorstellung der Bahnhofsmission und ihrer Tätigkeit erfolgt in der Ausschusssitzung.

 

 

 

Debatte:

 

Frau Nadja Fiedler von der Christophorus-Gesellschaft stellt die Bahnhofsmission und ihre Tätigkeit vor.

Frau Fiedler ist die zukünftige Geschäftsleitung der Christophorus-Gesellschaft. Herr Purlein ist der derzeitige Geschäftsführer. Es wird die Frage aufgeworfen, inwiefern Corona Auswirkungen auf die Christophorus-Gesellschaft hat und ob durch Corona ein Mehraufwand entsteht. Frau Fiedler teilt mit, dass nicht speziell durch häusliche Gewalt ein Mehraufwand anfällt. In der Schuldnerberatung wäre der Mehraufwand durch Corona schon deutlicher, da massiv Anfragen von Selbstständigen getätigt werden.