Sitzung: 09.12.2019 Kreistag
Beschluss: einstimmig beschlossen
Anlage: Schreiben des Bayer. Staatsministers für Wohnen, Bau und Verkehr
Sachverhalt:
Bereits bei der
Regierungserklärung von Ministerpräsident Söder am 07.09.2019 wurde die
Einführung eines 365 €-Tickets ins Auge gefasst.
Beim „Ersten
ÖPNV-Gipfel“ mit Beteiligung der Spitzenverbände und Vertretern der Verbünde am
29. April 2019 wurde konkretisiert, dass ein 365€-Ticket für Schüler und
Auszubildende in den Verkehrsverbünden ab Schuljahr 2020/2021 eingeführt werden
kann.
Folgende
Rahmenvorgaben wurden für die Einführung festgelegt:
-
Einführung eines 365€-Tickets für Schüler und
Auszubildende in bayerischen Verkehrsverbünden ab August 2020 mit verbundweiter
Wirkung
-
Alle Aufgabeträger, die im Verkehrsverbund
tariflich integriert sind müssen einstimmig der Einführung zustimmen
-
Der Freistaat leistet eine Förderung an den
Einnahmenausfällen von 2/3. Die übrige 1/3 müssen von den örtlichen
Aufgabenträgern finanziert werden
-
Empfängerkreis: Schüler,
Auszubildende, Anwärter (QE1 und QE 2) „Bufdis und
FSJ`ler allerdings keine Studenten
à ohne
Altersbegrenzung
-
Regelung in der Schulwegkostenfreiheit zur
nächstgelegenen Schule soll wie bisher über den Schülermonatskartenpreis
erfolgen
-
Ausgleichszahlungen nach PBefG werden gedeckelt
Auf Grundlage
dieser Rahmenbedingungen hat der VVM eine erste Prognoseberechnung für die
Einnahmenausfälle der Verkehrsunternehmen im Gesamtverbund erstellt.
Der VVM geht von
folgender Kalkulation aus.
Einnahmenausfälle
im VVM: 10 Mio. €
- Förderung
Freistaat Bayern 2/3 6,7 Mio. €
= Eigenanteil der
Aufgabenträger: 3,3 Mio. €
Berücksichtigungen
der Auswirkungen in der Schulwegkostenfreiheit
Verringerung
Aufwand: 4,8 Mio. €
- Wegfall
FAG-Förderung:
3,2 Mio. €
= Einsparung bei
den Aufgabenträgern: 1,6 Mio. €
Es ist schwer zu
schätzen wie hoch der Anteil für den Landkreis Würzburg an der Summe ist. Wir
gehen von einer Größenordnung von ca. 1,2 – 1,3 Mio. € (= Belastung
ÖPNV-Ergebnis) aus. Bei Gegenrechnung der Einsparungen in der Schulwegkostenfreiheit
reduziert sich die Haushaltsbelastung auf netto ca. 600.000 € – 700.000 €
Derzeit ungeklärt
sind folgende Fragen/Probleme:
-
Wie erfolgt eine Preisfortschreibung bzw. wer
gleicht eine unterlassene Preiserhöhung an die Unternehmen aus
-
Förderung durch den Freistaat Bayern steht unter
Vorbehalt der Haushaltsmittelbereitstellung
-
Wie sieht die Deckelung der 45a-Mittel konkret im
Verbund aus
Für die
angestrebte Umsetzung zum August 2020 ist es notwendig alle relevanten
Vereinbarungen mit den Beteiligten (Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen)
bis zum 15.03.2020 unterschriftsreif fertigzustellen. Hierfür ist auch
erforderlich, dass der Landkreis Würzburg, als ein Aufgabenträger von vier im
Verbund, beschließt, dass 365 €-Ticket für die Schüler und Auszubildenden im
Verbund einzuführen und dementsprechend auch den Eigenanteil an den
Einnahmenausfällen an den VVM zu leisten. (Schätzung wird von WVI gutachterlich
ermittelt und aufgabenträgerscharf ausgewiesen)
Beschlussvorschlag:
Der Kreistag stimmt
der Einführung des 365 €-Tickets für Schüler + Auszubildende im VVM ab August
2020 zu. Die entstehenden Einnahmenausfälle werden unter Beteiligung der
Förderung vom Freistaat Bayern dem VVM ausgeglichen. Die endgültige Umsetzung
steht unter dem Vorbehalt, dass alle Aufgabenträger im Tarifgebiet des VVM
zustimmen.
Debatte:
Prof. Dr. Schraml erläutert des Sachverhalt.
Es liegen keine Wortmeldungen vor.
Beschluss:
Der Kreistag
stimmt der Einführung des 365 €-Tickets für Schüler + Auszubildende im VVM ab
August 2020 zu. Die entstehenden Einnahmenausfälle werden unter Beteiligung der
Förderung vom Freistaat Bayern dem VVM ausgeglichen. Die endgültige Umsetzung
steht unter dem Vorbehalt, dass alle Aufgabenträger im Tarifgebiet des VVM
zustimmen.
Zur weiteren
Veranlassung an KU
Zur Kenntnis an ZB, S