Sitzung: 11.11.2019 Umwelt- und Bauausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 13, Anwesend: 13
Anlage/n: 1 Präsentation
1 Bauprogramm
Sachverhalt:
Wie in den vergangenen Jahren gliedert sich auch das Bauprogramm 2020 –
2022 in drei Teile.
Teil 1: Um-
und Ausbau
Der Bereich Um- und
Ausbau umfasst im Wesentlichen folgende Maßnahmen:
- bestandsorientierter Ausbau von
Straßenzügen
- Umbau von Kreuzungen
- Ausbau von Ortsdurchfahrten
- Beseitigung von Unfallschwerpunkten
Die Projekte wurden auf Grundlage der Maßnahmenumsetzung im Jahr 2019
sowie der laufenden Planungsaktivitäten fortgeschrieben.
Die gelisteten Projekte wurden aufgrund der Länge und der Breite sowie
den augenscheinlichen Zustand kostentechnisch geschätzt. Genauere Kostenrahmen
erfolgen im Zuge der Planung mittels Kostenberechnung auf Grundlage von
Bodenproben und Detailplanungen.
Teil 2: Straßenerhaltung
Der Bereich Straßenerhaltung umfasst Maßnahmen, die vordergründig
darauf abzielen, den Fahrbahnbestand der Kreisstraßen zu erhalten sowie
bestimmte Oberflächeneigenschaften gezielt zu verbessern. Hierzu gehören
-
Deckenbauten,
-
Aufbringung
von Dünnschichtbelägen und
-
Oberflächenbehandlungen.
Die konkreten Streckenabschnitte werden in einer der kommenden
Sitzungen behandelt.
Aufgrund einer Vollsperrung der Wü 46 während der anstehenden Brückensanierung
bei Acholshausen in 2020 bietet es sich an, das ca. vier monatige Zeitfenster
zu nutzen und die Kreisstraße im Bereich B19 bis Tückelhausen zu sanieren.
Dieser Streckenabschnitt der Wü 46 ist im Ausbauplan in der ersten
Dringlichkeit gelistet. Das Staatliche Bauamt schlägt daher vor, die Maßnahme
zusätzlich in das Erhaltungsprogramm mit aufzunehmen.
Teil 3: Ingenieurbau
Bei den im aktuellen Bauprogramm vorgesehenen Projekten des
Ingenieurbaus handelt es sich ausschließlich um Maßnahmen im Bestand. Die
genannten Bauwerke müssen aufgrund ihres schlechten Zustands instandgesetzt
werden. In Fortschreibung der Bauprogramme der vergangenen Jahre soll deshalb
die Instandsetzung von Brücken- und Stützbauwerken kontinuierlich fortgeführt
werden. Im aktuellen Bauprogramm finden sich deshalb - soweit nicht schon
abgearbeitet – die bekannten instandsetzungsbedürftigen Bauwerke wieder.
Beschlussvorschlag:
Der Bauausschuss nimmt das Bauprogramm 2020 bis 2022 zustimmend zur
Kenntnis.
Das Straßenbauamt wird beauftragt die nötigen Planungsschritte
einzuleiten beziehungsweise die bereits beschlossenen Maßnahmen weiter voran zu
treiben.
Debatte:
Frau Fischer vom Staatl. Bauamt Würzburg erläutert anhand einer Präsentation den Sachverhalt.
Kreisrat Wild vermisst in der Auflistung die Kreisstraße
WÜ 6 Burggrumbach (Ortsdurchfahrt Austraße), die bereits 2017 im Ausbauplan auf
der Dringlichkeitsstufe 1 stand.
Frau Fischer erwidert darauf, dass es nach wie vor viele
Maßnahmen gebe, die in der Dringlichkeitsstufe 1 seien. Diese werden vom
Staatlichen Bauamt sukzessive
abgearbeitet. Über den genannten Zeitraum von 2020 bis 2022 hinaus könne sie
keine Prognose geben.
Kreisrat
Stahl möchte wissen, ob beim Um- und Ausbau der Straßen auch
voraussichtliche Radwege mit eingeplant seien.
Landrat
Nuß teilt mit, dass dies eine Aufgabe des Landkreises und keine des
Staatlichen Bauamtes sei. Die Gemeinden müssten allerdings auf den Landkreis
zukommen, damit Radwege gefördert werden.
Kreisrat
Wild erkundigt sich nach dem aktuellen Stand der durch den
Straßenausbau Güntersleben nach Gadheim bedingten Umleitung.
Frau
Fischer teilt mit, dass während der Bauzeit nur eine Vollsperrung
möglich sei.
Herr
Künzig ergänzt, dass nur für Busse eine behelfsmäßige Umleitung
über Feldwege vorgesehen sei.
Landrat
Nuß teilt mit, dass es ein Gespräch mit den Bürgermeistern der betroffenen
Gemeinden Veitshöchheim, Rimpar und Güntersleben gab. Mit einer
Verkehrsbelastung von ca. 6.000 Fahrzeugen pro Tag war man sich einig, dass die
Maßnahme erforderlich sei. Eine Umleitung des gesamten Verkehrs über Feldwege
sei nicht machbar, da diese zu schmal seien und ausgeweitet werden müssten.
Bürgermeister Götz aus Veitshöchheim habe dies auch so begründet. Dieser halte
die komplette Umleitung über einen Wirtschaftsweg von der Sendelbachstraße zur
B 27 für absolut nicht geeignet.
Kreisrat
Losert äußert seine Bedenken als Bürgermeister von Rimpar. Zurzeit
fahren täglich rund 13.000 Fahrzeuge in Rimpar am Marktplatz vorbei. Kämen noch
1.500 dazu, würde sich ein Rückstau bis zum Ortsausgang Güntersleben bilden.
Dies könne jetzt schon zur Hauptverkehrszeit beobachtet werden.
Kreisrat
Rützel fragt nach, ob man nicht mit dem Ausbau warten sollte, bis
die Umgehung Rimpar fertig sei.
Herr
Künzig erwidert darauf, dass dies bei der Besprechung mit den drei
Gemeinden ebenfalls erörtert wurde. Da es noch ungewiss sei, bis wann die
Umgehung Rimpar fertig gestellt sei, würde man Probleme nur in die Zukunft
verlagern.
Kreisrätin
Wild vermisse in der Auflistung die WÜ 26 zwischen Prosselsheim
und Kürnach. Hier sollte eine Kurvenentschärfung nach dem Kreisverkehr
stattfinden.
Frau
Fischer antwortet, dass es sich um die Staatsstraße 2260 handle und
diese für nächstes Jahr angedacht sei.
Kreisrat
Götz spricht die Instandhaltung der Staatsstraße 2298 Hettstadt
Richtung Roßbrunn an.
Landrat
Nuß teilt mit, dass hier, genau wie bei Prosselsheim, mit einer Umgehung
gerechnet werde. Bei Hettstadt würde die B 26 n eine Entlastung bringen.
Kreisrat Götz betont, dass der Zustand der Straße nicht
hinnehmbar sei bis vielleicht nach 15 Jahren eine Entlastungsstraße komme.
Landrat Nuß gibt die Anregung an das Staatliche Bauamt
weiter, sich die Staatstraße 2260 anzusehen. In diesem Zusammenhang schlägt er
gleichzeitig vor, dass die Kreisstraße WÜ 4 Bergtheim nach Dipbach ebenfalls
genauer begutachtet werden soll.
Beschluss:
Der Bauausschuss nimmt das Bauprogramm 2020 bis 2022 zustimmend zur
Kenntnis.
Das Straßenbauamt wird beauftragt die nötigen Planungsschritte
einzuleiten beziehungsweise die bereits beschlossenen Maßnahmen weiter voran zu
treiben.
Zur weiteren
Veranlassung an SBA Frau Fischer
Zur Kenntnis an ZB, S,
ZFB 2, KrPA