Sitzung: 20.05.2019 Sozialausschuss
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Sachverhalt:
Immer wieder wurde von Mitarbeitern des Landratsamtes Würzburg angeregt, einen einheitlichen Dolmetscherpool für das Landratsamt Würzburg zu schaffen. Dies hat mehrere Gründe. Je nach Fachbereich werden die Dolmetscher unterschiedlich bezahlt, was nicht zuletzt bei den Dolmetschern zu Verwirrung und z. T. auch Unmut führte. Es kam auch vor, dass Dolmetscher Aufträge ablehnten und stattdessen für Fachbereiche dolmetschten, die das höchste Stundenhonorar bezahlen.
Daher sollen künftig alle Dolmetschereinsätze im Landratsamt Würzburg mit 20 € pro Stunde vergütet werden. In Ausnahmefällen kann von dieser Regel abgewichen werden (wenn z. B. eine entsprechende Qualifikation für einen Dolmetschereinsatz benötigt wird). Einheitliche Formulare sollen ebenfalls etabliert werden (Schweigepflichterklärung, Datenschutzhinweise und Rechnungsformulare).
Ein Laufwerk, in dem sich die Dolmetscherliste befindet und auf das alle betroffenen Fachbereiche Zugriff haben, wird von der EDV-Abteilung erstellt.
Beschlussvorschlag:
Der Sozialausschuss des Landkreises Würzburg nimmt die Ausführungen zustimmend zur Kenntnis.
Debatte:
Frau Hasan erläutert, dass der Begriff
„Sprachmittlerpool“ treffender wäre, da es sich in der Regel nicht um
Übersetzer oder Dolmetscher handelt und die Vergütung von Dolmetschern bzw.
Übersetzern sich erheblich von denen der Sprachmittler unterscheidet.
Zukünftig soll der Einsatz der Sprachmittler
auch über die Fachbereiche hinaus, in denen sie bisher gelistet sind, möglich
gemacht und vereinheitlicht werden. Neben dem Stundensatz sollen auch
Fahrtkosten mit 32 ct/km erstattet werden, wobei die Fahrtzeit keine
Arbeitszeit darstellt.
Das Ausländeramt ist von dieser Regelung
nicht betroffen, da sie eine Vereinbarung mit dem Paritätischen
Wohlfahrtsverband haben.
Auf Nachfrage erklärt Frau Hasan, dass es
momentan keine einheitliche Richtlinie für den Einsatz der Sprachmittler gibt.
Jede Stelle setzt Sprachmittler in eigener Zuständigkeit und nach eigenem
Ermessen ein, zumal wenn im eigenen Fachbereich vielleicht Mitarbeiter mit
entsprechenden Sprachkenntnissen vertreten sind.
Die Kosten wurden bisher auch nur dezentral
erfasst und eine Gesamtsumme kann momentan nicht genannt werden. Hier wurde vom
Ausschuss angeregt, diese Kosten zentral auszuwerten, was Frau
Geschäftsbereichsleiterin Meder mit aufnehmen will.
Über die Sprachkenntnisse von Mitarbeitern
im Landratsamt existiert bereits eine Liste, hinterlegt in der Information. Es
wird angeregt, diese Liste allen Mitarbeitern zugänglich zu machen.
Beschluss:
Der Sozialausschuss des Landkreises Würzburg nimmt die Ausführungen zustimmend zur Kenntnis.