Beschluss: zur Kenntnis genommen

Anlage/n:         Powerpoint- Präsentation

 

Sachverhalt:

 

Ziel der Integrationskonzeption für den Landkreis Würzburg ist es, eine Transparenz über Bedarfe herzustellen, Schwerpunkte festzulegen und konkrete Maßnahmen für die kommenden Jahre auszugestalten. Die Integrationskonzeption versteht sich als ein Arbeitsmittel, das an die erfolgreiche integrative Arbeit vor Ort anknüpft, Akteure miteinander vernetzt und die vielen bereits bestehenden Maßnahmen und Ideen unterstützt.

 

Ablauforganisation der Integrationskonzeption:

 

Die Online-Umfrage richtete sich an Institutionen aus den Bereichen Bildung, Arbeit, Wirtschaft, Politik, Jugend, Soziales und Kommunen. Sie erfasst den Bestand an spezifischen Angeboten und Projekten für Menschen mit Migrationshintergrund. Des Weiteren sollte herausgefunden werden, ob erste Schritte zur interkulturellen Öffnung der Einrichtungen bereits erfolgt sind.

 

Die Online-Befragung nahmen wir als Informationsbasis um zu vertiefen, wen wir bei den Experteninterviews befragen möchten.

 

Der Workshop-Nachmittag ist neben der Online-Umfrage und den Experteninterviews der zweite zentrale Baustein, wo wir Informationen zusammenführen und in die Integrationskonzeption einfließen lassen – daraus sollen auch verschiedene Empfehlungen für weitere Aktivitäten entstehen.

 

Beschlussvorschlag:

 

Der Sozialausschuss des Landkreises Würzburg nimmt die Ausführungen zustimmend zur Kenntnis.

 

Debatte:

 

Frau Hasan erläutert den Stand der Integrationskonzeption des Landkreises Würzburg anhand der in Anlage beigefügten erweiterten Präsentation.

 

Auf Nachfrage teilt Frau Hasan mit, dass sie die Teilnehmer der Experteninterviews anhand der interessantesten und aussagekräftigsten Antworten der Onlinebefragung ausgewählt hat. Da die Experteninterviews unter Zusicherung der Anonymität erfolgten, könne sie keine Namen nennen. Ihrer Aussage nach handelt es sich um 3 Mitarbeiter des Landkreises, 3 Personen aus einer Schule, die Leiterin einer Sprachschule und 1 Person vom Bezirksjugendring Unterfranken.

 

Als ein Ergebnis des Workshop-Nachmittags wurde eine Verbesserung des ÖPNV für notwendig erachtet, damit Integrationsbereite die Angebote auch erreichen können. Hier erfolgte aus dem Sozialausschuss die Anmerkung, dass dies zwar generell wünschenswert sei, der Landkreis was die Anbindung an den ÖPNV angeht jedoch sehr heterogen sei und eine Verbesserung doch schwerpunktmäßig dort notwendig sei, wo Flüchtlinge tatsächlich wohnen und auf diese angewiesen seien. Frau stellvertretende Landrätin Haupt-Kreutzer verwies diesbezüglich auf die Einladung zu ÖPNV-Tagung am 24.06.2019 und merkte an, dass vor allem die Bezahlbarkeit ein Problem darstellt. Insoweit sollte auch die Möglichkeit eines Sozialtickets bei der genannten Tagung am 24.06. diskutiert werden. Angesichts der aufgrund der hohen Kosten für Einzelfahrscheine für Empfänger von Leistungen nach dem SGB II und dem AsylbLG kaum bezahlbaren ÖPNV-Angebote wurde von Mitgliedern des Sozialausschusses auf gute Erfahrungen mit einem ehrenamtlichen Fahrdienst nach Würzburg oder zu den Einkaufszentren hingewiesen.

 

Auf die Frage nach den praktischen Folgerungen aus den Erhebungen teilten Frau Hasan und Frau Meder mit, dass es sich bisher nur um eine erste Auswertung des Istzustandes handelt. Nunmehr müsse die Verwaltung auf die einzelnen Beteiligten zugehen und deren Wünsche und Anregungen in die entstehende Integrationskonzeption aufgenommen werden. Eine Umsetzung aller Wünsche wird dabei nicht eins zu eins möglich sein.

 

Die aus dem Sozialausschuss gewünschte weitere Förderung der Integration in den Sportvereinen der Gemeinden ist weiterhin wünschenswert, und wird für Kinder und Jugendliche im Bezug von Sozialleistungen über die Bildungs- und Teilhabeleistungen gefördert. Für Erwachsene müssten sich die Gemeinden und die Sportvereine gegebenenfalls darauf einigen, kostenfreie Angebote für Bezieher von Sozialleistungen anzubieten.


Beschluss:

 

Der Sozialausschuss des Landkreises Würzburg nimmt die Ausführungen zustimmend zur Kenntnis.