Beschluss: zur Kenntnis genommen

Sachverhalt:

 

Das Amt für Jugend und Familie FB31c hat sich für das Jahr 2019/2020 das Schwerpunktthema Freie und selbstbestimmte Zeit für Kinder gesetzt. Unter dem Titel „Lass mich mal!“ möchten wir eine Lanze für mehr Selbstbestimmung und Eigenerfahrungsräume der Kinder brechen und ein Zeichen gegen den Erziehungstrend der „Überpädagogisierung“, „Dauerförderung“ und „permanenten Beaufsichtigung“ setzen. Im Planungszeitraum sollen in unterschiedlichen Handlungsfeldern der Jugendhilfe über das Jahr verteilt Akzente gesetzt werden: Jugendarbeit, Elternbildung, Kindertagesbetreuung, Sport, Veranstaltungen für Multiplikatoren und andere.

 

Starten werden wir mit einer Impulsveranstaltung „forum jugendhilfe“ im Jahr 2019. Das „forum jugendhilfe“ ist ein regional eingeführtes Veranstaltungsformat für die Fachöffentlichkeit, in dessen Rahmen wir insbesondere auch zukunftsweisende Inhalte der Jugendhilfe und Themen der örtlichen Lebenslagen von Kindern, Jugendlichen und Familien angehen. Derzeit sind wir noch auf der Suche nach geeigneten Referenten.

 

Als Kooperationspartner konnten wird den Kreisjugendring Würzburg gewinnen, weitere Kooperationspartner wären die Gemeindejugendarbeit und die Kommunalpolitik auf Landkreis- bzw. Gemeindeebene.

 

Folgende Ideen werden momentan diskutiert, bzw. sind bereits festgelegt:

 

-       Aktionstage: Zu Fuß zur Schule (Zu Fuß in die KiTa)

Thema „Schulweg“ als Fotoprojekt mit anschließender Ausstellung

-       Thema Aufsichtspflicht

o   Fachvortrag: Alles, was Recht ist - auch Aufsichtspflicht hat ihr Grenzen, wenn Erfahrungsräume von Kinder beschränkt werden

o   für Mitarbeiterinnen der Kindertagesstätten: „Was Kinder dürfen, was Erzieherinnen müssen“

o   Aufsichtspflicht/Freiheitspflicht als Jugendleiter-Schulung (Kreisjugendring)

o   Familienbildung an den Familienstützpunkten: Thema Aufsichtspflicht von Eltern

-       Elternbildung zu Themen der „Überpädagogisierung“, Helikopter-Eltern als Gemeinschaftsveranstaltung der vier Familienstützpunkte

-       Frühe Selbständigkeitserziehung in KiTas

-       Projekt: spielzeugfreier Kindergarten

-       Abenteuerspielplatz 2020: Darstellung des pädagogischen Konzeptes und der Hintergrundidee im forum jugendhilfe und im Jugendhilfehausschuss

-       Filmprojekt (Christoph Kirchner) im Rahmen des Jahresprogramms des Kreisjugendringes und der Kommunalen Jugendarbeit

-       Im Jahr 2020 versuchen wir eine Großveranstaltung für Eltern zu organisieren und hierzu eine bekannte Person mit kurzweiligen Beiträgen zum Thema einzuladen (z. B. Ralf Caspers, Sendung mit der Maus)

 

Begleitet wird der Aktionszeitraum mit medialer Aufbereitung. U. a. denken wir an eine Kooperation mit der Main-Post und mit der Familienzeitschrift mamamia. Über den Zeitraum verteilt sollen einzelne kurze und motivierende Artikel zum Thema erscheinen.

 

Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses werden über die aktuellen Planungen zeitnah informiert.

 

Debatte

 

Anhand einer Power-Point-Präsentation informiert Herr Rostek über das Schwerpunktthema 2019/2020 „Freie und selbstbestimmte Zeit für Kinder - Lass mich mal!“. Er betrachtet das Thema der Erziehung, mit dem er sich seit langer Zeit beschäftigt, von den verschiedenen Facetten der Jugendhilfe her.

 

Durch die Zusammenarbeit mit mehreren Kooperationspartnern wird eine Vielzahl an Angeboten unterbreitet werden. Die Auftaktveranstaltung wird Anfang Juli 2019 durch die Veranstaltungsreihe „forum jugendhilfe“ stattfinden.

 

Frau Kreisrätin Heeg möchte bezugnehmend auf freie Räume für Kinder den Impuls geben, sich zu informieren, ob es hierfür schon Konzepte für Großstädte gibt. Sie meint, dass gerade auch Gemeinden so etwas benötigen würden.

 

Herr Rostek teilt mit, dass Kinderbeteiligung an Spielplatzplanung seit ca. 20 Jahren stattfindet, ca. 30 Spielplätze wurden hier von Kindern mitgeplant. Aktuell läuft eine Anfrage vom Markt Reichenberg.

 

Frau Heeg spricht hier von geschützten unbebauten Räumen in den Ortschaften, die einsehbar sind, in denen Kinder sich entwickeln können.

 

Herr Landrat Nuß weißt hier auf die 4 Waldkindergärten hin und meint, dass das in diese Richtung ginge.