Prof. Dr. Schraml, Vorstand des Kommunalunternehmens, äußert
sich zum Thema Verunreinigungen im Trinkwasser. Er führt aus, dass es die
Keimbelastung in der Art in den letzten Jahrzenten noch nicht gab, allerdings
sei dies bundesweit nichts Unübliches. Die Schwierigkeit im vorliegen Fall lag
in der relativ weiten Verästelung. Das Gebiet sei relativ groß, auch gab es für
den westlichen Landkreis keine alternative Versorgung.
Er teilt mit, dass
das Kommunalunternehmen seit ca. 2 Jahren die kaufmännische Geschäftsbesorgung
habe. Zudem sei man gerade dabei, die Südspange Kist-Reichenberg zu bauen, um
eine Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Er betont, dass es
zu keinem Zeitpunkt eine Gesundheitsgefahr gegeben habe. Daher wurden auch die
Maßnahmen dementsprechend ergriffen. Die Ursache sei - auch wenn es völlig
unbefriedigend ist - nach heutigem Stand von Wissenschaft und Technik, nicht
bekannt. Auch das sei nichts Unübliches. Wo diese Art von Keimbelastung
herkomme, werde man möglicherweise nicht herausfinden.
Er bedankt sich bei
der Fernwasserversorgung Franken (FWF), die bis zum 30.09. der technische
Betriebsführer gewesen sei. Unabhängig von diesem Vorfall sei zum 01.10. die
Betriebsführung unmittelbar auf die Fernwasserversorgung Mittelmain (FWM) übergegangen.
Ziel sei es,
Vorsorge zu treffen, damit so etwas in diesem Umfang und Konsequenz nicht
wieder passiere. Es werde Nachgespräche mit den beiden Gesundheitsämtern
Main-Spessart und Würzburg geben. Auch sei im Dezember eine Tagung mit den
betroffenen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern geplant.
Dr. Löw, Leiter des Gesundheitsamtes, teilt mit, dass am 13./14. September die
Situation über das mögliche Eindringen von Enterokokken in diesem Behälter im
Raum stand. Er führt aus, dass zu diesem Zeitpunkt nicht genau beantwortet
werden konnte, seit wann und in welchem Umfang die Verunreinigung bestand.
Deshalb habe man im Verlauf dessen das Abkochgebot ausgesprochen und in den
betroffenen Gemeinden mindestens drei negativ mikrobiologische Proben verlangt
und den Nachweis von ausreichendem desinfizierendem Chlor. Dies sei überall
gelungen. In allen Gemeinden seien die mikrobiologischen Proben auch schon zum
Zeitpunkt bevor das Chlor dort angekommen ist, einwandfrei gewesen.
Derzeit gestalte
sich die Situation so, dass nicht abschließend geklärt sei, wo der Eintrag
erfolgt ist. Es könnte auch tatsächlich am Wasser gelegen haben, es kann am
Staub gelegen habe, es kann an einer Leckage gelegen haben. Bis diese Fragen
alle abgearbeitet worden sind, müsse weiterhin gechlort werden. Sobald diese
Leckagen ausgeschlossen sind als Ursache, werde man sich mit der FWM
zusammensetzten und entscheiden, inwieweit die Chlorung weiter zurückgeführt
werden kann.
Landrat Nuß weist darauf hin, dass alle Informationen
vorschriftsgemäß durch das Gesundheitsamt oder die FMW herausgegeben worden
sind. Allerdings seien die Informationen nur lückenhaft oder nicht vollständig
in der Bevölkerung angekommen. Aufgrund dessen müsse das Alarmierungssystem
unbedingt nachgebessert werden. Es müsse gewährleistet sein, dass auch
derjenige, der kein Radio hört, keine Zeitung liest oder über keinen
Internetzugang verfügt, rechtzeitig informiert ist.
Nachdem keine weiteren Anfragen, Wünsche und Anregungen der
Ausschussmitglieder zu verzeichnen sind, beendet Landrat Nuß den öffentlichen Teil der Sitzung um 11:12 Uhr und
stellt die Nichtöffentlichkeit her.
Nachdem keine
weiteren Anfragen, Wünsche und Anregungen der Kreistagsmitglieder zu
verzeichnen sind, beendet Landrat Nuß den öffentlichen Teil der Sitzung um 11:12 Uhr
und stellt die Nichtöffentlichkeit her.
Zur weiteren
Veranlassung an KU – Prof. Dr. Schraml, GB 3, FB 34 – H. Dr. Löw
Zur Kenntnis an