Beschluss: einstimmig beschlossen

Debatte:

 

Herr Dr. Schraml vom Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg erläutert anhand einer PowerPointPräsentation (siehe Anlage 1) die Linienbündelung gemäß Nahverkehrsplan. Erster Schritt sei eine Harmonisierung der Konzessionslaufzeiten. Dies werde im Korridor 1 am 01.02.2012 erreicht. Zweiter Schritt sei die gemeinsame Überplanung aller Buslinien in einem Korridor. Dies sei für den Korridor 1 bereits durch einen Gutachter in Zusammenarbeit mit den Gemeinden durchgeführt worden. Es erfolgte eine Optimierung des bestehenden Angebotes, die neue ÖPNV-Verkehrsleistung werde ausgeschrieben, Anforderungen an Fahrzeug, Ausstattung und Bedienung wurden eingeschlossen, die neue Konzession erhält „Das Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg“.

 

Die Ausschreibung sei auf 8 Lose/Linienpakete verteilt, so dass mittelständische Verkehrsunternehmen gute Chancen im Wettbewerb hätten; das VOL-Verfahren werde hierdurch eingehalten.

 

Kreisrätin Reuther fragt nach, inwieweit dies Auswirkungen auf die Preise habe. Ihre Meinung sei, dass man da mal dran gehen sollte und perspektivisch daran gearbeitet werden müsste.

 

Herr Dr. Schraml äußert hierzu, dass in gewisser Hinsicht da die Hände gebunden seien.

Das 1. Problem sei das relativ hohe Ausgangsniveau. Hinzu kämen die jeweiligen Erhöhungen bei allgemeinen Preisanstiegen.

Zum 2. könne ein Konzessionär bei Tarifbestimmungen mitreden. Wenn der Landkreis mehr Korridore als Konzessionär bekomme, steige sein Einfluss. Allerdings: Je niedriger der Fahrpreis, desto höher sei der Zuschussbetrag durch den Landkreis.

 

Landrat Nuß spricht das Gezerre um das Semesterticket an. Die Rede ist von einer hervorragenden Errungenschaft, die nun in Frage gestellt werde. Er sei voll auf der Seite des Studentenwerks, das von sich aus eine gute Preiserhöhung angeboten hat, einer Erhöhung von 46,00 Euro auf 55,00 Euro – das sind 20 % -  das sei für ihn schon die Obergrenze, die man als Erhöhung überhaupt akzeptieren könne und dennoch möchte die VVM, dass es eine Einschränkung in der räumlichen Reichweite geben soll. Das Ticket soll nur noch für eine Wabe, also für den Großwabenbereich Würzburg gelten und ansonsten nur mit Zuschlägen. Das würde die Studenten betreffen, die im ländlichen Raum wohnen. Wir kämpfen ständig um die Verbunderweiterung, Kitzingen haben wir dabei, an Main-Spessart sind wir dran und Schweinfurt ist in Zukunft auch mit dabei. Er findet es unmöglich, wie man sich hier verhalte.

 

Herr Dr. Schraml äußert sich hierzu, ihm sei ein Schreiben des Studentenwerks vorgelegt worden, wonach sich die  Beschränkung auf 4 Waben beziehe und zwar ohne Zuzahlung. Mit dem Ergebnis, alle zahlen mit, aber ohne Zuschlag können nur die fahren, die in diesem Wabenbereich wohnen. Was ist, wenn sie umziehen? Nach seiner Meinung also ein völlig unausgegorener Vorschlag. Dieser stamme nicht vom Studentenwerk, sondern vom VVM.

 

Eine räumliche Beschränkung komme für den Landkreis nicht in Betracht. Er habe deshalb beantragt, eine VNM Gesellschafterversammlung einzuberufen. Er könne versichern, dass die Regierung von Unterfranken die gleiche Meinung vertritt wie Landrat Nuß, dass eine räumliche Beschränkung auch vom Freistaat nicht akzeptiert werde. Er denke auch, dass eine Erhöhung von 20 %, von 46,00 Euro auf 55,00 Euro, bei steigenden Studentenzahlen allemal ausreichend sein müsste. Man könne sich nicht erlauben, das Semesterticket zu streichen und hoffe, dass hier bald die Vernunft einkehre.

 

Landrat Nuß fordert die Beibehaltung des Semestertickets. Es werde jegliche räumliche Einschränkung abgelehnt und eine Erhöhung auf 55,00 Euro sollte wirklich die Obergrenze darstellten. Er fragt nach, ob er dies so als Aussage des Kreistages festhalten darf. Dies wird von den Kreisräten so bestätigt.


Zur weiteren Veranlassung an KU, Herrn Dr. Schraml

 

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