Beschluss: zur Kenntnis genommen

Abstimmung: Anwesend: 57

Herr Kretzschmann, Geschäftsleiter der Gesundheitsregionplus Stadt und Landkreis Würzburg, stellt den Geschäftsbericht anhand einer Power-Point-Präsentation vor. Er weist darauf hin, dass der Bericht auch in gedruckter Version vorliegt.

 

Kreisrat Henneberger fragt nach, ob bei den Geburten der Wohnort der Eltern zugrunde gelegt wurde.

 

Herr Kretzschmann bestätigt dies.

 

Kreisrat Henneberger möchte weiterhin wissen, ob bei der Berechnung der Lebenserwartung die Endphase in Krankenhäusern und Pflegeheimen im Stadtbereich Würzburg berücksichtigt wurde.

 

Herr Kretzschmann erwidert, dass ihm nicht bekannt sei, wie die Lebenserwartung genau berechnet wurde.

 

Kreisrat Kuhl erkundigt sich weshalb die Zahl adipöser Kinder mit Schulbeginn ansteigt und ob dies mit dem Schultyp zusammen hänge.

 

Herr Kretzschmann schildert, dass die Forschung schon wisse, dass es einen Zusammenhang mit dem sozialen Status der Eltern gebe. Es sei auch bekannt, dass im Hauptschul- und Förderschulbereich das Auftreten von ernährungsbedingten Krankheiten höher sei.

 

Kreisrat Dr. Rost möchte wissen, wie es mit der Nachfolge der Hausärzte in den nächsten 10 Jahren bestellt sei.

 

Landrat Nuß bemerkt, dass die Statistik hier einen großen Mangel aufweise. Die Kassenärztliche Vereinigung lege dar, dass der Versorgungsgrad in unserer Region bei über 100 % sei.

 

Kreisrat Joßberger betont, dass das Thema Hausärztemangel auch bei einer Bürgermeisterarbeitstagung angesprochen wurde. Auch auf dem Land sei es wichtig die ärztliche Versorgung sicherzustellen.

 

Herr Kretzschmann geht nochmal auf die Wortmeldung von Kreisrat Dr. Rost ein. Es sei nicht bekannt wie viele Hausärzte in den nächsten 10 Jahren aufhören möchten. D.h. es müsste wahrscheinlich in den nächsten 2 bis 3 Jahren eine Hausärztebefragung durchgeführt werden. Er rät den Bürgermeistern nachzufragen wie es mit der Nachfolge geregelt sei, damit in enger Abstimmung  mit der Kassenärztlichen Vereinigung frühzeitig Nachfolger gesucht werden können.

 

Landrat Nuß unterstreicht, dass es nicht nur ein demographisches Problem sei, weil die Ärzte älter werden, sondern es gibt auch einen gesellschaftlichen Wandel. 60 % - 70 % der Studienabgänger haben eine Vorstellung vom Berufsleben. Sie wollen nicht eine teure Praxis kaufen, sondern wünschen sich vorrangig die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

 

Kreisrätin Celina erkundigt sich, wenn ein Arzt z. B. nur zu 75 % arbeite, ob dann auch ein voller Sitz gezählt werde.

 

Herr Kretzschmann antwortet, dass bei der Bedarfsplanung immer geschaut wird, wie hoch der Stellenanteil sei, den die einzelnen Ärzte innehaben. Es wird aber unterschieden zwischen Personenzählung und Bedarfswerte.

 

Kreisrätin Celina möchte weiterhin wissen, wie sich die Situation der Apotheken in der Region darstellt. Oft sei es so, dass wo kein Arzt ist auch keine Apotheke mehr da ist.

 

Herr Kretzschmann verweist auf S. 26 im Bericht. Dort werden 4.221 Apotheken angegeben, das sei etwas über dem bayerischen Durchschnitt.

 

Kreisrat Halbleib fragt nach, ob es bei den Fachärzten auch eine Differenzierung wie bei der Hausärzten in den Teilregionen gebe.

 

Herr Kretzschmann erwidert, dass im fachärztlichen Bereich der gesamte Landkreis betroffen sei.

 

Kreisrat Halbleib richtet seine Frage speziell an Landrat Nuß und Prof. Dr. Schraml. Er möchte wissen, ob es eine kommunale Gesundheitspolitik gibt bzw. ob eine vorgesehen sei.

 

Landrat Nuß legt dar, dass viele Ärzte heute eine andere Philosophie von der hausärztlichen Arbeit haben. Diese Ärzte suchen möglicherweise einen Arbeitgeber und er könne sich vorstellen, dass der Landkreis in dem Bereich künftig eine Rolle spiele.

 


 

 


Zur weiteren Veranlassung an FB 34 – Herr Kretzschmann

 

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