Herr Kretzschmann, Geschäftsleiter
der Gesundheitsregionplus Stadt und Landkreis Würzburg, stellt den
Geschäftsbericht anhand einer Power-Point-Präsentation vor. Er weist darauf
hin, dass der Bericht auch in gedruckter Version vorliegt.
Kreisrat
Henneberger fragt nach, ob bei den Geburten der Wohnort der Eltern zugrunde gelegt
wurde.
Herr Kretzschmann bestätigt dies.
Kreisrat
Henneberger möchte weiterhin wissen, ob bei der Berechnung der Lebenserwartung die
Endphase in Krankenhäusern und Pflegeheimen im Stadtbereich Würzburg berücksichtigt
wurde.
Herr Kretzschmann erwidert, dass
ihm nicht bekannt sei, wie die Lebenserwartung genau berechnet wurde.
Kreisrat Kuhl erkundigt sich
weshalb die Zahl adipöser Kinder mit Schulbeginn ansteigt und ob dies mit dem
Schultyp zusammen hänge.
Herr Kretzschmann schildert, dass
die Forschung schon wisse, dass es einen Zusammenhang mit dem sozialen Status
der Eltern gebe. Es sei auch bekannt, dass im Hauptschul- und
Förderschulbereich das Auftreten von ernährungsbedingten Krankheiten höher sei.
Kreisrat Dr. Rost möchte wissen,
wie es mit der Nachfolge der Hausärzte in den nächsten 10 Jahren bestellt sei.
Landrat Nuß bemerkt, dass die
Statistik hier einen großen Mangel aufweise. Die Kassenärztliche Vereinigung
lege dar, dass der Versorgungsgrad in unserer Region bei über 100 % sei.
Kreisrat Joßberger betont, dass das
Thema Hausärztemangel auch bei einer Bürgermeisterarbeitstagung angesprochen
wurde. Auch auf dem Land sei es wichtig die ärztliche Versorgung
sicherzustellen.
Herr Kretzschmann geht nochmal auf
die Wortmeldung von Kreisrat Dr. Rost ein. Es sei nicht bekannt wie viele
Hausärzte in den nächsten 10 Jahren aufhören möchten. D.h. es müsste
wahrscheinlich in den nächsten 2 bis 3 Jahren eine Hausärztebefragung
durchgeführt werden. Er rät den Bürgermeistern nachzufragen wie es mit der
Nachfolge geregelt sei, damit in enger Abstimmung mit der Kassenärztlichen Vereinigung
frühzeitig Nachfolger gesucht werden können.
Landrat Nuß unterstreicht,
dass es nicht nur ein demographisches Problem sei, weil die Ärzte älter werden,
sondern es gibt auch einen gesellschaftlichen Wandel. 60 % - 70 % der
Studienabgänger haben eine Vorstellung vom Berufsleben. Sie wollen nicht eine
teure Praxis kaufen, sondern wünschen sich vorrangig die Vereinbarkeit von
Familie und Beruf.
Kreisrätin Celina erkundigt sich,
wenn ein Arzt z. B. nur zu 75 % arbeite, ob dann auch ein voller Sitz gezählt
werde.
Herr Kretzschmann antwortet, dass
bei der Bedarfsplanung immer geschaut wird, wie hoch der Stellenanteil sei, den
die einzelnen Ärzte innehaben. Es wird aber unterschieden zwischen
Personenzählung und Bedarfswerte.
Kreisrätin Celina möchte weiterhin
wissen, wie sich die Situation der Apotheken in der Region darstellt. Oft sei
es so, dass wo kein Arzt ist auch keine Apotheke mehr da ist.
Herr Kretzschmann verweist auf S.
26 im Bericht. Dort werden 4.221 Apotheken angegeben, das sei etwas über dem
bayerischen Durchschnitt.
Kreisrat Halbleib fragt nach, ob es
bei den Fachärzten auch eine Differenzierung wie bei der Hausärzten in den
Teilregionen gebe.
Herr Kretzschmann erwidert, dass im
fachärztlichen Bereich der gesamte Landkreis betroffen sei.
Kreisrat Halbleib richtet seine
Frage speziell an Landrat Nuß und Prof. Dr. Schraml. Er möchte wissen, ob es
eine kommunale Gesundheitspolitik gibt bzw. ob eine vorgesehen sei.
Landrat Nuß legt dar, dass
viele Ärzte heute eine andere Philosophie von der hausärztlichen Arbeit haben.
Diese Ärzte suchen möglicherweise einen Arbeitgeber und er könne sich
vorstellen, dass der Landkreis in dem Bereich künftig eine Rolle spiele.
Zur weiteren
Veranlassung an FB 34 – Herr Kretzschmann
Zur Kenntnis an