Beschluss: einstimmig beschlossen

Anlage/n:         Präsentation ZDI (Stand: 10.06.2016)

 

 

Sachverhalt:

 

Der Stadtrat der Stadt Würzburg hat am 14.04.2016 einstimmig der Bewerbung für ein „Zentrum für digitale Innovationen Mainfranken“ (ZDI) zugestimmt.

 

Der Landkreis Würzburg stellte sich im Rahmen der Wirtschaftsförderung bereits in der Konzeptionsphase als Netzwerkpartner – ohne finanzielle Verpflichtung – zur Verfügung. Die Region Mainfranken GmbH unterstützt ebenfalls von Beginn an die Antragstellung der Stadt Würzburg.

 

 

Mit dem „Zentrum für digitale Innovationen Mainfranken“ bewirbt sich die Stadt Würzburg im Rahmen des Förderprogramms „Bayern Digital". Sie kooperiert über bilaterale Verträge mit allen relevanten Partnern in Mainfranken, die sich mit dem Themenfeld „digitale Gründungen" beschäftigen wie der Industrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt (IHK), Rhön-Saale Gründer- und Innovationszentrum (RSG Bad Kissingen), Technologie- und Gründerzentrum Würzburg (TGZ), Innovations- und Gründerzentrum Würzburg (IGZ), Gründer-, Innovations- und Beratungszentrum Schweinfurt (GRIBS), so dass das angestrebte Zentrum für digitale Innovationen ganz Mainfranken umfasst.

Die einzelnen Gebietskörperschaften wurden in die Planungen einbezogen.

Die Aufwendungen und Risiken für Investitionen und Aktivitäten im Rahmen des Antrags tragen die sich beteiligenden Institutionen zu 100% selbst.

 

Die Stadt Würzburg wird für die notwendigen Investitionen den Eigenanteil von 25% allein tragen.

Nach jetzigem Planungsstand werden Investitionen von ca. 7,2 Mio € (Fördermittelanteil 75% entspricht 5,4 Mio €) erforderlich sein.

 

Neben den Investitionskosten kommen das Betriebskostenrisiko für die Teilnutzung des Towers am Hubland (Multifunktionsraum z.B. für Veranstaltungen), den Betrieb des Cubes (Gründerlabore und Co-Working Bereich) im Hubland und den Betrieb des Inkubators (Start Up Büros) im Gewerbegebiet Q7 hinzu.

 

Das Betriebskostenrisiko ist abhängig vom Auslastungsgrad des ZDI – ähnlich des Betriebes von IGZ und TGZ – und liegt voraussichtlich nach der Anlaufphase bei max. 50.000€/Jahr.

 

Nach Fertigstellung aller Bauteile (vorgesehen für 2018/2019) ist nach Schätzungen der Stadt Würzburg ein kostendeckender Betrieb bei einer Auslastung von 75% möglich.

 

 

 

Abgabeschluss für den Antrag war der 13.05.2016. Das bayerische Kabinett hat am 28.06.2016 die vom Wirtschaftsministerium vorgeschlagenen Gründerzentren in Bayern beschlossen. Die Bewerbung Würzburgs im Verbund mit Bad Kissingen und Schweinfurt war hierbei erfolgreich.

 

Für die ohnehin starke Gründerszene in der Region Würzburgs ist dies ein weiterer Entwicklungsschritt, um aus guten Geschäftsideen im Bereich Digitalisierung schnell erfolgreiche StartUps werden zu lassen. Die Stadt Würzburg hat nun innerhalb von drei Monaten einen Vollantrag zu stellen. Der Vollantrag wird zur abschließenden Entscheidung nochmals dem Stadtrat vorgelegt. Die endgültige Entscheidung für das Gründerzentrum ist seitens des Ministeriums für Oktober 2016 vorgesehen. Die Umsetzung soll Ende 2016/Anfang 2017 beginnen.

 

Stadt und Landkreis Würzburg arbeiten seit vielen Jahren in verschiedenen Themenbereichen erfolgreich zusammen. Im Rahmen der Wirtschaftsförderung und des Regionalmanagements werden auch in Zukunft weitere Kooperationen entstehen, um die Region gemeinsam positiv weiter zu entwickeln.

 

Die beiden Gründerzentren IGZ und TGZ zeigen mit ihrer derzeitigen 90%igen Auslastung den Bedarf und die Innovationskraft unserer Region. Dort entstehen zahlreiche sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse und sind die Basis für erfolgreiche Ausgründungen. An beiden Gründerzentren ist der Landkreis Würzburg u. a. mit der Stadt Würzburg Gesellschafter. Beim „Zentrum für digitale Innovationen Mainfranken“ strebt die Stadt Würzburg neben den Netzwerkaktivitäten lediglich mit dem Landkreis Würzburg eine engere Partnerschaft an.

 

Der Bedarf an einem solchen neuen Gründerzentrum ist nach Überzeugung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie vorhanden und im Rahmen der Konzeption und Rückmeldung der Netzwerkpartner in Mainfranken gegeben.

 

Mit mehr als 34.000 Studierenden und ca. 80.000 Betrieben in Mainfranken wird das ZDI auch eine Chance für Stadt und Landkreis Würzburg sein. Der Landkreis Würzburg sollte als starker Wirtschaftsstandort Unternehmen in ihrer Innovationskraft und ihrer Fortentwicklung nach seinen Möglichkeiten unterstützen, sowie eine Basis für neue Unternehmensgründungen bieten. Junge und gut ausgebildete Menschen mit solchen Zukunftschancen in unserer Region zu halten und Unternehmen die Möglichkeit zu bieten, Innovationen gemeinsam mit Wissenschaft und StartUps umzusetzen, wird die Basis für eine erfolgreiche Fortentwicklung sein.

 

Der Kreisausschuss hat in seiner Sitzung am 05.07.2016 die Gründung des „Zentrums für digitale Innovationen Mainfranken“ (ZDI) in Würzburg begrüßt und sprach sich dafür aus, die Stadt Würzburg in ihren Bemühungen um den Standort und die Netzwerkarbeit in der Region weiterhin ideell zu unterstützen.

 

Für den Betrieb des ZDI wird dem Kreistag einstimmig empfohlen, einen Zuschuss an den Betriebskosten ab dem Haushaltsjahr 2017/2018 zu beschließen und sich bei Gründung einer Betriebsgesellschaft (GmbH) als Gesellschafter entsprechend einzubringen. Die Zuschüsse des Landkreises Würzburg für mögliche Betriebskostendefizite ist auf 50 % und max. 20.000 € pro Jahr zu beschränken. Weiterhin wird die Empfehlung gegeben, dass der Landkreis Würzburg keine Zuschüsse zu Investitionen leistet. Es wird angeregt, im Jahr 2021 eine Überprüfung der Beteiligung vorzunehmen.

 

 

Debatte:

 

Herr Dröse, Fachbereichsleiter, erläutert anhand einer Power-Point-Präsentation den Sachverhalt.

 

Es liegen keine Wortmeldungen vor.


Beschluss:

 

Für den Betrieb des ZDI wird ab dem Haushaltsjahr 2017 ein Zuschuss des Landkreises Würzburg an den Betriebskosten beschlossen. Bei Gründung einer Betriebsgesellschaft (GmbH) wird sich der Landkreis Würzburg als Gesellschafter (inkl. Stammkapital) entsprechend einbringen. Die Zuschüsse des Landkreises Würzburg für mögliche Betriebskostendefizite sind auf 50 % und max. 20.000 € pro Jahr beschränkt. Der Landkreis Würzburg leistet keine Zuschüsse zu Investitionen. Im Jahr 2021 ist eine Überprüfung des Sachstandes der Beteiligung vorzunehmen.


Zur weiteren Veranlassung an SFB 4, ZFB 2

 

Zur Kenntnis an S