Sitzung: 11.03.2016 Kreistag
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 64, Nein: 1, Anwesend: 65
Anlage/n:
Geänderte Haushaltssatzung
Anträge der
Ausschussgemeinschaft ÖDP/FDP
Antrag der
Behindertenbeauftragten
Antrag des Betreuungsvereins
im Sozialdienst katholischer Frauen e.V.
Sachverhalt:
Der Entwurf des Haushalts 2016 (Stand 29.12.2015) wurde allen
Mitgliedern des Kreistages am 11.01.2016 übersandt. Daneben erhielten alle
Mitglieder des Kreistages eine CD-ROM mit einer Übersicht aller Produktkonten
als pdf-Datei. Auf Seite 6 des Haushaltsentwurfes ist ein Druckfehler zu
berichtigen. Das mit Satzung festzusetzende Umlage soll beträgt 63.471.370 €.
Daneben sind
bisher noch folgende Anträge für den Haushalt 2016 vorhanden:
Orientierung
des Kreisumlagehebesatzes und Senkung des Hebesatzes der Kreisumlage um nur 1,3 %-Punkte (Ausschussgemeinschaft
ÖDP/FDP)
Beteiligung an
den Sanierungskosten des Mainfranken-Theaters Würzburg mit weiteren 500.000 €
(Ausschussgemeinschaft ÖDP/FDP)
Aufnahme eines
Ansatzes von 30.000 € in die Finanzplanung 2017 für die Förderung des Betriebes
von Bürgerbussen (Ausschussgemeinschaft ÖDP/FDP)
Einstellung
eines Betrages von 15.000 € in den Jahren 2016 und 2017 zur Förderung von
Maßnahmen zur Barrierefreiheit für Träger, die keine anderweitige Förderung
erhalten (Antrag der Behindertenbeauftragten)
Förderung des
Betreuungsvereins im Sozialdienst Katholischer Frauen e.V. mit jährlich 3.000 €
Die Anträge,
sowie die geänderte Haushaltssatzung sind als Anlage beigefügt.
Im Entwurf wurde eine Senkung des Hebesatzes der Kreisumlage
um 2,0 %-Punkte auf dann 41,5 v.H. im Jahr 2016 eingeplant. Im weiteren
Finanzplanungszeitraum wurde der Hebesatz dann unverändert belassen. So kann
nach dem derzeitigen Stand die Liquidität des Landkreises auch im
Finanzplanungszeitraum ohne Aufnahme von Fremdmitteln sichergestellt werden.
Die Finanzierung der vorgesehenen Investitionsmaßnahmen alleine aus
Eigenmitteln und Investitionszuweisungen ist möglich. Daneben ist es auch
möglich in den Jahren 2016 bis 2019 Darlehen, deren Zinsbindung ausläuft, mit
einer Gesamtsumme von ca. 4,3 Mio. € vorzeitig zu tilgen. Der Schuldenstand des
Landkreises verringert sich somit zum Ende des Finanzplanungszeitraumes im Jahr
2019 auf voraussichtlich 14,2 Mio. €. Somit könnte die Verschuldung innerhalb
von 10 Jahren um 19,7 Mio. € oder 58 % reduziert werden. Trotzdem ergibt sich
am Ende des Finanzplanungszeitraumes voraussichtlich noch ein Bestand an
liquiden Mitteln in Höhe von ca. 1,28 Mio. €. Insoweit können die negativen
Ergebnisse der Ergebnisrechnung in der Finanzplanung noch hingenommen werden. Es
muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass dauerhaft negative Abschlüsse des
Ergebnishaushaltes langfristig die bisher gute Eigenkaptalausstattung des
Landkreises verschlechtern würde.
Im Entwurf enthalten sind auch alle beschlossenen bzw.
begonnenen Investitionen, wie z.B. der Anbau am Feuerwehrzentrum Klingholz für die
dauerhafte Unterbringung der Technisch-Taktischen Betriebsstelle. Darüber
hinaus wurde eine mögliche Beteiligung des Landkreises an einer Ortsumgehung
Rimpar und Kosten für die erforderliche Sanierung der landkreiseigenen
Förderschule in die Finanzplanung aufgenommen. Diese Kosten wurden lediglich
grob geschätzt. Ob und in welcher Höhe hierfür Ausgaben getätigt werden, bleibt
der Entscheidung des Kreistages vorbehalten. Gleiches gilt für die im
Finanzplan enthaltenen Investitionszuschüsse für die Sanierung des
Dag-Hammarskjöld-Gymnasiums und des Mainfranken-Theaters Würzburg. Insoweit
können sich die hierfür vorgesehenen Ansätze noch deutlich ändern. Für den
Bereich des Straßenbaus wurde das vom Bauausschuss beschlossene
Investitionsprogramm mit den nächsten Maßnahmen des Ausbauprogrammes
fortgeschrieben. Diese Ansätze dienen alleine einer realistischen Darstellung
der Finanzplanung, wie auch die in den Finanzplan aufgenommenen Beschaffungsmaßnahmen
für die Feuerwehr und die Bauhöfe. Mit diesen Ansätzen und die Aufnahme in das
Investitionsprogramm wird noch keine Entscheidung über die Durchführung der
Maßnahmen vorweggenommen. Bisher wurden keine Mittel für Investitionen zur
Verbesserung der Verpflegungs- und Betreuungssituation am Deutschhaus-Gymnasium
Würzburg eingestellt. Die einzelnen Investitionsmaßnahmen können dem
Teilfinanzplan Teil B, sowie den Aufstellungen zum Investitionsprogramm
entnommen werden. Nachdem alle bisher veranschlagten und nicht verbrauchten
Haushaltsmittel der laufenden Baumaßnahmen neu veranschlagt werden mussten,
sind die meisten Ansätze gegenüber dem vom Bauausschuss beschlossenen
Mittelbedarf für 2016 erhöht. Die durch die Neustrukturierung des ÖPNV in den
kommenden Jahren erwarteten Mehrkosten sind eingeplant.
Die allgemeine wirtschaftliche Lage und auch die finanzielle
Situation der Gemeinden sind auch im Jahr 2015 stabil geblieben. In der
Finanzplanung wurden deshalb für das Jahr 2017 gleichbleibende Einnahmen aus
der Kreisumlage und für die Folgejahre ein Rückgang um jeweils 3 % eingeplant.
Bei der Bezirksumlage wurde von einem gleichbleibenden Hebesatz ausgegangen.
Die staatlichen Schlüsselzuweisungen sind in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr um
rund 0,3 Mio € zurückgegangen. Für die Folgejahre wurde ein Rückgang gegenüber
dem diesjährigen Ansatz von jeweils 5 % eingeplant.
Sofern sich die zugrundeliegenden Annahmen nicht wesentlich ändern,
können mit dem beiliegenden Haushaltsentwurf mittelfristig ein deutlicher
Schuldenabbau, eine erhebliche Verbesserung der Infrastruktur durch
entsprechende Investitionen, sowie eine planbare Belastung für die Gemeinden
durch einen stabilen Hebesatz der Kreisumlage, erreicht werden.
Beschluss:
Die Haushaltssatzung des Landkreises Würzburg mit Haushaltsplan und Stellenplan für das Haushaltsjahr 2016 wird in der vorliegenden Fassung beschlossen.
Alle in dieser Sitzung beschlossenen Änderungen zu einzelnen Produktkonten, sowie zu vorliegenden Zuschussanträgen sind in die Haushaltssatzung und den Haushaltsplan einzuarbeiten.
Zur weiteren
Veranlassung an ZB, ZFB 2
Zur Kenntnis an KrPA