Beschluss: zur Kenntnis genommen

Debatte:

 

Im Anschluss an den Vortrag des ASD erfolgten Nachfragen aus den Reihen der Ausschussmitglieder, auch bezüglich der jeweiligen Fallbemessung und Fallzahlen. Durch den Fachbereichsleiter wurde erläutert, dass vor ca. 6 Jahren noch die Bezirkseinteilung nach Einwohnergrößen erfolgte (Einwohner pro Gemeinden - Bezirke wurden nach Einwohnergrößen zugeordnet).

 

Mit der Umstrukturierung des Jugendamtes wurde ein neues Prinzip, das für mehr Gerechtigkeit in der Zuteilung von Gemeinden und somit auch von Fällen erfolgte:

 

Einwohnerzahl + Zahl der Jugendlichen unter 21 Jahren + Jugendhilfeindex, der aus dem Familienatlas abgeleitet wurde und durch Herrn Rostek und Herrn Gabel verfeinert wurde, so dass eine Skalierung durch ambulante/teilstationäre/stationäre Hilfen möglich wurde. Dadurch wurde in der Wahrnehmung der Mitarbeiter die interne Arbeitszuweisung und Bezirkseinteilung verbessert. Außerdem ist nach dem Beginn der sozialraumorientierten Jugendhilfe der ASD in 3 Regionalteams organisiert. Jeder ASD-Mitarbeiter/in in den jeweiligen Regionalteams hat zwar immer noch Gemeindezuständigkeiten aus organisatorischen Gründen, ist jedoch gleichzeitig mitverantwortlich für die Problemfälle in der gesamten Region (durch kollegiale Beratung, Vertretung, Sozialraumarbeit).

 

Die Personalbemessung im Amt für Jugend und Familie ist aktuell auf ein Gutachten des Bayerischen Kommunalen Prüfungsverbandes zurückzuführen, der 1991 Bedarfe ermittelt hat. 2002/2003 wurde dies geringfügig durch die Umstrukturierung und Generalisierung von der Wirtschaftsberatungsfirma IMAKA vorgeschlagen und 2006 teilweise umgesetzt.

 

Derzeit läuft eine umfangreiche und von allen kommunalen Spitzenverbänden getragene Personalbemessung der Jugendämter in Bayern, an dem das hiesige Amt für Jugend und Familie beteiligt ist. Die Ergebnisse werden im Juli 2011 dem Unterausschuss Jugendhilfeplanung zur ersten Bewertung vorgelegt und im Jugendhilfeausschuss am 10.10.2011 zur Beschlussfassung vorgelegt. Danach wird sich der Personalausschuss des Landkreises Würzburg am 08.11.2011 hinsichtlich Stellenplanrelevanz beschäftigen und dann wird der Kreisausschuss des Landkreises Würzburg ein Votum hierzu abgeben. Dieses Vorgehen ist übrigens identisch geplant für die Endbewertung des Projektes „Sozialraumorientierte Jugendhilfe - Jugendamt 2012“.

 

Herr Landrat Nuß bedankte sich bei Frau Schidla und Herrn Heid nicht nur für den Vortrag und die Informationen, sondern auch für die geleistete schwere Arbeit, insbesondere des ASDs, als Erstanlaufstelle der Jugendhilfe im Landkreis Würzburg.