Beschluss: zur Kenntnis genommen

Debatte:

 

6.1     Informationen zur Situation der Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) im Landkreis Würzburg

 

          Frau stellvertretende Landrätin Elisabeth Schäfer erteilte als Sitzungsleiterin Herrn Fachbereichsleiter Hermann Gabel das Wort zu 2 Informationen zum Sachstand der Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) an den Standorten Mittelschule Helmstadt und Mittelschule Röttingen:

 

          JaS an der MS Helmstadt:

 

          Wie bereits im Bewilligungsbescheid ausgewiesen, wird Jugendsozialarbeit an der Mittelschule Helmstadt längstens bis Ende des Schuljahres 2012/2013 bewilligt. Die Schüler im Bereich der Mittelschule werden an der Mittelschule Waldbüttelbrunn beschult. Es werden ab dem Schuljahr 2013/2014 keine Klassen mehr in Helmstadt verbleiben. Zuletzt wurden Klassen dort reduziert.

 

          Die schulische Situation hat selbstverständlich auch Auswirkungen auf die Bedarfssituation hinsichtlich Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS). Nachdem die Mittelschule dort aufgelöst ist, wird die JaS-Stelle (0,5 VZÄ) aufgelöst.

 

          Dies hat allerdings nichts mit der neu zum 01.09.2012 eingerichteten 0,5-Stelle an der Astrid-Lindgren-Grundschule Helmstadt zu tun. Diese Stelle ist hiervon unberührt.

 

          JaS an der MS Röttingen:

 

          Nach Informationen des Leiters der Grund- und Mittelschule Röttingen, Herrn Wolfgang Schmock, wird im Schuljahr 2013/2014 die Schülerzahl an der Mittelschule Röttingen auf unter 70 Schüler absinken. Die Bedarfsanalyse bezüglich der Jugendsozialarbeit an Schulen für den Bereich der Mittelschule Röttingen mit 0,5 VZÄ wurde in den letzten Jahren immer als Sondersituation begründet:

 

·                Es befinden sich im Sprengel der Mittelschule Röttingen 3 Jugendhilfeeinrichtungen (davon 1 in Baden Württemberg) deren Jugendliche dort beschult werden.

·                Außerdem ist die Randlage im südlichsten Bereich des Landkreises Würzburg in unmittelbarer Nähe zur Landesgrenze Baden Württemberg entsprechend zu würdigen.

·                Die Mittelschule Röttingen arbeitet konzeptionell sehr auf das Halten von auch schwierigen Schülern an der Sprengelschule hin. Dadurch gibt es aus diesem Bereich prozentual vergleichbar weniger Schülerinnen und Schüler, die eine Förderschule zur Erziehungshilfe z. B. in Würzburg besuchen müssen. (Daraus resultieren auch wenige Fälle von teilstationärer Erziehungshilfe in einer HPT aus dieser Region.)

 

Durch die neue Situation der geringen Schülerzahl bittet der Schulleiter und der Vorsitzende des Schulverbandes eine weitere Genehmigung der JaS an der MS Röttingen zuzustimmen. Als neue Argumente kommen hinzu:

 

·                Vermehrt schwierige Schüler im Bereich der Grundschule und auch hier das Halten von problematischen Schülern mit einem Förderbedarf an sozialer und emotionaler Entwicklung (Förderschule zur Erziehungshilfe). Schulischerseits werden bereits überdurchschnittlich viele MSD-Stunden in der Grundschule hier zugewiesen.

·                Bildung einer neuen Gemeinschaftsschule im 10 km entfernten Weikersheim, mit dem die Mittelschule Röttingen bisher auf dem Gebiet der Werkrealschule kooperiert hat und so im Grenzgebiet Bayern/Baden Württemberg mit Ausnahmegenehmigung der Kultusministerien hier ein entsprechendes breitgefächertes Angebot aufrechterhalten konnte.

·                Neuerdings ergibt sich auch die Beschulungsnotwendigkeit für Schülerinnen aus der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in der Stadt Aub, für die die Mittelschule Röttingen zuständig ist.

 

          Nach intensiver Prüfung durch die Fachverwaltung und nach Rücksprache mit dem Staatlichen Schulamt für den Landkreis Würzburg und der zuständigen ASD-Mitarbeiterin wird der Bedarf an Jugendsozialarbeit an der Mittelschule Röttingen im Umfang von 0,5 VZÄ weiterhin für das Schuljahr 2013/2014 festgestellt.

 

          Der derzeitige Jugendsozialarbeiter hat aus persönlichen und Wohnortgründen eine freie Stelle an der Mittelschule Gerbrunn angenommen. Die Planstelle in Röttingen ist derzeit vakant und soll zum Schuljahresbeginn 2013/2014 neu mit 0,5 VZÄ besetzt werden.

 

          Diesen Sachverhalt gibt die Fachverwaltung dem Jugendhilfeausschuss zur Kenntnis.

 

6.2      Umsetzung des Bundeskinderschutzgesetzes hinsichtlich des § 72a SGB VIII
- Führungszeugnisse für Ehrenamtliche

 

Zu diesem Sachverhalt wurde eine Arbeitsgruppe im Januar 2013 eingerichtet (Vertreter der Jugendverbände im Jugendhilfeausschuss, Kreisjugendring, Jugendpfleger, Leiter des Amtes für Jugend und Familie). Es wurden dort festgelegte Umsetzungsstandards vereinbart:

 

·                mehrere gemeinsame Informationsveranstaltungen von Jugendarbeit und Jugendverbänden/KJR

·                einfache unbürokratische Handhabung

·                Klärung des Gegenstandes und der einzelnen Vorgehensweisen.

 

Es werden nun im April, Mai und Juni 2013 9 Informationsveranstaltungen im Landkreis für mehrere Gemeinden zusammengefasst durch Kreisjugendpfleger Stephan Junghans und Vertreter der Jugendverbände abgehalten. Eine Veranstaltung für Jugendbeauftragte der Gemeinderäte und Bürgermeister folgt am 15.05.2013. Die Vereinbarungen werden nach dem Muster des Bayerischen Landesjugendamtes und des Beschlusses des Landesjugendhilfeausschusses angefertigt und mit jeder einzelnen Jugendgruppe wird eine Vereinbarung geschlossen. Hintergrundwissen kann auf www.blja.bayern.de eingeholt werden.

 

Herr Alexander Kolbow lobte hierbei die Kooperation zwischen den Jugendverbänden und dem Kreisjugendamt und insbesondere Herrn Kreisjugendpfleger Stephan Junghans, für die gute, transparente und leicht verständliche Vermittlung des Sachverhaltes im Rahmen der Informationsveranstaltungen.

 

6.3      Informationen für Jugendhilfeausschussmitglieder

 

Die Verwaltung wird von mehreren Institutionen mittlerweile angefragt, wegen eines Direktversands von Informationen und Newslettern diverser Art und diverser Thematik, direkt an die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses.

 

Um die Jugendhilfeausschussmitglieder nicht mit viel Informationsballast zu überhäufen, wird dieser Umstand nun zur Diskussion gestellt, da auf keinen Fall auch der Eindruck entstehen soll, dass die Verwaltung hier selektive Informationen weitergibt.

 

Es konnte sich im Rahmen der Sitzung noch nicht auf ein Prozedere geeinigt werden. Bis zur nächsten Sitzung werden hier Vorschläge von der Verwaltung dem Jugendhilfeausschuss unterbreitet.

 

6.4      Beitrag im Jugendhilfeausschuss/Memorandum zur Erziehungsberatung

 

Mit Schreiben vom 01.03.2013 hat das Evangelische Beratungszentrum durch seinen Leiter, Herrn Andreas Schrappe, Herrn Landrat Nuß gebeten, in einer Jugendhilfeausschusssitzung des Jahres 2013 die Gelegenheit zu einem inhaltlichen Beitrag über die Erziehungsberatung verschiedener Erziehungsberatungsstellen zu ermöglichen.

 

Frau stellvertretende Landrätin Elisabeth Schäfer entgegnete dem anwesenden Verfasser dieses Schreibens, dass es nun in der auslaufenden Legislaturperiode wenig Sinn macht, grundsätzliche Informationen an die Jugendhilfeausschussmitglieder über Erziehungsberatung weiterzugeben. Zudem wurde 2010 im Rahmen der Jugendhilfeplanung über die Beratungslandschaft und die Erziehungsberatung sehr viel Raum diesbezüglich eingenommen und eingeräumt worden. Zielführender ist es, die Kommunalwahl abwartend in der neuen Legislaturperiode des Jugendhilfeausschusses, die dann neu zusammengestellte Konstellation der Mitglieder des Jugendhilfeausschusses über die Jugendhilfelandschaft im Landkreis Würzburg insgesamt zu informieren. Herr Fachbereichsleiter Gabel plant dies für den Sommer 2014. Im Zuge dessen kann auch über die Beratungsstellen und über die Erziehungsberatung im Besonderen Auskunft erteilt werden. Die Jugendhilfeausschussmitglieder sollen auf jeden Fall durch diese Information bessere Zusammenhänge und Informationen erfassen, um ihre Aufgabe besser erfüllen zu können.

 

6.5      Informationsschrift des Bayerischen Landkreistages „Strategische Steuerung der Sozial- und Jugendhilfe in Zeiten des demographischen Wandels“ vom 17./18.10.2012 (Landrätetagung) in Schlüsselfeld/Landkreis Bamberg

 

Die Informationsschrift wird an die Jugendhilfeausschussmitglieder verteilt.

 

6.6     Jahresbericht 2012 der Sozialpädagogischen Familienhilfe der Arbeiterwohlfahrt, Bezirksverband Unterfranken

 

          Der Jahresbericht wird an die Jugendhilfeausschussmitglieder verteilt.

 

Frau stellvertretende Landrätin Elisabeth Schäfer schloss die Sitzung um 16:02 Uhr.