Vor der Behandlung des nächsten Tagesordnungspunktes stellt Landrat Nuß die Frage, was man mit dem
Geld aus der Rückzahlung geleisteter Kapitalkostenumlagen anfange. Er teilt den
Mitgliedern des Kreistages mit, dass er eine Idee dazu habe, die er den
Kreistagsmitgliedern sozusagen als „Floh ins Ohr“ setzen möchte.
Er verweist auf die gemeinsame Aktion von Stadt und Landkreis Würzburg
„Tauch nicht ab – lern schwimmen“ mit dem Schwimmpaten Thomas Lurz. Rund ein
Drittel aller schulpflichtigen Kinder könnten überhaupt nicht schwimmen, so das
erschreckende Ergebnis einer Untersuchung. Hintergrund hierfür sei sicherlich,
dass im Landkreis zu wenig Schwimmbäder vorhanden seien und deshalb kein
Schwimmunterricht in den Schulen stattfinde. Vor allem im Norden des
Landkreises gäbe es eine große Lücke. Er schlage daher quasi als Gedankenanstoß
vor, das Geld des Zweckverbandes Abfallwirtschaft als Zuschuss den
Schulverbänden im Westen zur Sanierung und im Norden zum Neubau eines
Schulschwimmbades zur Verfügung zu stellen.
Er bittet darum, über Weihnachten diesen Gedanken, diesen Vorschlag, in
den Fraktionen zu besprechen.
Kreisrat Halbleib,
MdL, bedankt sich beim Landrat für diese interessante Idee. Er verweist auf
Vorschläge seiner Fraktion, Mittel des Landkreises im Sozial- und Kulturbereich
zu verstärken. Er sieht in der Rückzahlung des Zweckverbandes Abfallwirtschaft
einen Wettbewerb der Ideen eröffnet. Er könne sich auch vorstellen, eine
Landkreisstiftung einzurichten.
Kreisrat Ländner, MdL, sieht in den
Gedanken des Landrats keinen Floh, sondern eine Hummel ins Ohr gesetzt. Was die
Aussage des Kollegen Halbleib angehe, sei eine Stiftung grundsätzlich immer
bedenkenswert, allerdings komme bei der derzeitigen Zinssituation nichts dabei
heraus. Er erinnert an eine Initiative aus Rimpar, wo eine Art Sportförderung
für berufsbegleitende Maßnahmen an Schulen gegründet worden sei.
Kreisrat Fuchs weist darauf hin,
dass der Haushalt des Landkreises über 50 Mio. Schulden ausweise. Er erinnert
an die Rüge der Regierung von Unterfranken beim letzten Haushalt und warnt
davor, jetzt übermütig zu werden. Über den Vorschlag Schwimmbäder zu
unterstützen müsse man sich gleichwohl Gedanken machen.
Kreisrat Losert teilt mit, dass
der Schwimmbadförderverein Rimpar einen Antrag an den Landkreis stellen werde,
ein neu zu errichtendes Schwimmbad im Norden des Landkreises zu unterstützen.
Der Markt Rimpar werde hierzu ein Grundstück zur Verfügung stellen und in der
nächsten Gemeinderatsitzung das Thema auf die Tagesordnung setzen.
Nach Ende der Diskussion leitet der Landrat zum nächsten Punkt der
Tagesordnung über und bittet die Damen und Herren Kreisräte nochmals darum,
sich Gedanken über die Verwendung der Rückzahlung zu machen.
Zur weiteren
Veranlassung an
Zur Kenntnis an KU,
ZB, ZFB 2, KrPA