Sitzung: 16.10.2023 Sozialausschuss
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Anlage: Präsentation
Sachverhalt:
Seit Herbst 2018 unterstützt das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege mit dem „Zukunftsprogramm Geburtshilfe“ Kommunen bei der Sicherstellung der Geburtshilfe vor Ort. Ein Ziel des Förderprogrammes ist die Unterstützung, die Stärkung und Sicherung der Hebammenversorgung in der Geburtshilfe und in der Wochenbettbetreuung.
Laut der „Richtlinie zur Förderung der Geburtshilfe in
Bayern“ (GebHilfR) vom 23.09.2022 erhalten Kommunen auf Antrag eine maximale
Zuweisung von 40 Euro pro Geburt in den Krankenhäusern im Gebiet des jeweiligen
Landkreises bzw. der kreisfreien Stadt. Maßgeblich für die Berechnung des
maximalen Zuweisungsbetrages sind hierbei die gemeldeten Geburten für das
Vorjahr. Daneben sind vom Zuweisungsempfänger mindestens 10% der förderfähigen
Gesamtausgaben als Eigenmittel einzubringen. Stadt und Landkreis Würzburg beteiligen
sich bereits seit dem Jahr 2019 erfolgreich am Förderprogramm. Im Rahmen der
gemeinsamen Antragstellung konnten bis zum Jahr 2022 dabei bereits knapp
699.000 € an externen Fördermitteln eingeworben werden.
Auf Initiative des Aktivbüros der Stadt Würzburg und der Gesundheitsregion plus Stadt und Landkreis Würzburg wurde eine Zentrale Hebammenvermittlung für Stadt und Landkreis Würzburg konzipiert und deren Einrichtung mit Hilfe der Fördermittel im Jahr 2022 realisiert.
Unter der Trägerschaft des Diakonischen Werkes Würzburg e. V. sind in den Räumlichkeiten der Schwangerschaftsberatungsstelle des Evangelischen Beratungszentrums eine Hebamme und eine Verwaltungsfachangestellte in Teilzeit für die Hebammenvermittlung aktiv.
Diese hat zum Ziel, die Versorgungssituation mit Hebammenleistungen in Stadt und Landkreis Würzburg zu koordinieren und zu verbessern. Durch eine datenbankgestützte Übersicht und Verfügbarkeitsprüfung bietet die Hebammenvermittlung eine unkomplizierte Vermittlungsfunktion und bringt Schwangere und verfügbare Hebammen passgenau zueinander. Ergänzend wurde ein Bereitschaftsdienst etabliert, der bei fehlender Betreuungsmöglichkeit eine Versorgungslücke schließen kann sowie die Hebammen bei Urlaub und Krankheit entlastet. Außerdem bietet die Hebammenvermittlung Fortbildungen für die beteiligten Hebammen und fördert mit Austauschtreffen deren Vernetzung untereinander.
Zahlreiche schwangere Frauen und Hebammen konnten bereits von dem wertvollen Angebot profitieren, das einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der lokalen Hebammenversorgung leistet.
Debatte:
Frau Walter, Gesundheitsamt Stadt und Landkreis Würzburg, führt in den Sachverhalt ein.
Frau Klingert-Ullherr, Aktivbüro Stadt Würzburg, berichtet anhand einer Präsentation.
Frau Hörning und Frau Grimmer, Zentrale Hebammenvermittlung Stadt und Landkreis Würzburg, informieren über ihre Tätigkeit ebenfalls anhand der Präsentation.
Fragen aus dem Gremium werden beantwortet und es wird darauf hingewiesen, dass Hebammen fehlen.
Zur weiteren
Veranlassung an GB 61
Zur Kenntnis an GB 6