Beschluss: zur Kenntnis genommen

Anlage:            Powerpoint-Präsentation

 

 

Sachverhalt:

 

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat ergänzend zur Regionalkonferenz 2022 erstmalig einen Regionalreport zur Entwicklung des Schienenpersonennahverkehrs in Unterfranken herausgegeben. Im Folgenden soll ein kurzer Überblick über die wichtigsten Punkte daraus für den Landkreis Würzburg gegeben werden.

 

Die wesentlichen Planungsziele der BEG liegen in einer Taktverdichtung auf besonders nachgefragten Strecken wie denen im Großraum Würzburg, einer Vervollständigung des Stundentaktes in ganz Unterfranken und einer robusteren Gestaltung der Fahrpläne durch zusätzliche Zeitpuffer. Zugleich ist der Handlungsspielraum der BEG dabei allerdings zunehmend eingeschränkt. Preissteigerungen und die unsichere Situation bei der Entwicklung der Fahrgeldeinnahmen sind Gründe hierfür. Deshalb und um das Ziel der Bundesregierung, die Personenkilometer im Zugverkehr bis 2030 zu verdoppeln, zu erreichen, wird eine weitere Aufstockung der Regionalisierungsmittel des Bundes gefordert. Bis dahin legt die BEG den Fokus auf Angebotsverbesserungen an Linien mit starker Nachfrage.

 

Für den Großraum Würzburg etwa hat die BEG einen langfristig angelegten Entwicklungsplan eines Regio-S-Bahn-Netzes im Halbstundenrhythmus vorgelegt. Da viele der Strecken in diesem Bereich bereits jetzt stark ausgelastet sind, wären hierfür jedoch voraussichtlich zunächst Ausbaumaßnahmen durch den Bund erforderlich. Eine enge Abstimmung mit der DB Netz AG soll zu diesem Thema erfolgen. Kapazitätsengpässe, die eine Taktverdichtung aktuell verhindern, gibt es u.a. auf den Strecken Gemünden – Würzburg und Würzburg – Kitzingen – Nürnberg. Ein Ende 2022 beauftragtes Gutachten soll die Machbarkeit einer Regio-S-Bahn untersuchen. Bei diesem wird auch eine Reaktivierung der Mainschleifenbahn berücksichtigt.

 

Ein weiteres Zukunftsprojekt der BEG ist der Landestarif Bayern, der im Auftrag der Bayerischen Staatsregierung umgesetzt werden soll. Damit sollen tarifraumüberschreitende Verbindungen künftig einfacher werden. Der Landestarif Bayern soll voraussichtlich unterhalb der Preisgrenze des Deutschlandtickets liegen und sich für Gelegenheitsfahrer eignen.

 

Im Bericht wird weiterhin erwähnt, dass die Linie RE 20 Würzburg – Nürnberg (über Schweinfurt) auch über 2023 hinaus – dann mit neuen Doppelstock-Zügen – von der DB Regio AG betrieben wird.

 

Auf der Linie RB 80 zwischen Würzburg und Marktbreit, welche von der DB Regio AG Bayern betrieben wird, werden zwischen 27.05. – 11.09.2023 die meisten Zugfahrten entfallen, da über die Strecke Züge der Streckenverbindung Würzburg – Nürnberg – die dortige Strecke ist im genannten Zeitraum aufgrund von Baumaßnahmen gesperrt – umgeleitet werden. Stattdessen werden auf der Linie des RB 80 in diesem Zeitraum Ersatzbusse eingesetzt. Die Zugverbindungen des RE 80 von GoAhead sind hiervon nicht betroffen.

 

 

Debatte:

 

Herr Graf (Stabstellenfachbereich 7 – Klimaschutz, Energiewende und Mobilität) erläutert anhand einer Powerpoint-Präsentation den Sachverhalt.

 

Kreisrätin Wild fragt hierzu, ob es schon Zahlen/Erfahrungswerte der Anzahl der Nutzer der Bahnen gibt.

 

Landrat Eberth führt aus, dass man unabhängig von der Machbarkeitsstudie für die Verbunderweiterung  eine große Verkehrszählung (also Teilnehmerinnen und Teilnehmer im ÖPNV) in Straßenbahnen und Bussen für die Regionen 2 und 3 in Auftrag gegeben habe, welche derzeit läuft. Es wurde 2022 eine entsprechende Marketingkampagne gestartet, dass die Leute sich auch befragen lassen.

Er ergänzt, dass sich ab 1. Mai durch das 49 Euro Ticket einige Änderungen in der Tarifstruktur  ergeben haben und hier könne man gespannt sein, ob dies zu einer Mehrung der Nutzer des regionalen ÖPNV sorgt.

 

Er hofft, dass die Studie zeigen wird, welche Linie stark frequentiert ist, wo eine Verdichtung sinnvoll ist bzw. wo es an anderer Stelle keinen Sinn mehr macht, im halb-Stunden-Takt weiterzufahren und ob und wie man den ÖPNV nutzerfreundlicher steuern kann.

Bei der Studie gehe es darum, herauszuheben, in welchen Zug wann und mit welcher Anschlussbindung man in Würzburg ein- und aussteigen kann.

 

Landrat Eberth unterstreicht, dass man mit Hilfe der Machbarkeitsstudie herausfinden möchte, ob man wirklich diese Engvertaktung bei der Gleissituation in Würzburg in beide Richtungen hinbekommt. In diesem Zusammenhang geht es auch darum, ob eine Mainschleifenbahn bzw. zusätzlicher Verkehr überhaupt noch attraktiv in Würzburg einbindbar ist. Er fasst zusammen, dass all diese Dinge noch untersucht werden müssen.

 

 

 


Zur weiteren Veranlassung an SFB 7

 

Zur Kenntnis an S