Beschluss: zur Kenntnis genommen

Sachverhalt:

 

Aufgrund der aktuell anstehenden Umstellung der Berichterstattung des Amtes für Jugend und Familie auf JuBB (Jugendhilfeberichterstattung in Bayern), wird für 2021 in der heutigen Sitzung kein schriftlicher Geschäftsbericht vorgelegt. Sobald das Verfahren JuBB eingeführt ist, wird darüber der Geschäftsbericht nachträglich generiert. Dies erfolgt frühestens mit dem Geschäftsbericht 2022.

 

Alternativ wird in der heutigen Sitzung aus jedem Fachbereich über Besonderheiten aus dem Jahr 2021 berichtet.

 

 

1.   Fachbereich 31a, Soziale Dienste, Fachbereichsleiter Herr Adler

 

Herr Adler verweist auf den Geschäftsbericht 2021 des FB 31a in Anlage zum Protokoll.

Für den Bereich der Jugendgerichtshilfe weist er insbesondere auf folgende Aspekte hin:

 

-        Die Jugendstraftaten im Delikt-Bereich Volksverhetzung sind im Laufe der Jahre 2017-2021 zunehmend

-        Bei der Zunahme der Jugendstraftaten im Bereich Pornografische Schriften ist auf eine Statistikfalle hinzuweisen. Die Zunahme ist nicht auf ein erhöhtes kriminelles Verhalten zurückzuführen, sondern auf ein mangelndes Problembewusstsein beim Empfang und bei der Weiterleitung von WhatsApp Nachrichten, die bedenkliche Inhalte aufweisen.

-        Festzustellen ist eine Zunahme der Mehrfachstraftäter, das heißt die Jugendgerichtshilfestatistik weist zwar mehr Straftaten aus, dafür aber weniger Straftäter.

 

2.    Fachbereich 31b, Verwaltung, Fachbereichsleiter Herr Obermayer

 

Herr Obermeyer verweist auf den Geschäftsbericht 2021 für den Fachbereich 31b in Anlage zum Protokoll

 

3.    Fachbereich 31c, Kinder-, Jugend- und Familienarbeit, Fachbereichsleiter Herr Rostek

·         Familienstützpunkte
2021 wurden zwei weitere Familienstützpunkte in Aub und Rottendorf eröffnet.

 

·         Kindertagesbetreuung
Auch 2021 war die Bewältigung der Coronasituation in Kindertageseinrichtungen das herausfordernde Thema. Das betraf die Umsetzung der Hygienemaßnahmen, zum Teil verbunden mit vielen fachuntypischen Aufgaben wie z.B. die Verteilung der Testsets an alle KiTas (bis zu 21.000 St. pro Ausgabetermin). Der Beratungsbedarf war enorm, da sich insbesondere bei den Leitungen der KiTas aufgrund der Dauer der Coronasituation, der ständig sich ändernden Regelungen und der widersprüchlichen Anforderungen von Seiten der Elternschaft, der Träger, der Mitarbeiterinnen und der Aufsichtsbehörden eine noch nie dagewesene Belastungssituation ergeben hat. Bei allem Engagement des Personals in den Kitas konnte nicht verhindert werden, dass die Betreuungsqualität darunter gelitten hat.
Unabhängig davon sehen wir im Amt für Jugend und Familie es als erforderlich, dass der Jugendhilfeausschuss sich in naher Zukunft intensiver mit der strategischen Frage der Qualität der Kindertagesbetreuung im Landkreis Würzburg befassen sollte. Dieses Handlungsfeld der Jugendhilfe ist mehr als Betreuung, Bildung und Erziehung, es ist ein zentrales Merkmal positiver Lebensbedingungen für die Menschen im Landkreis Würzburg. In der Sitzung des Jugendhilfeausschusses im Juli 2022 soll deshalb das Thema als Schwerpunkt auf die Tagesordnung gesetzt werden.

·         30 Jahre Circus Wirbelwind

·         Israel-Jugendaustausch
Aufgrund der Pandemie und den staatliche Regelungen in Israel und Deutschland konnte auch 2021 kein Austauschprogramm stattfinden. Es besteht aber regelmäßiger Kontakt zu unseren Partnern und wir hoffen 2022 mit einem neuen Angebot wieder einsteigen zu können.

·         Corona-Mutmach-Programm
Auch wenn es 2021 im Unterschied zum Vorjahr keine Schulschließung aufgrund der Infektionslage gab, sind gerade Kinder und Jugendliche nach wie vor die Bevölkerungsgruppe, die am meisten unter den Coronabeschränkungen zu leiden haben. Im Unterschied zu anderen Bevölkerungsgruppen fällt besonders ins Gewicht, dass z.B. Kontaktbeschränkungen in eine nicht zu wiederholende Lebensphase fällt. Wir wissen heute nicht, welche langfristigen Auswirkungen das haben wird. Die Kommunale Jugendarbeit hat im aus diesem Grund ein Corona-Mutmach-Programm durchgeführt, das insbesondere Kindern ermöglichen sollte, zu „fröhlichen Veranstaltungen gemeinsam mit Gleichaltrigen“ zusammen zu kommen. Ein kleiner, aber zumindest zwischenzeitlich dennoch kühlender Tropfen auf einen heißen Stein.

·         SGB VIII-Reform, Dr. Wiesner
Der Ausschuss wurde bereits über die SGB VIII-Reform 2021 informiert. Wir konnten am 15.10.2021 den „Vater des SGB VIII“, Herrn Prof. Dr. Wiesener, für einen Fachtag im großen Sitzungssaal des Landratsamtes gewinnen um die wesentlichen Herausforderungen des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes zu diskutieren.

·         Der Jugendkreistag hat sich als jugendpolitisches Mitbestimmungskonzept hervorragend etabliert. 2021 standen insbesondere die Themen Impfpriorisierungskampagne, Baumpflanzaktion und Bundestagswahl im Mittelpunkt.