Debatte:
Landrat Nuß erläutert,
dass im Gleichstellungsgesetz die Vaterrolle hinreichend definiert sei. Der
Landkreis Würzburg habe eine Gleichstellungsstelle
und keine Frauenbeauftragte. Frau Rottmann-Heidenreich nehme ihre Aufgabe sehr
ernst und er gehe auch davon aus, dass sie diese Aufgabe auch
geschlechtsneutral wahrnehme. Aufgrund dessen sehe er keinen Handlungsbedarf.
Kreisrat Seifert begründet
seinen Antrag. Er halte es für Notwendig, zeitgemäß und sinnvoll die Väterrolle
in der Gleichstellungsstelle zu
installieren. Es solle ein Zeichen nach Außen gesetzt werden. Damit auch Väter
wissen, dass sie sich an diese Stelle wenden können, wenn sie ihre Probleme
haben, wenn sie sich allein gelassen fühlen und wenn sie Hilfe brauchen. Aus
seiner Sicht sei die Gleichstellungsstelle
zu sehr auf die Frauenrolle fixiert. Er habe bisher noch keine Unterlagen
erhalten, die eine klare Definition enthalten, welche Aufgaben der Gleichstellungsstelle zugeordnet seien. Er bitte
deshalb, hier ein Signal zu setzen.
Kreisrätin Celina äußert
sich, dass die Gleichstellungsstelle
für Frauen und Männer zuständig sei. In der Broschüre „10 Jahre Gleichstellungsstelle“ sei klar definiert, welche
Aufgaben von der Gleichstellungsstelle
wahrgenommen werden. Sie habe die
Erfahrung gemacht, wenn sie sich bei konkreten Vorschlägen für Aktionen
oder Aktivitäten an den Landrat oder die Gleichstellungsbeauftragte gewandt
habe, sei sie immer auf ein offenes Ohr
gestoßen. Sie ist der Meinung, wenn in der Väterarbeit mehr gemacht werden
soll, dann sollten die Gespräche direkt mit dem Landrat und der
Gleichstellungsbeauftragten geführt werden und nicht über die Einrichtung eines
Väterbeauftragten. Die Gleichstellungsstelle
könne auch nicht alle Probleme lösen, dafür gebe es andere Beratungsstellen
z.B. kirchliche Einrichtungen.
Landrat Nuß lässt
sodann über den Antrag der Republikaner abstimmen.