Sitzung: 15.11.2021 Kreisausschuss
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Landrat Eberth informiert über die einzelnen Standorte:
Standort Süd
Es wurde beschlossen den Standort Süd (Sommerhausen und Gelchsheim) in
Gaukönigshofen zusammenzufassen. Die Grundstücksabwicklung in Gaukönigshofen
sei im Gange. Parallel werde versucht über ein VgV-Verfahren ein
Architekturbüro zu finden. Das Grundstück wurde bauplanungsrechtlich überprüft.
Bis 2022 könnte eine Planung vorliegen und im Jahr 2023 der Spatenstich
erfolgen. Noch zu diskutieren sei die Interimslösung für den Standort
Sommerhausen, der nur noch bis September 2024 zur Verfügung stehe.
Standort West (Höchberg)
Variante 1:
Die Sanierung erfolgt wie geplant nach VgV-Verfahren. Danach erfolgen
die Ausschreibungen und 2022 werde mit der Sanierung in 2 Bauabschnitten begonnen.
Variante 2:
Es gibt keine Standorte West und Nord mehr, sondern nur einen Standort
Nord im Sinne von nördlicher Landkreis Würzburg. Der würde beinhalten, dass die
Schule Höchberg nicht saniert, sondern erweitert werde. Hierbei wäre die
Debatte von Interimslösungen nicht mehr notwendig. Es entstünde ein Neubau, die
Schule Veitshöchheim würde umziehen.
Ein Beschluss soll in der Kreistagssitzung am 06.12.2021 erfolgen.
Standort Nord (Veitshöchheim)
Variante 1:
Würde Höchberg erweitert, wird der Standort Nord geschlossen. Die
Schule würde abgerissen und Flächen stünden diversen Schulen in unmittelbarer
Nähe zur Verfügung
Variante 2:
Der Standort Veitshöchheim wird saniert.
Variante 3:
Bei dieser Variante müsste ein Alternativstandort gefunden werden, ein
Neubau erstellt und die Schule von Veitshöchheim dorthin umziehen. Danach
stünden ebenfalls Flächen in Veitshöchheim zur weiteren Nutzung zur Verfügung.
Als Alternativstandorte könnte ein Grundstück in Veitshöchheim zur
Verfügung stehen. Es wurde bei den Gemeinden des Würzburger Nordens angefragt,
ob es Alternativgrundstücke gebe. Daraufhin kam ein Angebot aus
Unterpleichfeld. Eine weitere Alternative wäre ein leerstehendes Schulgebäude.
Diesbezüglich gibt es Gespräche mit dem Markt Rimpar.
Für den Standort Veitshöchheim bestehen neben dem baulichen Druck
verschiedene Varianten, über die diskutiert werden müsse.
In der Kreistagssitzung am 06.12.2021 soll über diese drei Standorte
informiert werden, evtl. können bis dahin auch Pläne eines Architekten gezeigt
werden.
Debatte:
Kreisrat Jungbauer berichtet, dass seine Fraktion am 13.11.2021
alle Örtlichkeiten angeschaut habe. Bis zum 06.12.2021 sollte entschieden
werden, wie es am Standort Höchberg weitergeht. Die Sanierung sollte, wie
ausgeschrieben, nach VgV erfolgen. Eine Zentralisierung als Standort Nord
sollte nicht erfolgen.
Beim Standort Veitshöchheim werde eine Sanierung kritisch gesehen;
Alternativmöglichkeiten sollten auf jeden Fall geprüft werden.
Er bittet darum mit dem Markt Rimpar Kontakt aufzunehmen. Es sollte
geprüft werden, ob die Grundschule in das Gebäude der Mittelschule Rimpar
ziehen könnte. Die Rupert-Egenberger-Schule könnte dann in die Grundschule
Rimpar umziehen.
Landrat Eberth teilt ergänzend mit, dass Rimpar bisher zwei
funktionierende Schulen im Verbund (Grundschule und Mittelschule) habe. Der
Landkreis möchte nicht der „Totengräber“ der Mittelschule Rimpar sein. Ein
Austausch bestehe sowohl mit dem Markt Rimpar, wie auch mit dem Schulamt. Es
wäre fahrlässig ein neues Schulgebäude zu bauen und bis die Schule fertig ist
evtl. ein passendes Schulgebäude im Landkreis leerstehen würde.
Kreisrat Wolfshörndl spricht sich für eine baldige Entscheidung
aus, da das Thema Förderschulen schon seit 10 Jahren diskutiert werde.
Kreisrat Lehrieder erwähnt, dass bei der Ortseinsicht seiner
Fraktion am 13.11.021 von der Schulleitung auch der Wunsch nach kurzen Wegen
geäußert wurde. Für ihn sei bei dieser Entscheidung wichtig die
Schülerentwicklung der letzten Jahre und aus welchen Bereichen die Schüler
kommen mit einzubeziehen.
Gesellschaftlich wird immer wieder diskutiert Kinder verstärkt in
Inklusionsschulen statt Förderschulen zu beschulen. Seiner Meinung nach sollten
Kinder aber nicht dazu gedrängt werden.
Das Angebot Rimpar wäre sinnvoll und zu überprüfen.
Bei Höchberg könne er einer Sanierung zustimmen, aber eine Erweiterung
wäre problematisch.
Bei Veitshöchheim solle entweder saniert oder überlegt werden, ob eine
Verkleinerung in Veitshöchheim zusammen mit der Option Rimpar möglich sei.
Wichtig sei die weitere Entwicklung der Förderschulen. Das Konzept
sollte die nächsten Monate ohne großen Druck auf den Weg gebracht werden.
Landrat Eberth geht auf die Förderschule L ein. Bei diesem
Konzept haben die Schüler keine körperlichen Defizite, sondern Lerndefizite.
Diese müssen über ein schulpädagogisches Konzept ausgeglichen werden. Es sei
davon auszugehen, dass die Schülerzahlen nicht so weit zurückgehen, dass ein
Standort nicht mehr benötigt werde. Laut Experten wird der Bereich Förderschule
L in Zukunft bleiben.
Kreisrat Schlier schildert seine Sicht als Schulverbands- und
Schulverbundsvorsitzender für den Würzburger Norden. Er prüfe gerade, ob der
Schulverbund weitergeführt werden könne.
Kreisrat Fiederling könne sich die Abschaffung der Förderschulen
durch die Inklusion nicht vorstellen. Die Inklusion sollte aber in die
Diskussion mit eingebunden werden.
Kreisrätin Hecht wäre wichtig, dass Schulleitung, Pädagogen
sowie die Elternvertretung gehört werden.
Stellv. Landrätin
Haupt-Kreutzer spricht sich
dafür aus Förderschulen auf mehrere Standorte zu verteilen, um überschaubare
Einheiten zu haben.
Kreisrat Jungbauer möchte auf jeden Fall den Standort
Unterpleichfeld weiter in die Planungen mit einbeziehen.
Stellv. Landrätin Heußner bittet um eine ausführliche Zusammenstellung
für die Kreistagssitzung am 06.12.2021, um auch die möglichen Optionen abwägen
zu können. Eine Verbesserung der Schulsituation für die Förderkinder sollte
vorangetrieben werden.
Landrat Eberth bittet die Verwaltung für die
Kreistagssitzung eine Matrix aller Entscheidungsmöglichkeiten zu erstellen
sowie den Förderschwerpunkt L darzustellen.
Zur weiteren
Veranlassung an ZFB 5
Zur Kenntnis an ZB