Beschluss: zur Kenntnis genommen

Anlage/n:         Präsentation

 

 

Sachverhalt:

 

 

  1. Konzeption

 

1.    Trägerschaft

Das Modellprojekt eines Fachberatungsangebots für Menschen mit seelischer Behinderung und von Behinderung bedrohter Menschen mit Fluchthintergrund soll zur Verbesserung der Versorgung seelisch kranker Menschen in Unterfranken beitragen.

Geschäftsfelder Sozialpsychiatrie und Migrationsarbeit im Bayerischen Roten Kreuz

Das Bayerische Rote Kreuz hat sich in seiner Satzung unter anderem „der Verhütung und Linderung menschlicher Leiden, die sich aus Krankheit, Verletzung, Behinderung oder Benachteiligung ergeben sowie der Förderung der Gesundheit, der Wohlfahrt und der Jugend verpflichtet“. Die Migrationsarbeit sowie die Sozialpsychiatrischen Dienste gehören damit auch zum Aufgabenbereich des Bayerischen Roten Kreuzes.

Sozialpsychiatrische Dienste bieten in 9 BRK-Kreisverbänden Beratung und Unterstützung für Menschen mit psychischen Erkrankungen an, begleitet von verschiedenen Eingliederungsmaßnahmen.

Weitere Kreisverbände sind in der Migrationsarbeit tätig und sind Träger von Migrationsberatungsstellen für erwachsene Zuwanderer, Asylsozialberatungsstellen, Jugendmigrationsdiensten, Angeboten für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, Ehrenamtskoordinatoren/innen für die Flüchtlingsarbeit sowie Rückkehrberatungsstellen für Flüchtlinge oder betreuen Flüchtlingsunterkünfte. Darüber hinaus war das BRK im vergangenen Jahr mit fast allen 73 Kreisverbänden als Hilfsorganisation bei der Aufnahme, Verpflegung und Betreuung von Geflüchteten tätig.

Wie für alle anderen Aufgabenfelder des Roten Kreuzes sind auch für die Arbeit in den BRK- Sozialpsychiatrischen Diensten sowie Migrationsdiensten die sieben Grundsätze des Roten Kreuzes handlungsleitend:

Menschlichkeit

Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, entstanden aus dem Willen, den Verwundeten der Schlachtfelder unterschiedslos Hilfe zu leisten, bemüht sich in ihrer internationalen und nationalen Tätigkeit, menschliches Leiden überall und jederzeit zu verhüten und zu lindern. Sie ist bestrebt, Leben und Gesundheit zu schützen und der Würde des Menschen Achtung zu verschaffen. Sie fördert gegenseitiges Verständnis, Freundschaft, Zusammenarbeit und einen dauerhaften Frieden unter allen Völkern.

Unparteilichkeit

Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung unterscheidet nicht nach Nationalität, Rasse, Religion, sozialer Stellung oder politischer Überzeugung. Sie ist einzig bemüht, den Menschen nach dem Maß ihrer Not zu helfen und dabei den dringendsten Fällen den Vorrang zu geben.

Neutralität

Um sich das Vertrauen aller zu bewahren, enthält sich die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung der Teilnahme an Feindseligkeiten wie auch, zu jeder Zeit, an politischen, rassischen, religiösen oder ideologischen Auseinandersetzungen.

Unabhängigkeit

Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist unabhängig. Wenn auch die Nationalen Gesellschaften den Behörden bei ihrer humanitären Tätigkeit als Hilfsgesellschaften zur Seite stehen und den jeweiligen Landesgesetzen unterworfen sind, müssen sie dennoch eine Eigenständigkeit bewahren, die ihnen gestattet, jederzeit nach den Grundsätzen der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung zu handeln.

Freiwilligkeit

Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung verkörpert freiwillige und uneigennützige Hilfe ohne jedes Gewinnstreben.

Einheit

In jedem Land kann es nur eine einzige Nationale Rotkreuz- oder Rothalbmondgesellschaft geben. Sie muss allen offenstehen und ihre humanitäre Tätigkeit im ganzen Gebiet ausüben.

Universalität

Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist weltumfassend. In ihr haben alle Nationalen Gesellschaften gleiche Rechte und die Pflicht, einander zu helfen.

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2.    Ausgangslage

Der Sozialpsychiatrische Dienst des Bayerischen Roten Kreuzes in Würzburg wurde 1981 gegründet und ist seither für die Versorgung von Menschen mit seelischer Behinderung oder Erkrankung zuständig. Ziel ist es, Menschen mit Teilhabeeinschränkungen auf Grund ihrer seelischen Behinderung zu unterstützen und ihnen wirksam zu helfen. Dieses niederschwellige, auf Wunsch auch anonyme Beratungsangebot soll den Menschen eine individuelle Hilfe bieten und so Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen

Eine großzügige private Spende an das BRK ermöglichte es, das Projekt „Initiative für traumatisierte Flüchtlinge“ an den bayerischen Standorten Plattling, Straubing und Würzburg zu starten. Ziel war es, geflüchtete Menschen, welche unter psychischen Erkrankungen oder Behinderung leiden zu unterstützen.

Am Standort Würzburg startete das Projekt am 1.10.2016 mit zwei Mitarbeiterinnen à 19,25 Wo/Std. Eingebunden wurden die Mitarbeiterinnen in das Team der Beratungsstelle für seelische und soziale Gesundheit des BRK (SpDi).

Das Angebot umfasste:

-       Psychosoziale Einzelberatungen

-       Information über soziale und therapeutische Hilfsmöglichkeiten und Weitervermittlung bei Bedarf

-       Beratung von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitenden in der Flüchtlingshilfe

-       Qualifizierung von Sprach- und Kulturmittler:innen in Therapie und Beratung

-       Stabilisierende und strukturierende Gruppenangebote

-       Schulungs- und Fortbildungsangebote für in der Flüchtlingshilfe tätige Personen zum Umgang mit traumatisierten Menschen und kulturell bedingten Unterschieden des Umgangs mit psychischen Erkrankungen.

Innerhalb dieses Projektes wurde ein hoher Bedarf an psychosozialen Beratungen erkannt und gedeckt. 168 Klient:innen haben das Angebot in Anspruch genommen, 896 Beratungsgespräche wurden bisher geführt und die notwendigen Netzwerke zu Migrations-, und Flüchtlingsberatungsstellen, Rechtsberatung, Unterkünften, Sprachmittler:innen, Behörden, Bildungseinrichtungen, Kliniken, niedergelassenen Ärzt:innen und Therapeut:innen u.v.a. aufgebaut. Innerhalb des Projektes wurde der Fokus vorwiegend auf die Einzelberatung gelegt, da hierzu die meisten Anfragen gestellt wurden und nun die Überleitung in ein neues Fachberatungsangebot für Menschen mit seelischer Behinderung und von seelischer Behinderung bedroht mit Fluchthintergrund geplant wird.

Die durch das Projekt Initiative für traumatisierte Flüchtlinge entstandenen Vernetzungen, Kooperationen, Kompetenzen und Erfahrungen bieten ausgezeichnete Bedingungen für das Modellprojekt.

3.    Zielgruppe

Erwachsene Menschen mit Fluchthintergrund, deren psychische Gesundheit beeinträchtigt ist oder von einer solchen Behinderung bedroht sind.

4.    Zielsetzung

Die Verbesserung der gesundheitlichen und psychosozialen Versorgung psychisch kranker geflüchteter Menschen

-       Aufbau des sozialpsychiatrischen Angebots für Menschen mit seelischer Behinderung, welche die deutsche Sprache nicht ausreichend beherrschen

 

-       Aufklärung und Information über das deutsche Versorgungssystem für Menschen mit seelischer Behinderung oder die von seelischer Behinderung bedroht sind

 

-       Vermittlung an weitere soziale und therapeutische Unterstützungsangebote

 

-       Stabilisierung der psychosozialen Situation

 

-       Förderung individueller Ressourcen zur schrittweisen Integration in die Gesellschaft

 

-       Stärkung von Eigenverantwortung und Handlungskompetenz

 

5.    Leistungen

Das Fachberatungsangebot bietet Einzelberatungen in Würzburg und Kitzingen an. Die Beratungen erfolgen kostenlos und unterliegen der Schweigepflicht. Besonders hervorzuheben ist die Zusammenarbeit mit Sprach- und Kulturmittler:innen, die in der Regel erforderlich sind um eine adäquate Verständigung sicherzustellen. Die Dauer eines Beratungsprozesses richtet sich nach dem Bedarf des/der Klient:in.

 

6.    Personal- und Sachkosten, Sonstiges

Personal:

Fachkraft oder Fachkräfte der Psychologie, Sonderpädagogik, Pädagogik oder Sozialen Arbeit. 1 Vollzeitstelle

Die Mitarbeitenden haben die Möglichkeit zur Teilnahme an Teamsitzungen, Intervisionen und Supervisionen und weiteren qualitätssichernden Maßnahmen des Sozialpsychiatrischen Dienstes.

Lage:

Die Räumlichkeiten des Sozialpsychiatrischen Dienstes des BRK in Würzburg und Kitzingen können für die Beratungen genutzt werden. Diese sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar und sind zentral gelegen.

Sachausstattung:

Die Anschaffungen des vorherigen Projekts können weiter genutzt werden. Zusätzlich wird benötigt:

-       Budget für Sprach- und Kulturmittlung

-       Sachkostenpauschale

 

 

 

 

  1. Bericht über das bisherige Projekt und Ausblick

 

 

Das Projekt „Initiative für traumatisierte Flüchtlinge“ am Standort Würzburg startete am 1.10.2016 mit zwei Mitarbeiterinnen à 19,25 Wo/Std.

 

Es hat sich seither gezeigt, dass geflüchtete Menschen oft erst nach einigen Jahren in Deutschland manifeste Symptome entwickeln. Der Bedarf für eine niederschwellige psychosoziale Beratung wird folglich bestehen bleiben bzw. steigen.

Insbesondere vom Landkreis Würzburg und Kitzingen kommen viele Anfragen für Beratungen, hier scheint die Versorgungslage noch prekärer als in Würzburg. Weshalb die Initiative auch die Fahrtkosten für die Fahrten der Klient;innen zu den Beratungsgesprächen nach Würzburg erstattet.

Das Projekt arbeitet mit Sprachmittler*innen zusammen, da sich gezeigt hat, dass oftmals die Sprachbarrieren einer Fachberatung im Wege stehen.

 

Insbesondere wurde eine Gesprächsgruppe für Männer aus Afghanistan am Standort Würzburg etabliert, welche eine Heilpraktikerin für Psychotherapie auf Persisch, leitet. Zudem wurde eine Yogagruppe in Kooperation mit dem Missionsärztlichen Institut ins Leben gerufen. Durch das unmittelbare und niederschwellige Angebot vor Ort in der Gemeinschaftsunterkunft (GU) und einen guten Kontakt zur Mitarbeiterin der GU wurde eine regelmäßige Teilnahme ermöglicht und gut angenommen.

 

 

Das Projekt ist mit den Akteur:innen der Flüchtlingshilfe in Würzburg und Umgebung sehr gut vernetzt. Des Weiteren besteht eine engere Kooperation mit Therapeut:innen und Ärzt:innen, um in dringenden Fällen schnell mit einer Therapie oder einer medikamentösen Behandlung beginnen zu können

 

Um eine längerfristige Finanzierung und Abdeckung des Bedarfs zu verfolgen, wurden die Stunden reduziert, sodass seit 2020 nur noch eine Mitarbeiterin mit 10 Wo/Std. die Beratungen für geflüchtete Menschen, welche Sprachmittlung benötigen, anbietet.

Es wurden in 2020 prozentual mehr Erstgespräche geführt als die Jahre vorher (nur noch 10 Std/Wo statt 40 Std/Wo). Die Anzahl der Beratungsgespräche stieg die letzten Jahre und nimmt im Jahr 2020 ab, da weniger Stundenkontingent vorhanden ist. Folgetermine können nur ca. alle 4 Wochen ausgemacht werden, bei vielen wäre eine höhere Frequenz notwendig. Der Bedarf ist höher als das Angebot.

Die meisten Klient:innen, die seit 07/2020 zu Beratungsgesprächen kamen, leben in der Stadt Würzburg, doch auch Klient:innen aus dem Landkreis Würzburg sowie Kitzingen sind zur Beratung nach Würzburg gekommen. Insgesamt kommt mehr als die Hälfte nicht aus Stadt oder Landkreis Würzburg, weshalb eine Außenstelle in Kitzingen das Angebot seit Februar 2021 erweitert.

In Würzburg kommen die meisten Menschen, welche die Einzelberatungen in Anspruch nehmen aus Afghanistan (Daten der Klient:innen der letzten 3 Monate). Benötigte Sprachmittler:innen für die Sprachen: Dari, Paschto, Arabisch, Russisch, Somali, Französisch. Sie wurden über das BRK zum Sprachmittler:in für psychosoziale und therapeutische Gespräche ausgebildet und konnten über das BRK einige Beratungsgespräche führen und somit viel Erfahrung sammeln.

 

 

Auf Grund der Stundenreduzierung, wurde der Schwerpunkt der Beratung auf Klient:innen gelegt, welche nur mit Sprachmittler:innen beraten werden können. Klient:innen, die Deutsch sprechen können, werden direkt an den Sozialpsychiatrischen Dienst weitergeleitet. Doch bereits die meisten Anfragen kommen auch auf Grund dessen, dass Sprachmittlung vorhanden ist. Der Anteil an Beratungen mit Sprachmittlung ist gewachsen à siehe unten  Abbildung: Beratungen 2020

 

 

 

(Stand: 04.10.2021)

 

Im letzten Jahr des Projektzeitraums nimmt die Beratungsarbeit den Großteil der Arbeitszeit der Mitarbeiterinnen in Würzburg ein. Es wird deutlich der Bedarf an Beratungen steigt, bzw. die Kenntnis über das Angebot des BRK nimmt zu, sodass mehr Beratungsgesprächen stattfinden. Insbesondere die Beratung mit Sprachmittlung wird frequentiert angenommen.

 

Es zeigt sich, dass ca. ein Drittel eher kurzfristig beraten werden, es fehlt die Orientierung über das gesamte Beratungsangebot oder auch das Gesundheitswesen. Sie können bereits nach wenigen Beratungsgesprächen auf ihrer Muttersprache weitervermittelt werden (Jugendamt, Familienberatungsstellen, Flüchtlings- und Migrationsberatungsstellen, Fachärzt:innen der Psychiatrie, Psychotherapeut:innen etc.).

 

Doch auch über die Hälfte bleiben länger, entsprechen demnach der sozialpsychiatrischen Klientel, welche ein längerfristiges Beratungsangebot benötigt. Hierbei wird die Diversität des Unterstützungsbedarfs der Klientel sichtbar, eine adäquate Vermittlung an entsprechende Hilfen möglich, welche durch eine Förderung als Kooperation von dem Bezirk Unterfranken, Stadt und Landkreis Würzburg und Kitzingen sowie dem BRK getragen werden soll.

 

Der Anteil an Verwaltungsaufgaben ist rückläufig, da die letzten Jahre bereits viel Öffentlichkeitsarbeit stattgefunden hat und Kontakte geknüpft wurden. Somit sind die Wege kürzer und mit einem geringeren zeitlichen Aufwand verbunden (Dolmetscher:innen Pool Projekt, Kooperation Missionsärztliches Institut, Uniklinik Würzburg etc.). Öffentlichkeitsarbeit wurde insbesondere durch Netzwerktreffen und Schulungen gemacht. Über diesen Weg sind neue Klient:innen auf das Projekt aufmerksam geworden. Im Jahr 2020 fanden auf Grund der globalen Pandemie keine Netzwerktreffen statt. Öffentlichkeitsarbeit hat an Relevanz verloren, da die Nachfrage stets höher als das Angebot ist.

 

2021

Erweiterung des Angebots um 10 Wochenstunden in der Außenstelle des SPDIs in Kitzingen. Die Anzahl der Beratungen steigt wieder, sowie auch die Erstgespräche. Es werden vor allem Menschen aus Afghanistan beraten. Hier werden sehr gute Erfahrungen mit der Sprachmittlerin gemacht. Insbesondere die neue politische Lage in Afghanistan spiegelt sich in der psychischen Gesundheit bzw. Krankheit vieler Klient:innen wieder.

Die Teilnahme an Netzwerktreffen sowie an der Online-Fachtagungen und Fortbildungen konnten 2021 wieder häufiger stattfinden.

Die neuen Klient:innen, welche im Jahr 2021 das erste Mal in die Beratungsstelle kommen sind meist schon seit mehreren in Deutschland. Hier wird deutlich, dass geflüchtete Menschen oft erst nach einigen Jahren in Deutschland manifeste Symptome entwickeln.

Der Bedarf für eine niederschwellige psychosoziale Beratung wird folglich bestehen bleiben. Für viele Fälle ist eine Psychotherapie (noch) nicht möglich, sie befinden sich noch in der Stabilisierungsphase, welche die psychosozialen Beratungen ausreichend unterstützen können. Des Weiteren können der unsichere Aufenthaltstitel, die Auslastung der Psychotherapeut:innen und/oder mangelnde Sprachkenntnisse, sowie die chronische seelische Behinderung d.h. Manifestation der psychischer Erkrankung, Gründe für die fehlende psychotherapeutische Behandlung sein.

Dennoch muss eine adäquate Kooperation mit Therapeut:innen und Ärzt:innen fortgeführt sowie ausgebaut werden, um in entsprechenden Fällen schnell mit einer Therapie oder einer medikamentösen Behandlung beginnen zu können.

 

Ziel:

Eine Regelfinanzierung für diesen gestiegenen Bedarf, um ein sozialpsychiatrisches Fachberatungsangebot für geflüchtete Menschen in Form einer Vollzeitstelle anbieten zu können.

 

 

 

Beschlussvorschlag:

 

Der Sozialausschuss des Landkreises Würzburg nimmt die Ausführungen und die Projektvorstellung zur Kenntnis.

 

 

 

Debatte:

Frau Jung und Frau Böck vom BRK stellen die Präsentation vor.

 

Frau Behon stellte die Frage, wie sich die Beratungsgespräche aufteilen, da es schon eine Kooperation mit Kitzingen gebe. Zuletzt wollte Frau Behon noch wissen, ob und wie Vernetzungsarbeit mit der Stadt Würzburg stattfindet

 

Frau Jung teilte mit, dass festgestellt wurde, dass es einen großen Bedarf in Kitzingen gebe, daher sei hier eine Außenstelle vorhanden.

Vernetzungsarbeit würde in Gremien stattfinden. Bei der Arbeit des BRK gehe es jedoch um ein psychosoziales Angebot. Sprachmittlung würde ebenfalls angeboten. Bei den anderen bestehenden Asyl-Beratungsstellen in Würzburg gehe es meist um bürokratische Angelegenheiten.

 

Herr Meixner erkundigte sich nach einer Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten, Therapeuten, u.a.

Frau Jung gab an, dass die Beratungsstelle mit beispielsweise mit Ärztinnen und Ärzten der Uniklinik in Kontakt stünde. Auch andere Fachärztinnen und Fachärzte würden das Beratungsangebot kennen. Auch das Zentrum für Seelische Gesundheit (ZSG) sei eine Anlaufstelle.

 

Frau Wild fragte, ob es Schwerpunkte bzgl. der Altersklassen der Menschen, die Beratung in Anspruch nehmen, gebe. Des Weiteren wollte Frau Wild wissen, wie die Menschen zum Beratungsangebot kommen, bzw. wie diese vom Beratungsangebot erfahren.

 

Das Alter wurde nicht erhoben. Gemäß der Angabe von Frau Jung beträgt der Schwerpunkt eher Menschen im Alter ab 25 Jahren.

Andere Beratungsstellen oder Sprachmittler würden die Menschen auf das Beratungsangebot hinweisen und über Mundpropaganda würde sich die Information ebenfalls verbreiten.

 


Beschluss:

 

Der Sozialausschuss des Landkreises Würzburg nimmt die Ausführungen und die Projektvorstellung zur Kenntnis.