Sitzung: 18.10.2021 Sozialausschuss
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Anlage/n: Präsentation
Sachverhalt:
- Konzeption
1.
Trägerschaft
Das Modellprojekt eines Fachberatungsangebots für Menschen mit
seelischer Behinderung und von Behinderung bedrohter Menschen mit
Fluchthintergrund soll zur Verbesserung der Versorgung seelisch kranker
Menschen in Unterfranken beitragen.
Geschäftsfelder Sozialpsychiatrie und Migrationsarbeit im Bayerischen
Roten Kreuz
Das Bayerische Rote Kreuz hat sich in seiner Satzung unter anderem „der
Verhütung und Linderung menschlicher Leiden, die sich aus Krankheit,
Verletzung, Behinderung oder Benachteiligung ergeben sowie der Förderung der
Gesundheit, der Wohlfahrt und der Jugend verpflichtet“. Die Migrationsarbeit
sowie die Sozialpsychiatrischen Dienste gehören damit auch zum Aufgabenbereich
des Bayerischen Roten Kreuzes.
Sozialpsychiatrische Dienste bieten in 9 BRK-Kreisverbänden Beratung und
Unterstützung für Menschen mit psychischen Erkrankungen an, begleitet von
verschiedenen Eingliederungsmaßnahmen.
Weitere Kreisverbände sind in der Migrationsarbeit tätig und sind Träger
von Migrationsberatungsstellen für erwachsene Zuwanderer,
Asylsozialberatungsstellen, Jugendmigrationsdiensten, Angeboten für
unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, Ehrenamtskoordinatoren/innen für die
Flüchtlingsarbeit sowie Rückkehrberatungsstellen für Flüchtlinge oder betreuen
Flüchtlingsunterkünfte. Darüber hinaus war das BRK im vergangenen Jahr mit fast
allen 73 Kreisverbänden als Hilfsorganisation bei der Aufnahme, Verpflegung und
Betreuung von Geflüchteten tätig.
Wie für alle anderen Aufgabenfelder des Roten Kreuzes sind auch für die
Arbeit in den BRK- Sozialpsychiatrischen Diensten sowie Migrationsdiensten die
sieben Grundsätze des Roten Kreuzes handlungsleitend:
Menschlichkeit
Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, entstanden aus dem
Willen, den Verwundeten der Schlachtfelder unterschiedslos Hilfe zu leisten,
bemüht sich in ihrer internationalen und nationalen Tätigkeit, menschliches
Leiden überall und jederzeit zu verhüten und zu lindern. Sie ist bestrebt,
Leben und Gesundheit zu schützen und der Würde des Menschen Achtung zu
verschaffen. Sie fördert gegenseitiges Verständnis, Freundschaft,
Zusammenarbeit und einen dauerhaften Frieden unter allen Völkern.
Unparteilichkeit
Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung unterscheidet nicht nach
Nationalität, Rasse, Religion, sozialer Stellung oder politischer Überzeugung.
Sie ist einzig bemüht, den Menschen nach dem Maß ihrer Not zu helfen und dabei
den dringendsten Fällen den Vorrang zu geben.
Neutralität
Um sich das Vertrauen aller zu bewahren, enthält sich die Rotkreuz- und
Rothalbmondbewegung der Teilnahme an Feindseligkeiten wie auch, zu jeder Zeit,
an politischen, rassischen, religiösen oder ideologischen Auseinandersetzungen.
Unabhängigkeit
Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist unabhängig. Wenn auch die
Nationalen Gesellschaften den Behörden bei ihrer humanitären Tätigkeit als
Hilfsgesellschaften zur Seite stehen und den jeweiligen Landesgesetzen
unterworfen sind, müssen sie dennoch eine Eigenständigkeit bewahren, die ihnen
gestattet, jederzeit nach den Grundsätzen der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung
zu handeln.
Freiwilligkeit
Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung verkörpert freiwillige und
uneigennützige Hilfe ohne jedes Gewinnstreben.
Einheit
In jedem Land kann es nur eine einzige Nationale Rotkreuz- oder
Rothalbmondgesellschaft geben. Sie muss allen offenstehen und ihre humanitäre
Tätigkeit im ganzen Gebiet ausüben.
Universalität
Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist weltumfassend. In ihr haben
alle Nationalen Gesellschaften gleiche Rechte und die Pflicht, einander zu
helfen.
.
2.
Ausgangslage
Der Sozialpsychiatrische Dienst des Bayerischen Roten Kreuzes in
Würzburg wurde 1981 gegründet und ist seither für die Versorgung von Menschen
mit seelischer Behinderung oder Erkrankung zuständig. Ziel ist es, Menschen mit
Teilhabeeinschränkungen auf Grund ihrer seelischen Behinderung zu unterstützen
und ihnen wirksam zu helfen. Dieses niederschwellige, auf Wunsch auch anonyme
Beratungsangebot soll den Menschen eine individuelle Hilfe bieten und so Hilfe
zur Selbsthilfe ermöglichen
Eine großzügige private Spende an das BRK ermöglichte es, das Projekt
„Initiative für traumatisierte Flüchtlinge“ an den bayerischen Standorten
Plattling, Straubing und Würzburg zu starten. Ziel war es, geflüchtete
Menschen, welche unter psychischen Erkrankungen oder Behinderung leiden zu
unterstützen.
Am Standort Würzburg startete das Projekt am 1.10.2016 mit zwei
Mitarbeiterinnen à 19,25 Wo/Std. Eingebunden wurden die Mitarbeiterinnen in das
Team der Beratungsstelle für seelische und soziale Gesundheit des BRK (SpDi).
Das Angebot umfasste:
-
Psychosoziale
Einzelberatungen
-
Information
über soziale und therapeutische Hilfsmöglichkeiten und Weitervermittlung bei
Bedarf
-
Beratung
von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitenden in der Flüchtlingshilfe
-
Qualifizierung
von Sprach- und Kulturmittler:innen in Therapie und Beratung
-
Stabilisierende
und strukturierende Gruppenangebote
-
Schulungs-
und Fortbildungsangebote für in der Flüchtlingshilfe tätige Personen zum Umgang
mit traumatisierten Menschen und kulturell bedingten Unterschieden des Umgangs
mit psychischen Erkrankungen.
Innerhalb dieses Projektes wurde ein hoher Bedarf an psychosozialen
Beratungen erkannt und gedeckt. 168 Klient:innen haben das Angebot in Anspruch
genommen, 896 Beratungsgespräche wurden bisher geführt und die notwendigen
Netzwerke zu Migrations-, und Flüchtlingsberatungsstellen, Rechtsberatung,
Unterkünften, Sprachmittler:innen, Behörden, Bildungseinrichtungen, Kliniken,
niedergelassenen Ärzt:innen und Therapeut:innen u.v.a. aufgebaut. Innerhalb des
Projektes wurde der Fokus vorwiegend auf die Einzelberatung gelegt, da hierzu
die meisten Anfragen gestellt wurden und nun die Überleitung in ein neues
Fachberatungsangebot für Menschen mit seelischer Behinderung und von seelischer
Behinderung bedroht mit Fluchthintergrund geplant wird.
Die durch das Projekt Initiative für traumatisierte Flüchtlinge
entstandenen Vernetzungen, Kooperationen, Kompetenzen und Erfahrungen bieten
ausgezeichnete Bedingungen für das Modellprojekt.
3. Zielgruppe
Erwachsene Menschen mit Fluchthintergrund, deren psychische Gesundheit
beeinträchtigt ist oder von einer solchen Behinderung bedroht sind.
4.
Zielsetzung
Die Verbesserung der gesundheitlichen und psychosozialen Versorgung
psychisch kranker geflüchteter Menschen
-
Aufbau
des sozialpsychiatrischen Angebots für Menschen mit seelischer Behinderung,
welche die deutsche Sprache nicht ausreichend beherrschen
-
Aufklärung
und Information über das deutsche Versorgungssystem für Menschen mit seelischer
Behinderung oder die von seelischer Behinderung bedroht sind
-
Vermittlung
an weitere soziale und therapeutische Unterstützungsangebote
-
Stabilisierung
der psychosozialen Situation
-
Förderung
individueller Ressourcen zur schrittweisen Integration in die Gesellschaft
-
Stärkung
von Eigenverantwortung und Handlungskompetenz
5.
Leistungen
Das Fachberatungsangebot bietet Einzelberatungen in Würzburg und
Kitzingen an. Die Beratungen erfolgen kostenlos und unterliegen der
Schweigepflicht. Besonders hervorzuheben ist die Zusammenarbeit mit Sprach- und
Kulturmittler:innen, die in der Regel erforderlich sind um eine adäquate
Verständigung sicherzustellen. Die Dauer eines Beratungsprozesses richtet sich
nach dem Bedarf des/der Klient:in.
6.
Personal- und Sachkosten, Sonstiges
Personal:
Fachkraft oder Fachkräfte der Psychologie, Sonderpädagogik, Pädagogik
oder Sozialen Arbeit. 1 Vollzeitstelle
Die Mitarbeitenden haben die Möglichkeit zur Teilnahme an Teamsitzungen,
Intervisionen und Supervisionen und weiteren qualitätssichernden Maßnahmen des
Sozialpsychiatrischen Dienstes.
Lage:
Die Räumlichkeiten des Sozialpsychiatrischen Dienstes des BRK in
Würzburg und Kitzingen können für die Beratungen genutzt werden. Diese sind mit
öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar und sind zentral gelegen.
Sachausstattung:
Die Anschaffungen des vorherigen Projekts können weiter genutzt werden.
Zusätzlich wird benötigt:
-
Budget
für Sprach- und Kulturmittlung
-
Sachkostenpauschale
- Bericht über das bisherige Projekt und
Ausblick
Das Projekt „Initiative für traumatisierte
Flüchtlinge“ am Standort Würzburg startete am 1.10.2016 mit zwei
Mitarbeiterinnen à 19,25 Wo/Std.
Es hat sich seither gezeigt, dass
geflüchtete Menschen oft erst nach einigen Jahren in Deutschland manifeste
Symptome entwickeln. Der Bedarf für eine niederschwellige psychosoziale
Beratung wird folglich bestehen bleiben bzw. steigen.
Insbesondere vom Landkreis Würzburg und
Kitzingen kommen viele Anfragen für Beratungen, hier scheint die
Versorgungslage noch prekärer als in Würzburg. Weshalb die Initiative auch die
Fahrtkosten für die Fahrten der Klient;innen zu den Beratungsgesprächen nach
Würzburg erstattet.
Das Projekt arbeitet mit Sprachmittler*innen
zusammen, da sich gezeigt hat, dass oftmals die Sprachbarrieren einer
Fachberatung im Wege stehen.
Insbesondere wurde eine Gesprächsgruppe für
Männer aus Afghanistan am Standort Würzburg etabliert, welche eine
Heilpraktikerin für Psychotherapie auf Persisch, leitet. Zudem wurde eine
Yogagruppe in Kooperation mit dem Missionsärztlichen Institut ins Leben
gerufen. Durch das unmittelbare und niederschwellige Angebot vor Ort in der
Gemeinschaftsunterkunft (GU) und einen guten Kontakt zur Mitarbeiterin der GU
wurde eine regelmäßige Teilnahme ermöglicht und gut angenommen.
Das Projekt ist mit den Akteur:innen der
Flüchtlingshilfe in Würzburg und Umgebung sehr gut vernetzt. Des Weiteren
besteht eine engere Kooperation mit Therapeut:innen und Ärzt:innen, um in
dringenden Fällen schnell mit einer Therapie oder einer medikamentösen
Behandlung beginnen zu können
Um eine längerfristige Finanzierung und
Abdeckung des Bedarfs zu verfolgen, wurden die Stunden reduziert, sodass seit
2020 nur noch eine Mitarbeiterin mit 10 Wo/Std. die Beratungen für geflüchtete
Menschen, welche Sprachmittlung benötigen, anbietet.
Es wurden in 2020 prozentual mehr
Erstgespräche geführt als die Jahre vorher (nur noch 10 Std/Wo statt 40
Std/Wo). Die Anzahl der Beratungsgespräche stieg die letzten Jahre und nimmt im
Jahr 2020 ab, da weniger Stundenkontingent vorhanden ist. Folgetermine können
nur ca. alle 4 Wochen ausgemacht werden, bei vielen wäre eine höhere Frequenz
notwendig. Der Bedarf ist höher als das Angebot.
Die meisten Klient:innen, die seit 07/2020
zu Beratungsgesprächen kamen, leben in der Stadt Würzburg, doch auch
Klient:innen aus dem Landkreis Würzburg sowie Kitzingen sind zur Beratung nach
Würzburg gekommen. Insgesamt kommt mehr als die Hälfte nicht aus Stadt oder
Landkreis Würzburg, weshalb eine Außenstelle in Kitzingen das Angebot seit
Februar 2021 erweitert.
In Würzburg kommen die meisten Menschen,
welche die Einzelberatungen in Anspruch nehmen aus Afghanistan (Daten der
Klient:innen der letzten 3 Monate). Benötigte Sprachmittler:innen für die
Sprachen: Dari, Paschto, Arabisch, Russisch, Somali, Französisch. Sie wurden
über das BRK zum Sprachmittler:in für psychosoziale und therapeutische
Gespräche ausgebildet und konnten über das BRK einige Beratungsgespräche führen
und somit viel Erfahrung sammeln.
Auf Grund der Stundenreduzierung, wurde der
Schwerpunkt der Beratung auf Klient:innen gelegt, welche nur mit
Sprachmittler:innen beraten werden können. Klient:innen, die Deutsch sprechen
können, werden direkt an den Sozialpsychiatrischen Dienst weitergeleitet. Doch
bereits die meisten Anfragen kommen auch auf Grund dessen, dass Sprachmittlung
vorhanden ist. Der Anteil an Beratungen mit Sprachmittlung ist gewachsen à siehe unten
Abbildung: Beratungen 2020
(Stand:
04.10.2021)
Im letzten Jahr
des Projektzeitraums nimmt die Beratungsarbeit den Großteil der Arbeitszeit der
Mitarbeiterinnen in Würzburg ein. Es wird deutlich der Bedarf an Beratungen steigt, bzw. die Kenntnis über das Angebot des
BRK nimmt zu, sodass mehr Beratungsgesprächen stattfinden. Insbesondere die
Beratung mit Sprachmittlung wird frequentiert angenommen.
Es zeigt sich,
dass ca. ein Drittel eher kurzfristig beraten werden, es fehlt die Orientierung
über das gesamte Beratungsangebot oder auch das Gesundheitswesen. Sie können
bereits nach wenigen Beratungsgesprächen auf ihrer Muttersprache
weitervermittelt werden (Jugendamt, Familienberatungsstellen, Flüchtlings- und
Migrationsberatungsstellen, Fachärzt:innen der Psychiatrie,
Psychotherapeut:innen etc.).
Doch auch über die
Hälfte bleiben länger, entsprechen demnach der sozialpsychiatrischen Klientel,
welche ein längerfristiges Beratungsangebot benötigt. Hierbei wird die
Diversität des Unterstützungsbedarfs der Klientel sichtbar, eine adäquate
Vermittlung an entsprechende Hilfen möglich, welche durch eine Förderung als
Kooperation von dem Bezirk Unterfranken, Stadt und Landkreis Würzburg und
Kitzingen sowie dem BRK getragen werden soll.
Der Anteil an
Verwaltungsaufgaben ist rückläufig, da die letzten Jahre bereits viel
Öffentlichkeitsarbeit stattgefunden hat und Kontakte geknüpft wurden. Somit
sind die Wege kürzer und mit einem geringeren zeitlichen Aufwand verbunden
(Dolmetscher:innen Pool Projekt, Kooperation Missionsärztliches Institut,
Uniklinik Würzburg etc.). Öffentlichkeitsarbeit wurde insbesondere durch
Netzwerktreffen und Schulungen gemacht. Über diesen Weg sind neue Klient:innen
auf das Projekt aufmerksam geworden. Im Jahr 2020 fanden auf Grund der globalen
Pandemie keine Netzwerktreffen statt. Öffentlichkeitsarbeit hat an Relevanz
verloren, da die Nachfrage stets höher als das Angebot ist.
2021
Erweiterung des
Angebots um 10 Wochenstunden in der Außenstelle des SPDIs in Kitzingen. Die
Anzahl der Beratungen steigt wieder, sowie auch die Erstgespräche. Es werden
vor allem Menschen aus Afghanistan beraten. Hier werden sehr gute Erfahrungen
mit der Sprachmittlerin gemacht. Insbesondere die neue politische Lage in
Afghanistan spiegelt sich in der psychischen Gesundheit bzw. Krankheit vieler
Klient:innen wieder.
Die Teilnahme an
Netzwerktreffen sowie an der Online-Fachtagungen und Fortbildungen konnten 2021
wieder häufiger stattfinden.
Die neuen Klient:innen, welche im Jahr 2021 das erste Mal in die
Beratungsstelle kommen sind meist schon seit mehreren in Deutschland. Hier wird
deutlich, dass geflüchtete Menschen oft erst nach einigen Jahren in Deutschland
manifeste Symptome entwickeln.
Der Bedarf für eine niederschwellige psychosoziale Beratung wird
folglich bestehen bleiben. Für viele Fälle ist eine Psychotherapie (noch) nicht
möglich, sie befinden sich noch in der Stabilisierungsphase, welche die
psychosozialen Beratungen ausreichend unterstützen können. Des Weiteren können
der unsichere Aufenthaltstitel, die Auslastung der Psychotherapeut:innen
und/oder mangelnde Sprachkenntnisse, sowie die chronische seelische Behinderung
d.h. Manifestation der psychischer Erkrankung, Gründe für die fehlende
psychotherapeutische Behandlung sein.
Dennoch muss eine adäquate Kooperation mit Therapeut:innen und
Ärzt:innen fortgeführt sowie ausgebaut werden, um in entsprechenden Fällen
schnell mit einer Therapie oder einer medikamentösen Behandlung beginnen zu
können.
Ziel:
Eine
Regelfinanzierung für diesen gestiegenen
Bedarf, um ein sozialpsychiatrisches Fachberatungsangebot für geflüchtete Menschen in
Form einer Vollzeitstelle anbieten zu können.
Beschlussvorschlag:
Der Sozialausschuss des Landkreises Würzburg nimmt die Ausführungen und die Projektvorstellung zur Kenntnis.
Debatte:
Frau Jung und Frau Böck vom BRK stellen die Präsentation vor.
Frau Behon stellte die Frage, wie sich die
Beratungsgespräche aufteilen, da es schon eine Kooperation mit Kitzingen gebe.
Zuletzt wollte Frau Behon noch wissen, ob und wie Vernetzungsarbeit mit der
Stadt Würzburg stattfindet
Frau Jung teilte mit, dass festgestellt wurde, dass
es einen großen Bedarf in Kitzingen gebe, daher sei hier eine Außenstelle
vorhanden.
Vernetzungsarbeit würde in Gremien stattfinden. Bei der Arbeit des BRK
gehe es jedoch um ein psychosoziales Angebot. Sprachmittlung würde ebenfalls
angeboten. Bei den anderen bestehenden Asyl-Beratungsstellen in Würzburg gehe
es meist um bürokratische Angelegenheiten.
Herr Meixner erkundigte sich nach einer Zusammenarbeit
mit niedergelassenen Ärzten, Therapeuten, u.a.
Frau Jung gab an, dass die Beratungsstelle mit
beispielsweise mit Ärztinnen und Ärzten der Uniklinik in Kontakt stünde. Auch
andere Fachärztinnen und Fachärzte würden das Beratungsangebot kennen. Auch das
Zentrum für Seelische Gesundheit (ZSG) sei eine Anlaufstelle.
Frau Wild fragte, ob es Schwerpunkte bzgl. der
Altersklassen der Menschen, die Beratung in Anspruch nehmen, gebe. Des Weiteren
wollte Frau Wild wissen, wie die Menschen zum Beratungsangebot kommen, bzw. wie
diese vom Beratungsangebot erfahren.
Das Alter wurde nicht erhoben. Gemäß der Angabe von Frau Jung beträgt
der Schwerpunkt eher Menschen im Alter ab 25 Jahren.
Andere Beratungsstellen oder Sprachmittler würden die Menschen auf das
Beratungsangebot hinweisen und über Mundpropaganda würde sich die Information
ebenfalls verbreiten.
Beschluss:
Der Sozialausschuss des Landkreises Würzburg nimmt die Ausführungen und die Projektvorstellung zur Kenntnis.