Beschluss: einstimmig beschlossen

Anlage/n:        

 

-Machbarkeitsstudie zu den Standorten Gelchsheim und Aub

-Machbarkeitsstudie zum Grundstück in Gaukönigshofen

-Grundstück Gaukönigshofen – Flurkarte

-grobe Kostengegenüberstellung der verschiedenen Standorte

 

 

Sachverhalt:

 

Seit dem September 2004 (Schuljahr 2004/2005) befindet sich die Außenstelle „Süd“ der Rupert-Egenberger-Schule im Schulgebäude des Marktes Sommerhausen. Vormals war diese Außenstelle in Frickenhausen untergebracht.

 

Mit der Kündigung des Marktes Sommerhausen vom 11.03.2020 über die Nutzung des Schulhauses Sommerhausen für die Rupert-Egenberger-Schule (RES) ist der Landkreis Würzburg aufgefordert für den Standort „Süd“ eine neue räumliche Lösung zu finden.

 

Zwischenzeitlich wurde mit dem Markt Sommerhausen vereinbart, dass die Schule am Standort Sommerhausen in den Räumen der ehemaligen Grundschule Sommerhausen bis 31.08.2024 verbleiben kann. Die Änderung des Mietvertrages mit einer jährigen Miethöhe von 24.944,52 Euro wurde zwischenzeitlich abgeschlossen. Wegen der Aufgabe des Werkraums im abbruchreifen Pavillon reduzierte sich die Jahresmiete um 4.993,08 Euro Der Markt Sommerhaus strebt eine Sanierung und Eigennutzung des Schulhauses als KiTA an.

 

Der Kreisausschuss befasste sich mit der Kündigung in seinen Sitzungen am 22.06.2020 und 08.02.2021 und war mit der neuen Standortsuche und der Beauftragung einer Standortanalyse möglicher neuer Standorte einverstanden.

 

Am Standort Sommerhausen werden zurzeit ca. 60 Schüler und am Standort Gelchsheim ca. 20 Schüler beschult. Die Schülerzahlen halten sich in den letzten Jahren um diese o.g. Zahlen konstant. Das Büro Schlicht & Lamprecht wurde mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Der Einzugsbereich für den Schulstandort „Süd“ der Förderschule RES wird auf Seite 6 der Standortstudie des Büros Schlicht & Lamprecht übersichtlich illustriert.

 

Mit Schreiben vom 12.02.2021 wurden die Gemeinden im südlichen Landkreis inkl. Maintal angeschrieben und darum gebeten, das Interesse an einem Standort „Süd“ der RES zu bekunden und dazu geeignete Grundstück oder Liegenschaften anzubieten.

 

Die Standortanalyse des Büro Schlicht & Lamprecht ist der Anlage beigefügt. Untersucht wurde die Sanierung und Umnutzung des ehemaligen Seniorenzentrums Gollachtal, der Teilabbruch auf Aufstockung des bestehenden Gebäudes der RES in Gelchsheim (Eigentum Markt Gelchsheim) und der Neubau einer Schule in Gelchsheim (auf einer freien Fläche), wobei der Neubau auch auf eine andere Fläche in einer anderen Gemeinde übertragbar wäre.

 

Neben der Stadt Aub und dem Markt Gelchsheim, benannten die Stadt Röttingen und die Gemeinde Gaukönigshofen Bestandsgebäude und/oder Grundstücke für einen Standort der RES Süd.

 

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass der Neubau der Rupert-Egenberger-Schule in Gaukönigshofen, nahe der bestehenden Mittelschule, sowohl die schulpädagogische und auch die wirtschaftlichste Lösung darstellt.

Dies sowohl im Hinblick auf die Bau- und Grundstückskosten, bezogen auf die zeitliche Umsetzung und die Zentralörtlichkeit im Ochsenfurter Gau. Ergänzt werden die Synergien durch die durch die Gemeinde angebotene Mitnutzung der Schulsporthalle der Mittelschule und der Freisportmöglichkeiten. Auch bleibt die geringe Entfernung zum Landkreisschwimmbad an der RS Maindreick und damit der Vorteil der kurzen Wege zum Schwimmunterricht.

 

Der Skizze der Anlage zur Beschlussvorlage kann entnommen werden, dass der zu erwartende Grundriss der Schule und die notwendigen Pausen- und Freiflächen auf dem angebotenen Grundstück untergebracht werden können.

 

Neben dem Grunderwerb und der damit zusammenhängenden Kosten, muss für den Neubau von grob geschätzten Kosten von ca. 9 Mio Euro ausgegangen werden. Allerdings mit dem Hinweis, dass die aktuelle Preisentwicklung auf dem Bausektor derzeit nur schwer abschätzbar ist.

 

Die Verwaltung empfiehlt dem Kreisausschuss den Neubau einer Schule der RES „Süd“ in Gaukönigshofen zu beschließen und dies dem Kreistag in seiner Sitzung am 11.10.2021 ebenfalls zur Beschlussfassung zu empfehlen.

 

Weitere Schritte nach einer eventuellen Beschlussfassung des Kreistages wäre die Ausschreibung der Planungsleistungen (VgV), die Vermessung und der Abschluss eines Kaufvertrages über das Grundstück mit dem Eigentümer und die notwendigen Schritte der Bauleitplanung mit der Gemeinde Gaukönigshofen einzuleiten.  

 

 

 

Beschlussvorschlag:

 

Der Kreisausschuss spricht sich für einen Neubau der Rupert-Egenberger-Schule „Süd“ in Gaukönigshofen aus und empfiehlt dem Kreistag den Standort und den Neubau zu beschließen und im Haushalt die notwendigen Haushaltsmittel bereit zu stellen.

 

Weiter empfiehlt der Kreisausschuss dem Kreistag, dass die Verwaltung beauftragt wird den Grundstückankauf, die weiteren Planungsschritte (Planungsleistung VgV) sowie gemeinsam mit der Gemeinde Gaukönigshofen die Bauleitplanung zügig voranzutreiben.

 

 

 

Debatte:

 

Herr Umscheid, Fachbereichsleiter Hochbau-, Grundstücks- und Schulverwaltung, erläutert den Sachverhalt anhand der Übersicht über die Angebote Liegenschaften/Grundstücke sowie der Präsentation zum Konzept Standort Gaukönigshofen.

 

Kreisrat Lehrieder erklärt als Ortkundiger anhand einer Karte die Örtlichkeiten und die Anbindung an den Gaubahnradweg.

 

Kreisrat Jungbauer sieht mindestens drei Gemeinden, die für den Standort gut geeignet wären. Die vorgetragenen Argumente sowie die zentrale Schülerbeförderung durch öffentliche Verkehrsmittel sprechen aber für den Standort Gaukönigshofen.

Er erkundigt sich, ob mit dem Markt Gelchsheim wegen einer Nachnutzung des Gebäudes Gespräche geführt wurden.

 

Landrat Eberth erwidert, dass im Gebäude noch die Maria-Stern-Schule angesiedelt sei. Seitens des Landratsamtes wurden die Pläne dem Gemeinderat vorgestellt. Eine Nachnutzung liege im Ermessen des Marktes Gelchsheim.

 

Herr Umscheid ergänzt, dass der Träger der Maria-Stern-Schule am Standort Gelchsheim festhalten möchte.

 

Landrat Eberth hebt hervor, dass in Gaukönigshofen bereits mit zwei privaten Grundstückseigentümern Vorverträge geschlossen wurden und eine Umsetzung somit schneller machbar wäre.

 

Kreisrätin Behon fragt nach, ob bezüglich einer Mittagsbetreuung Gespräche geführt wurden. Weiterhin möchte sie wissen wie die Zufahrt zum Omnibusparkplatz angedacht sei und ob die Turnhalle für zwei Schulen ausreichend sei.

 

Landrat Eberth berichtet, dass die Turnhalle für beide Schulen ausreicht. Herstellungs- und Erschließungsbeiträge müssten noch in den Grundstückspreis einkalkuliert werden. Die Nachfragen und Anforderungen nach einer Mittagsbetreuung werden mehr und müsse deshalb integriert werden.

 

Kreisrat Umscheid ergänzt, dass die verkehrsmäßige Erschließung eingeplant wurde. Laut dem neuen Bundesprogramm sollen Mittagsbetreuungen verpflichtend werden. Fördermittel des Bundes sind vorgesehen.


Beschluss:

 

Der Kreisausschuss spricht sich für einen Neubau der Rupert-Egenberger-Schule „Süd“ in Gaukönigshofen aus und empfiehlt dem Kreistag den Standort und den Neubau zu beschließen und im Haushalt die notwendigen Haushaltsmittel bereit zu stellen.

 

Weiter empfiehlt der Kreisausschuss dem Kreistag, dass die Verwaltung beauftragt wird den Grundstückankauf, die weiteren Planungsschritte (Planungsleistung VgV) sowie gemeinsam mit der Gemeinde Gaukönigshofen die Bauleitplanung zügig voranzutreiben.

 


Zur weiteren Veranlassung an ZFB 5, ZFB 1

 

Zur Kenntnis an ZB, KrPA