Beschluss: einstimmig beschlossen

Sachverhalt:

 

KiTA am Landratsamt Würzburg                    Nach der Behebung eines Wasserschadens im Bau ist die Fertigstellung für Ende August 2021 geplant.
Der Wasserschaden ist durch eine undichte Armatur im Küchenbereich-KITA im EG entstanden. Über die Schadenssumme bahnt sich ein Rechtstreit an.

 

Neubau/Anbau Landratsamt Würzburg        Die Erstellung eines Raumprogrammes für das Wettbewerbsverfahren ist abgeschlossen. Derzeit wird das Pflichtenheft für das Verfahren vervollständigt. Die erste Sitzung des Preisgerichtes ist für den 22.07.2021 geplant.

 

Klimatisierung des 3.OG                                Der Planungsauftrag ist an die Fa. REA Ingenieure, Würzburg erteilt. Die Kostenberechnung wird in einer der nächsten Sitzungen dem Kreisausschuss oder Bauausschuss vorgelegt. Die Ausschreibung soll im 4.Quartal 2021 erfolgen. Die Umsetzung ist für das 1. Quartal 2022 angedacht.

 

IT-Verkabelung im Haus 1 – 3                      VgV-Verfahren ist abgeschlossen. Veröffentlichungs- und Rügefristen sind noch abzuwarten, danach kann der Planungsauftrag vergeben werden. Insgesamt wird von einer Planungs- und Ausführungsphase von mind. 2 Jahren ausgegangen.

 

Austausch von Leuchtmitteln mit LED          s. Sachstandsbericht und Beschlussfassung in der Bauausschusssitzung

 

Erweiterung Feuerwehrzentrum                     Planungsauftrag zur Umsetzung vergeben. Die Bauantragsunterlagen (Pläne) sind soweit erstellt und liegen im Entwurf vor. Diese werden fertiggestellt und zeitnah zur Einholung der Unterschriften vorgelegt.

 

Breitbandanschluss RS Ochsenfurt              Umsetzung der Telekom im Oktober/November 2021. Evtl. zeitliche Beschleunigung durch Synergieeffekt der gemeinsamen Leitungstrasse N-Energie und Telekom.

 

Erweiterung RS Höchberg                             s. Sachstandsbericht und Beschlussfassung in der Bauausschusssitzung

 

Lüftungsanlage DHG                                      Der Einbau der neuen Lüftungsanlage ist für 2022 vorgesehen. Die Planungsaufträge sind erteilt.

 

 

 

 

Akustik Neubau DHG                                    Vorbereitende Planung zur Umsetzung des Musterzimmers noch in 2021 mit Jahresvertragsfirmen.

 

IT-Verkabelung DHG                                    Die Neuverkabelung läuft größtenteils in den Sommerferien und wird zum Ende des 3. Quartal 2021 abgeschlossen.

 

Sporthallenboden DHG                                 Mit der Fertigstellung der Erneuerung des Sporthallenbodens wird im September 2021 (vor Schulbeginn) gerechnet

 

Dachsanierung Sporthalle DHG                   Mit der Fertigstellung der Sanierung des Daches der Sporthalle des DHG wird im August 2021 (je nach Wetterlage) gerechnet.

 

IT-Verkabelung Gymi VHH                           Die Neuverkabelung läuft größtenteils in den Sommerferien und wird zum Ende des 3. Quartal 2021 abgeschlossen.

 

RES Höchberg                                              s. Sachstandsbericht in der Bauausschusssitzung

 

BBZ Ochsenfurt                                            Einbau der neuen Schulküche, Abschluss der Maßnahme Anfang September 2021

 

RES Standort Süd                                         Die Machbarkeitsstudie wird im August fertig gestellt, so dass dann eine Beratung und Entscheidung über den künftigen Standort der RES Süd im Herbst 2021 von den Beschlussgremien getroffen werden kann. Auszugstermin vom Standort Sommerhausen ist im Sommer 2024.

 

Einbau von RLT-Anlagen                              mündlicher Bericht

 

 

 

 

Debatte:

 

Landrat Eberth verzichtet auf einen Sachvortrag zu den aktuellen Projekten und verweist auf die Sitzungsvorlage.

 

Lediglich zum Thema Einbau von raumlufttechnischen Anlagen bittet er um ausführlichen Sachvortrag durch Fachbereichsleiter Umscheid. Dieser weist zunächst auf die derzeitigen Förderprogramme zum Thema raumlufttechnische Anlagen bzw. Luftfiltergeräte (Förderprogramm des Bundes) hin. Er erläutert, dass das Förderprogramm des Bundes raumlufttechnische Anlagen, die dezentral, aber stationär eingebracht werden, fördere.

Das Förderprogramm des Freistaates Bayern fördere dagegen Luftfilteranlagen mobiler Art, die in den Klassenräumen stehen.

Er weist darauf hin, dass offensichtlich noch ein ergänzendes Förderprogramm des Freistaates Bayern auch für raumlufttechnische Anlagen kommen werde. Hier seien jedoch noch keine Förderquoten bekannt. Des Weiteren sei auch noch ein Förderprogramm des Bundes für mobile Luftfilteranlagen im Gespräch.

 

Im Anschluss stellt er beide Luftfiltermöglichkeiten anhand von Bildern vor. Er weist darauf hin, dass in den Landkreisschulen, die im Rahmen des Bundesförderprogrammes förderfähig sind, insgesamt 145 Räume auszustatten wären. Hierbei handele es sich um das Gymnasium Veitshöchheim, das Deutschhaus-Gymnasium, die Realschule Höchberg, die Rupert-Egenberger-Schule in Höchberg und die Rupert-Egenberger-Schule in Veitshöchheim. Die Realschule Ochsenfurt habe bereits eine entsprechende Belüftungsanlage.

Derzeit sei pro Gerät inkl. Einbau von einer Summe von ca. 15.000 € netto auszugehen. Dies würde ein Investitionsvolumen von ca. 3,2 bis 3,5 Mio. Euro (brutto) für die Ausstattung der 145 Räume ergeben. Seitens des Bundes liege ein Förderbescheid von 2 Mio. € vor, so dass der Eigenanteil des Landkreises bei ca. 1,2 bis 1,5 Mio. Euro liegen würde, sollte der Landkreis das Programm raumlufttechnische Anlagen in den Klassenräumen umsetzen.

Die Alternative hierzu wären die mobilen Luftfilteranlagen bzw. mobilen Luftfiltergeräte. Hier lägen die Anschaffungskosten inkl. kleinerer baulicher Maßnahmen bei ca. 880.000 € (brutto) bei einem Durchschnittswert von ca. 4.000 € pro Gerät. Die Förderung durch den Freistaat Bayern liege derzeit bei 1.750 € pro Anlage. Hinzu kämen noch die jährlichen Mehrkosten für Strom. Diese liegen bei ca. 160.000 € für alle Schulen, hinzukämen noch Wartungskosten von ca. 70.000 bis 80.000 €.

 

Landrat Eberth geht auf die vorgestellten Varianten ein und stellt die Vor- und Nachteile der einzelnen Varianten gegenüber. Er ist der Auffassung, dass der Einbau der mobilen Luftreinigungsgeräte zwar schneller in der Umsetzung sei, jedoch aufgrund der hohen Strom- und Wartungskosten sowie das Thema Frischluft, das hier nicht betrachtet werde, nicht für sinnvoll erachtet werden könne.

Er ist der Auffassung, auch wenn es architektonisch in den Klassenräumen nicht „schön“ aussehe, einen Wärmetauscher für Frischluft in das Gebäude einzubringen und die verbrauchte Luft hinauszublasen, so wäre dies auch in den Wintermonaten energetisch einigermaßen sinnvoll.

Er weist darauf hin, dass bei einer Entscheidung für die umfangreiche Variante allen klar sein müsse, dass eine Umsetzung nicht bis September 2021 erfolgen könne. Die Anschaffung der Luftreinigungsfilter wäre evtl. innerhalb ein paar Monaten über eine europaweite Ausschreibung machbar, aber auch hier seien erstmal zusätzliche Kosten für Stromzufuhr, Wartung der Filteranlagen usw. notwendig.

 

Fachbereichsleiter Umscheid betont, dass selbst bei der Variante Luftfilteranlage diese nicht bis September oder Oktober umgesetzt werden können, da hier eine europäische Ausschreibung notwendig wäre, die mit Einhaltung von Fristen sowie einer gewissen Vorlaufzeit für ein Fachbüro usw. einhergehen. Bei den raumlufttechnischen Anlagen seien mehr bauliche Eingriffe notwendig, allerdings sei hier eine andere Ausstattungssituation. Hier sei keine europäische Ausschreibung notwendig, da es sich um Bauleistungen handele, dennoch sei hier eine intensive Vorlaufzeit mit den Planungsbüros notwendig aufgrund der Eingriffe in die Bausubstanz.

 

Kreisrat Winzenhörlein hält die Kommunikation nach außen für wichtig, um zu signalisieren, dass im Bereich Luftreinigung etwas getan werde, aber kein Schnellschuss erfolge, sondern eine vernünftige und sinnvolle Lösung umgesetzt werde. Er fragt nach, wie es mit dem Brandschutz aussehe? Des Weiteren stellt er die Frage wie sich der Luftaustausch im Sommer (Hitze) und im Winter (Kälte) verhalte.

 

Fachbereichsleiter Umscheid hält die Frage nach dem Brandschutz durchaus für berechtigt - gerade bei den raumlufttechnischen Anlagen. Diese brandschutzrechtlichen Fragen gehören bei Betrachtung der Planungsaufgaben selbstverständlich mit dazu, ebenso wie die Wartung der Geräte, die von einem zertifizierten Fachbetrieb durchzuführen seien. Er weist drauf hin, dass bei baulichen Veränderungen auch an der Fassade etwas geändert werde müsse.

Zur Frage des Luftaustausches im Sommer und Winter teilt Herr Umscheid mit, dass die Lüftungsanlagen mit einem Wärmetauscher ausgestattet seien.

 

Kreisrat F. Kuhl spricht sich für ein System mit Luftaustausch aus. Er weist darauf hin, dass die Erfahrungen beispielsweise an der Universität haben gezeigt haben, dass Systeme mit Luftaustausch sehr viel besser und effizienter seien. Auch habe die Coronapandemie gezeigt, dass kein Weg daran vorbeiführe, solche Anlagen einzubauen. Ihm wäre noch wichtig, dass eine transparente Aufstellung zu den Kosten (Mehrkosten, Folgekosten usw.) sowie der Umsetzung (Zeitschiene) dargestellt werde.

 

Kreisrat Haaf ist ebenfalls dieser Meinung. Er fragt nach, wie bei der Sanierung der Rupert-Egenberger-Schule verfahren werde.

 

Landrat Eberth teilt mit, dass bei Sanierungsobjekten anders vorgegangen werde.

 

Fachbereichsleiter Umscheid erläutert, dass bereits vor bzw. während der Pandemie mit den Haustechnikern besprochen worden sei, in der Rupert-Egenberger-Schule in Höchberg die sogenannte Schranklösung anzuwenden, so dass diese nach einer Generalsanierung wiederverwendet werden könnte.

Die Raumluftanlagen dezentraler Art seien demzufolge bereits Thema gewesen, da der Eingriff in den Bestand bei einer zentralen Lösung zu groß wäre – gerade was das Thema Brandschutz angehe. Dies wäre wirtschaftlich nicht sinnvoll.

 

Landrat Eberth weist auf die Vor- und Nachteile dieser „Schranklösung“ hin (separat schaltbar, gewisse Lautstärke, Luftzug durch Umwälzung der Luft usw., höherer Stromverbrauch).

 

Kreisrat Losert teilt mit, dass bei der Sanierung der Grundschule Rimpar vor 15 Jahren dezentrale Raumluftgeräte wie auf dem Bild links abgebildet eingebaut worden seien. Mit diesen Geräten habe man bisher gute Erfahrungen gemacht. Er erläutert, dass bei dieser Lösung ein guter Luftaustausch erfolge, allerdings werde in den Sommermonaten die warme Luft in den Raum angesaugt. Er erläutert kurz die zusätzlichen Kosten (2 Kernbohrungen pro Raum, der regelmäßige Austausch der Filter durch eine Fachfirma, der Anschlusswert der Stromversorgung usw.), deshalb sei es wichtig, hier die Gesamtkosten zu betrachten – ca. 20 % Baunebenkosten.

Aus seiner Sicht seien die Geräte im Bild links die sinnvollste Lösung.

 

Kreisrat Schlier äußert sich, dass der Grundschulverband Bergtheim sich bereits mit dem Thema befasst und einen Antrag gestellt habe. Daher seien 15.000 € realistisch (ca. 10.500 €-11.500 € für das Gerät + ca. 3.500 € für Nebenkosten). Er halte die Anlagen mit Luftaustauch auch aus energetischer Sicht für sinnvoller.

 

Landrat Eberth stellt folgenden Beschlussvorschlag zur Abstimmung:

 


Beschluss:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, die Installation von raumlufttechnischen Anlagen gemäß Förderprogramm des Bundes in den Schulen unter der Sachaufwandsträgerschaft des Landkreises Würzburg in die Wege zu leiten, ein Planungsbüro für die Umsetzung zu beauftragen, die Kosten zu ermitteln und dann dem zuständigen Gremium (Kreisausschuss) zur Entscheidung vorzulegen.

 

Der Bauausschuss empfiehlt die notwendigen Haushaltsmittel im Haushalt 2022 ff, bzw. falls notwendig noch im Jahr 2021 bereit zu stellen.

 


Zur weiteren Veranlassung an ZB, ZFB 1, ZFB 5

 

Zur Kenntnis an KrPA