Beschluss: zur Kenntnis genommen

Anlage:            Lageplan

 

 

Sachstand:

 

Geschäftsbereichsleiterin Hellstern (Umweltamt) teilt mit, dass das Thema bereits Gegenstand in einer Umweltausschusssitzung gewesen sei. Hintergrund war ein Antrag des Bund Naturschutzes im Bereich Reichenberg und Kist einen sogenannten Amphibientunnel einzubauen, um die dortigen Tiere bei der Wanderung zu schützen. Um zunächst abzuklären, wie sich die Situation darstellt und inwieweit tatsächlich ein Bedarf an solchen Tunnel- und Leitsystemen besteht, habe man sich darauf geeinigt, dass sich zunächst die Untere Naturschutzbehörde im Haus das Ganze bei der diesjährigen Wanderung vor Ort anschaue und bewertet. Auf Grundlage dieser Erkenntnis sollen dann weitere Überlegungen und evtl. Umsetzungen erfolgen.

 

Sie führt aus, dass im Frühjahr nun die Wanderung der Amphibien vor Ort stattgefunden habe. In diesem Jahr habe man gemeinsam mit dem Bund Naturschutz – Ortsgruppe Reichenberg – und der Straßenmeisterei einen ca. 400 m langen Zaun aufgestellt, an dem die Tiere dann abgefangen werden konnten und auf die andere Straßenseite getragen wurden. Aufgrund dessen konnte eine Beurteilung zum Bestand in dem Bereich erfolgen. Eine Fachkraft sei an zwei Abenden dabei gewesen, um sich ein Bild vor Ort zu machen, mit dem Ergebnis, dass dort eine große Anzahl Tiere wandert. Es handelte sich hauptsächlich um sogenannte Erdkröten, d.h. aus naturschutzfachlicher Sicht, dass ein Amphibienleitsystem befürwortet werde.

 

Durch das erstmalige Aufstellen eines Fangzaunes habe man dahingehend positive Erfahrungen machen können, dass weniger Tiere beim Überqueren der Straße getötet worden sind. Problem sei jedoch, dass die ehrenamtlichen Helfer, die beim Einsammeln der Tiere helfen, altersmäßig in den nächsten Jahren nicht mehr zur Verfügung stehen werden und jüngere Helfer nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen werden. Ein weiteres Problem sei, dass die Straße in dem Bereich von der Straßenführung her nicht ganz ungefährlich sei.

 

Sie weist darauf hin, dass die Bewertungen derzeit noch laufen. Aus fachlicher Sicht wäre in dem Bereich ein Amphibienleitsystem sinnvoll.  Eine sofortige Umsetzung sei jedoch nicht notwendig. Das Thema werde nach der Auswertung in einer der nächsten Ausschüsse zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

 

Kreisrat Dr. Hock geht davon aus, dass der Bau eines Tunnels oder Leitsystems nicht so schnell umgesetzt werden könne. Er fragt nach, inwieweit im nächsten Jahr dann wieder ein Beschluss gefasst werden müsste bzw. inwieweit mit einer Unterstützung im nächsten Jahr zu rechnen sei.

 

Landrat Eberth weist darauf hin, dass als Priorität 1 zunächst die Planung im Vordergrund stehe, wie das Ganze bautechnisch umgesetzt werden könne und welches Kostenvolumen dahinterstehe. Ansonsten sei davon auszugehen, dass im nächsten Jahr die Krötenwanderung mit der gleichen Struktur (Unterstützung der Gemeinden Reichenberg und Kist sowie der Straßenmeisterei) umgesetzt werden könnte.

 

Kreisrat Wild fragt nach, inwieweit eine Beteiligung des Bund Naturschutzes abgefragt worden sei und wie hoch die tatsächlichen Kosten seien.

 

Landrat Eberth teilt mit, dass dies heute nur als Kurzinfo diene. Im nächsten Ausschuss werde die Maßnahme dann konkret aus straßenbaulicher Sicht vorgestellt werden.

 


Zur weiteren Veranlassung an GB 5, FB 51

 

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