Beschluss: einstimmig beschlossen

Anlage/n:         Präsentation

 

 

Sachverhalt:

 

Im Landkreis Würzburg gibt es mit der „Öko-Modellregion Waldsassengau“ die einzige Initiative, die sich für das Förderprogramm des STMELF beworben hatte.

 

Die Region Waldsassengau mit ihren 13 Kommunen hat 2012 zur „Allianz Waldsassengau im Würzburger Westen“ zusammengeschlossen und 2014 erfolgreich als Öko-Modellregion beworben. Die landwirtschaftliche Nutzung in der Region ist stark auf den Ackerbau ausgerichtet und weist mit mittlerweile rund 30 % Bio-Betrieben überdurchschnittliche Öko-Landbaustrukturen auf. (Quelle: https://www.oekomodellregionen.bayern/waldsassengau)

 

 

Die Öko-Modellregion im Waldsassengau wird aufgrund der gesunkenen Förderquote und einer personellen Veränderung des Öko-Modellregions-Manager nicht mehr als „Modellregion“ fortgeführt.

 

Eine mögliche Ausweitung der Öko-Modellregion (ÖMR) auf den gesamten Landkreis Würzburg wurde bereits 2019 erstmals abgewogen. Zu dieser Zeit entschied man sich gegen eine Antragstellung als ÖMR, da Landkreisinitiativen seitens des Ministeriums eher schwierig in die Förderkulisse passten und damit Ausnahmen darstellten. Mittlerweile haben sich die Rahmenbedingungen geändert und eine grundsätzliche Möglichkeit eröffnet, als Landkreis Würzburg ÖMR zu werden.

 

 

Nachfolgende Rahmenbedingungen werden vom Staatsministerium kommuniziert:

 

27 Gemeindeverbünde als "Staatlich anerkannte Öko-Modellregionen in Bayern" Staatlich anerkannte Öko-Modellregionen in Bayern

 

Die staatlich anerkannten Öko-Modellregionen in Bayern sind ein zentraler Baustein der Initiative "BioRegio Bayern 2020" der Bayerischen Staatsregierung. Es handelt sich um 27 Gemeindeverbünde unterschiedlicher Größe, die über ganz Bayern verteilt sind.
Mit zukunftsfähigen Ideen und Maßnahmen entwickeln engagierte Menschen vor Ort den ökologischen Landbau in ihren Kommunen weiter. Einige der Modell-Regionen weisen bereits hohe Anteile ökologischen Landbaus auf und möchten noch erfolgreicher werden. Andere sind bei diesem Thema noch schwächer entwickelt. Sie wollen die Chance nutzen und einen deutlichen Schritt nach vorne machen.


Im Fokus der Öko-Modellregionen steht dabei die Verbindung von regionaler Wertschöpfung, ökologischer Erzeugung und den positiven Synergieeffekten aus beidem für die Entwicklung des ländlichen Raumes. Solche Synergieeffekte können z.B. Boden- und Gewässerschutz, Tierwohl, Erhaltung der gebietstypischen Biodiversität, Landschaftsbild, Naherholung und Tourismus sowie die Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen betreffen.

Ziel der Öko-Modellregionen

Ziel des Projekts ist die Einbindung der Kommunen, der Verbraucherinnen und Verbraucher, der Verarbeitung und des Handels, der Öko-Anbauverbände und -Beratung, der Landwirtschaftsämter sowie weiterer lokaler Akteure in den Ausbau des ökologischen Landbaus und die Verwendung von Ökolebensmitteln in der Region sowie die Vernetzung mit Themen der Ländlichen Entwicklung.

 

Die in den jeweiligen Gemeindeverbünden existierenden Potenziale werden identifiziert, die vorhandenen Strukturen mit den engagierten Menschen vor Ort belebt bzw. neu aufgebaut und eine große Bandbreite an Projekten gemeinsam umgesetzt.

 

Quelle: https://www.lfl.bayern.de/iab/landbau/176956/index.php

 

 

Das Bewerbungsverfahren für eine (Erweiterung) ÖMR Landkreis Würzburg könnte nach Aussage des Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wie folgt gestaltet werden:

 

Sachstand ÖMR Waldsassengau (Basis Verlängerungsantrag), ergänzt um:

o          Projektideen auf Landkreisebene

o          Motivation Landkreis Würzburg

o          Ablauf Ausweitung (Beschreiben des Prozesses, Fassen der notwendigen Beschlüsse)

 

Informationen zur zukünftigen Struktur und zum Sitz des Projektmanagements

o          Einbindung/Verortung der Stelle im Landratsamt

o          Aufzeigen der hierdurch entstehenden Synergieeffekte

 

Positive Stellungnahme der bisherigen ÖMR sinnvoll

 

Geplante Maßnahmen im Verlängerungszeitraum

o          Abstimmung mit regionalen Akteuren sinnvoll (AELF, ALE, ILEs, Bauernverband,
            Weinbauverband, LPV etc.)

-           Umfang gesamt ca. 8-10 Seiten

 

Folgende Themenbereiche können / sollen im Konzept bzw. in den Projektideen berücksichtigt werden:

-           Landwirtschaftliche Erzeugung (einschl. Gartenbau, Imkerei und Teichwirtschaft)

-           Verarbeitung unter Berücksichtigung des Ernährungshandwerks

-           Vermarktung, Gastronomie, Hotellerie, Gemeinschaftsverpflegung

-           Diversifizierung (Agrotourismus, Direktvermarktung, Pädagogische Angebote usw.)

-           Information und Bewusstseinsbildung

 

Die Projekte sollen hierbei so konzipiert sein, dass sich Verknüpfungspunkte mit Themen einer nachhaltigen Regionalentwicklung ergeben. Dies können sein:

-           Biodiversität und Landschaftspflege

-           Regionale Versorgung/Nahversorgung/Erhalt von intakten Ortskernen

-           Nachhaltiger Tourismus und Naherholung

-           Soziale Landwirtschaft

-           Solidarische Landwirtschaft

-           Regionale Wertschöpfung, regionales Handwerk

 

Gefördert werden die Personalkosten für das Projektmanagement für (nach aktuellem Stand) weitere drei Jahre mit degressiven Fördersätzen.

1.         Jahr: 60 %

2.         Jahr: 40 %

3.         Jahr: 20 %

 

Pro Jahr können zusätzlich noch Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit gefördert (Höhe der Förderung ist ebenfalls degressiv entsprechend der Personalkostenförderung: 4.000 €, 2.666 €, 1.333 €) werden.

 

Weitere Kosten für Büroausstattung oder ähnliches sind nicht förderfähig. Ebenso die Umsetzung der jeweiligen Projekte. Hierfür müssen andere Fördertöpfe akquiriert werden (bspw. LEADER, RM, Regionalbudget, usw.).

 

 

In der Sitzung des interkommunalen Beirates am 19.03.2021 wurde oben genannter Sachverhalt und die Möglichkeiten einer Erweiterung der ÖMR auf den gesamten Landkreis diskutiert und folgender einstimmiger Beschluss gefasst:

 

 

Der interkommunale Beirat befürwortet die Bewerbung des Landkreises Würzburg im Rahmen des vom StMELF getragenen Landesprogramms BioRegio Bayern 2020 zur „Öko-Modellregion Landkreis Würzburg“.

 

 

Vor einer Behandlung im nächsten Kreistag soll eine Beratung und Beschlussfassung im Kreisausschuss erfolgen.

 

 

 

Beschlussvorschlag:

 

 

Der Kreisausschuss befürwortet die Bewerbung des Landkreises Würzburg im Rahmen des vom StMELF getragenen Landesprogramms BioRegio Bayern 2020 zur „Öko-Modellregion Landkreis Würzburg“. Dem Kreistag wird empfohlen, eine Bewerbung des Landkreises Würzburg zur „Ökomodell-Region Landkreis Würzburg“ zu beschließen.

 

 

 

Debatte:

 

Herr Dröse, Fachbereichsleiter Kreisentwicklung einschl. Beteiligungsmanagement, ergänzt den Sachverhalt mit einer Präsentation.


Beschluss:

 

Der Kreisausschuss befürwortet die Bewerbung des Landkreises Würzburg im Rahmen des vom StMELF getragenen Landesprogramms BioRegio Bayern 2020 zur „Öko-Modellregion Landkreis Würzburg“. Dem Kreistag wird empfohlen, eine Bewerbung des Landkreises Würzburg zur „Ökomodell-Region Landkreis Würzburg“ zu beschließen.


Zur weiteren Veranlassung an SFB 4

 

Zur Kenntnis an S / ZB / ZFB 1 / KrPA