Sitzung: 19.04.2021 Kreisausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Anlage/n: 2 Präsentationen
Sachverhalt:
Der Stadtrat der Stadt Würzburg hat am 14.04.2016 einstimmig der Bewerbung für ein „Zentrum für digitale Innovationen Mainfranken“ (ZDI) zugestimmt.
Der Landkreis Würzburg hat sich im Rahmen der Wirtschaftsförderung bereits in der Konzeptionsphase als Netzwerkpartner – ohne finanzielle Verpflichtung – in die Bewerbung eingebracht und Unterstützung zugesichert. Die Region Mainfranken GmbH unterstützte ebenfalls die Antragstellung der Stadt Würzburg.
Mit dem „Zentrum
für digitale Innovationen Mainfranken“ bewarb sich die Stadt Würzburg im Rahmen
des Förderprogramms „Bayern Digital". Sie kooperiert über bilaterale
Verträge mit allen relevanten Partnern in Mainfranken, die sich mit dem
Themenfeld „digitale Gründungen" beschäftigen wie der Industrie- und
Handelskammer Würzburg-Schweinfurt (IHK), Rhön-Saale Gründer- und
Innovationszentrum (RSG Bad Kissingen), Technologie- und Gründerzentrum
Würzburg (TGZ), Gründer-, Innovations- und Beratungszentrum Schweinfurt
(GRIBS), so dass das angestrebte Zentrum für digitale Innovationen ganz
Mainfranken umfasst.
Die einzelnen
Gebietskörperschaften wurden in die Planungen einbezogen.
Die Aufwendungen
und Risiken für Investitionen und Aktivitäten im Rahmen des Antrags tragen die
sich beteiligenden Institutionen zu 100% selbst.
Die Stadt Würzburg trägt
die notwendigen Investitionen mit einem Eigenanteil von 25% allein. Hinzu kommt
das Betriebskostenrisiko für die Teilnutzung des Towers am Hubland
(Multifunktionsraum z.B. für Veranstaltungen), den Betrieb des „Cubes“
(Gründerlabore und Co-Working Bereich) am Hubland und den Betrieb des
Inkubators (Start Up Büros) im Gewerbegebiet Q7.
Nach damaligen
Planungsstand waren Investitionen von ca. 7,2 Mio € (Fördermittelanteil 75%
entspricht 5,4 Mio €) erforderlich.
Das Betriebskostenrisiko
ist abhängig vom Auslastungsgrad des ZDI – ähnlich des Betriebes der beiden
Gründerzentren IGZ und TGZ – und liegt voraussichtlich nach der Anlaufphase bei
max. 50.000€/Jahr.
Nach Fertigstellung
aller Bauteile war nach Schätzungen der Stadt Würzburg ein kostendeckender
Betrieb bei einer Auslastung von 75% möglich.
Die beiden Gründerzentren IGZ und TGZ zeigten zum Zeitpunkt der Antragstellung mit ihrer 90%igen Auslastung den Bedarf und die Innovationskraft unserer Region. Dort entstehen zahlreiche sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse und die Basis für erfolgreiche Ausgründungen. An beiden Gründerzentren ist der Landkreis Würzburg u. a. mit der Stadt Würzburg Gesellschafter. Beim „Zentrum für digitale Innovationen Mainfranken“ strebte die Stadt Würzburg neben den Netzwerkaktivitäten lediglich mit dem Landkreis Würzburg eine engere Partnerschaft an.
Der Bedarf an einem solchen neuen Gründerzentrum war nach Überzeugung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie vorhanden und im Rahmen der Konzeption und Rückmeldung der Netzwerkpartner in Mainfranken gegeben.
Mit mehr als 35.000 Studierenden und ca. 80.000 Betrieben in Mainfranken wird das ZDI auch eine Chance für Stadt und Landkreis Würzburg sein.
Der Landkreis Würzburg sollte als starker Wirtschaftsstandort, Unternehmen in ihrer Innovationskraft und ihrer Fortentwicklung nach seinen Möglichkeiten unterstützen, sowie eine Basis für neue Unternehmensgründungen bieten.
Aus diesem Grund fasste der Kreistag am 25.07.2016
folgenden Beschluss:
Für den Betrieb des
ZDI wird ab dem Haushaltsjahr 2017 ein Zuschuss des Landkreises Würzburg an den
Betriebskosten beschlossen. Bei Gründung einer Betriebsgesellschaft (GmbH) wird
sich der Landkreis Würzburg als Gesellschafter (inkl. Stammkapital)
entsprechend einbringen. Die Zuschüsse des Landkreises Würzburg für mögliche
Betriebskostendefizite sind auf 50 % und max. 20.000 € pro Jahr beschränkt. Der
Landkreis Würzburg leistet keine Zuschüsse zu Investitionen. Im Jahr 2021 ist
eine Überprüfung des Sachstandes der Beteiligung vorzunehmen.
Der Zuschuss in Höhe von 20.000 € wurde erstmals 2018 in Anspruch genommen. 2017 wurde die Zahlung des Landkreises aufgrund des fehlenden Zuschussbedarfs zurückgefordert.
Debatte:
Dr. Andersen, Netzwerkmanager am ZDI, stellt mit einer Präsentation den Sachstandsbericht und die bisherigen Aktivitäten des ZDI vor.
Herr Dröse, Fachbereichsleiter Kreisentwicklung einschl. Beteiligungsmanagement, fasst den Sachverhalt in einer Präsentation zusammen.
Landrat Eberth lässt über folgenden Beschlussvorschlag abstimmen:
Beschlussvorschlag:
Der Kreisausschuss
nimmt den Sachstandsbericht ZDI zur Kenntnis und empfiehlt dem Kreistag,
eine erneute Überprüfung des jährlichen Zuschusses in Höhe von 50% der
Betriebskosten und max. 20.000 € bis zum Jahr 2026 zu beschließen.
Beschluss:
Der Kreisausschuss
nimmt den Sachstandsbericht ZDI zur Kenntnis und empfiehlt dem Kreistag,
eine erneute Überprüfung des jährlichen Zuschusses in Höhe von 50% der Betriebskosten
und max. 20.000 € bis zum Jahr 2026 zu beschließen.
Zur weiteren
Veranlassung an SFB 4
Zur Kenntnis an S /
ZB / ZFB 1 / KrPA