Beschluss: einstimmig beschlossen

Anlage/n:          Präsentation

 

 

Sachverhalt:

 

Im Rahmen des Regionalmanagements des Landkreises Würzburg wurde 2016 u.a. das Projekt „Initiierung neuer Nahversorgungsstrukturen“ aufgenommen. Das Projekt war/ist dem Handlungsfeld „demografischer Wandel“ zugeordnet. Die Sicherung von Nahversorgungsmöglichkeiten vor Ort für alle Generationen und Bedürfnisse ist eine große Herausforderung und Daueraufgabe nicht nur für kleinere Gemeinden im Landkreis.

 

Das Regionalmanagement hat sich zum Ziel gesetzt, neue Wege der Nahversorgungsstrukturen anzuregen, die im Einzelfall auch landkreis- und bundeslandübergreifend notwendig sein können. Händler und Kunden trotz fehlender örtlicher Infrastruktur in Geschäftsbeziehungen zu bringen und hierbei die Besonderheiten der Bevölkerungsstruktur zu berücksichtigen, sind die großen Herausforderungen.

 

Als Orientierungshilfe bei der Konzepterstellung konnte insbesondere auf das KGSt-Gutachten (2016) „Nahversorgung in kleinen Kommunen“ und „Nahversorgung in Bayern“ (2014) vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie zurückgriffen werden.

 

Eine flächendeckende und gute Nahversorgung im Landkreis stärkt die Region in vielen Bereichen mit dem Ziel der Attraktivitätsgewinnung als Wohn-, Arbeits- und Wirtschaftsraum.

 

Zudem wird durch die Einkaufsmöglichkeit vor Ort das Dorfleben bereichert und die Lebensqualität gesteigert. Besonders für periphere und dünn besiedelte Gemeinden, welche stärker vom demografischen Wandel betroffen sind, ist es wichtig, durch eine funktionierende Nahversorgung die Lebensqualität dort zu erhalten und optimaler Weise dem demografischen Wandel entgegenzuwirken.

 

Seit Erstellung des Nahversorgungskonzeptes wurden die Daten immer wieder aktualisiert und auf Veränderungen mit den Verantwortlichen vor Ort nach Lösungen gesucht. Im Rahmen von der Recherche zu neuen Konzepten und gelungenen Beispielen wurde auch mit einem regionalen Unternehmen, das sich auf den Betrieb von so genannten Spiralautomaten spezialisiert hat, Kontakt aufgenommen. Das Unternehmen wäre bereit, interessierten Bürgermeistern*innen die Produktpalette, Möglichkeiten und Erfahrungen vorzustellen.

 

Bei Bedarf besteht ggf. auch die Möglichkeit bei Pilotversuchen eine Umsetzung zu testen.

 

Im Rahmen des interkommunalen Beirates soll das grundsätzliche Interesse, Grenzen und Modellversuche diskutiert werden.

 

 

 

Beschlussvorschlag:

 

Der interkommunale Beirat empfiehlt eine Interessenabfrage bei allen Gemeinden durchzuführen, um eine Infoveranstaltung zum Thema Nahversorgungsautomaten zu organisieren. Interessierte Gemeinden sollen hierbei Interesse an einem Modellversuch signalisieren. Eine Finanzierung über die Förderungen aus dem Regionalbudget wäre seitens der interkommunalen Allianzen zu prüfen.

 

 

 

Debatte:

 

Herr Dröse, Fachbereichsleiter Kreisentwicklung, stellt den Sachverhalt anhand einer Präsentation dar.

 

Kreisrat Stolzenberger regt an den „Bäckerwagen“ zu unterstützen und durch eine Umfrage bei den Gemeinden einen Bedarf zu ermitteln.

 

Kreisrat Henneberger gehe davon aus, dass für die Verkaufsautomaten die Mietkosten geringer ausfallen als die Bestückungskosten.

 

Kreisrat Stolzenberger ist der Ansicht, dass die Produktpalette wichtig sei. Er schlägt vor Direktvermarkter mit einzubeziehen. Er berichtet von der guten Erfahrung mit dem Selbstbedienungsladen auf seinem Hof. Seit der vielfältigen Bestückung werde dieser besser angenommen.

 

Bürgermeisterin Rothenbucher könnte sich eine Bestückung der Automaten auch im Ehrenamt vorstellen.

 

Stellv. Landrätin Heußner würde dies gerne lebensmittelrechtlich abgeklärt haben.

 

Herr Dröse teilt mit, dass auf eine Anfrage bei den großen Märkten wie Aldi oder Edeka wegen Bestückung eine klare Absage kam. Er könne sich vorstellen, dass es in Richtung Ehrenamt oder über die Firma Karl Vending gehe. Die Firma Vending habe angeboten in der Pilotphase einen Automaten zur Verfügung zu stellen. Die Kosten für die Miete wären für eine Gemeinde überschaubar.

 

 

 


Beschluss:

 

Der interkommunale Beirat empfiehlt eine Interessenabfrage bei allen Gemeinden durchzuführen, um eine Infoveranstaltung zum Thema Nahversorgungsautomaten zu organisieren. Interessierte Gemeinden sollen hierbei Interesse an einem Modellversuch signalisieren. Eine Finanzierung über die Förderungen aus dem Regionalbudget wäre seitens der interkommunalen Allianzen zu prüfen.


Zur weiteren Veranlassung an SFB 4, alle ILE

 

Zur Kenntnis an S