Beschluss: einstimmig beschlossen

Anlage/n:          Präsentation

 

 

Sachverhalt:

 

Im Rahmen des Regionalmanagement befasst sich der Landkreis Würzburg bereits seit 2016 mit dem Thema „Innenentwicklung“. Der Schwerpunkt liegt bei der Vermarktung und Begleitung von Leerstand-/Baulückenerfassungen.

 

Einige interkommunale Allianzen haben sich dieser Aufgabe bereits angenommen und arbeiten konzentriert an einer Strategie. Leerstands- und Baulückenerfassungen, Aktionstage, Beratungsmöglichkeiten, Eigentümeransprache und Bürgerinformationen werden teilweise schon umgesetzt.

 

Der Landkreis Würzburg stuft diese Aufgabe als landkreisweite ein und sieht einen großen Handlungsbedarf, um einer Zersiedelung, einem Ortskernsterben und steigenden Leerstandszahlen entgegen zu wirken.

 

Der interkommunale Beirat ist als zentrales Netzwerk geeignet, um für die landkreisweite Umsetzung in den interkommunalen Allianzen und den allianzfreien Gemeinden zu werben.

 

Der SFB 4 wird im Vorfeld der Beiratssitzung eine Zusammenfassung und Umsetzungsstrategie auf kommunaler Ebene zur Verfügung stellen.

 

 

 

Beschlussvorschlag:

 

Es wird empfohlen, landkreisweit eine Innenentwicklungsstrategie anzustreben. Den Mitgliedsgemeinden der interkommunalen Allianzen und die allianzfreien Gemeinden wird empfohlen, Leerstände, drohende Leerstände und Baulücken zu erfassen und gemeinsam mit dem Landkreis Würzburg eine Vermarktung und/oder Wiederbelebung umzusetzen.

Vorhandene Daten und Erfahrungswerte anderer Landkreise sind hierbei einzubeziehen.

 

 

 

Debatte:

 

Herr Dröse, Fachbereichsleiter Kreisentwicklung, erläutert den Sachverhalt anhand einer Präsentation.

 

Dr. Kaufmann, Geschäftsbereichsleiter Bauamt, ergänzt den Sachverhalt aus baurechtlicher Sicht.

 

Kreisrat Jungbauer sieht in der Umsetzung den Landkreis Schweinfurt als Vorbild.

 

Bürgermeister Brohm teilt mit, dass bei den ILEs bereits Datenbanken über Leerstände vorhanden seien. Seiner Meinung nach sollten Förderungen auch mit der Regierung von Unterfranken abgestimmt werden.

 

Landrat Eberth erwähnt die verschiedenen Förderungen, wie z.B. Städtebauförderung, Fördermittel über das Amt für Ländliche Entwicklung. Eine Förderung durch den Landkreis sollte nur on top sein.

 

Bürgermeister Krämer ist der Meinung, dass Gemeinden, die keine Förderungen bekommen, durch den Landkreis mehr unterstützt werden sollten.

 

Kreisrat Henneberger schlägt eine gemeinsame Entwicklungsstrategie mit allen Beteiligten vor. „Bremsaspekte“, wie z.B Denkmalpflege, könnten damit beseitigt werden.

 

Stellv. Landrätin Heußner regt an ein Sanierungs-Forum auf Landkreisebene anzubieten, in dem sich Bauwillige mit allen Beteiligten (Regierung von Unterfranken, Bauamt usw.) austauschen könnten.

 

Bürgermeister Knahn bittet darum das Handlungsfeld bei den Bebauungsplänen im Blick zu haben. Alte Bebauungspläne sind oft ein Hindernis.

 

Dr. Kaufmann weist auf das komplexe Baurecht hin. Eine genehmigungsfähige Planung nimmt manchmal auch etwas mehr Zeit in Anspruch.

 

Bürgermeisterin Rothenbucher erwähnt das Projekt „Wohnungspakt Bayernprogramm“, bei dem die Regierung von Unterfranken Gemeinden bei der Wohnraumförderung unterstützt.


Beschluss:

 

Es wird empfohlen, landkreisweit eine Innenentwicklungsstrategie anzustreben. Den Mitgliedsgemeinden der interkommunalen Allianzen und die allianzfreien Gemeinden wird empfohlen, Leerstände, drohende Leerstände und Baulücken zu erfassen und gemeinsam mit dem Landkreis Würzburg eine Vermarktung und/oder Wiederbelebung umzusetzen.

Vorhandene Daten und Erfahrungswerte anderer Landkreise sind hierbei einzubeziehen.


Zur weiteren Veranlassung an SFB 4

 

Zur Kenntnis an S, GB 2