Sachverhalt:
Bei der vertieften Berufsorientierung handelt es sich um ein Angebot an Schülerinnen und Schüler der Vorabgangsklassen und Abgangsklassen an den Mittelschulen, um sie auf den Übergang in einen Beruf vorzubereiten.
Dabei erhalten sie durch eine/n Übergangsmanager/in vor Ort Unterstützung bei der Berufswahl, der Auswahl und Suche nach Praktikums- und Ausbildungsstellen, der Praktikumsbegleitung und bei der Nachbereitung, der Erstellung von Bewerbungsunterlagen und der Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche und Einstellungstests.
Die Übergangsmanager/- innen organisieren bei Bedarf zudem unter anderem Ausbildungsbörsen, übergangsbezogenen Elternsprechtage und Betriebserkundungen.
Die vertiefte Berufsorientierung findet derzeit an den Schulen in Gaukönigshofen, Gerbrunn, Höchberg, Margetshöchheim, Ochsenfurt, Rimpar, Unterpleichfeld/Estenfeld, Veitshöchheim, und Waldbüttelbrunn statt und wird durch die Handwerkskammer Service GmbH und dem Beruflichen Fortbildungszentrum der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH durchgeführt.
Bei der Förderung der vertieften Berufsorientierung handelt es sich um eine freiwillige Leistung. Für das Jahr 2020 wurde, wie bereits im Vorjahr, ein Betrag in Höhe von 380.000,00 Euro in den Haushalt des Landkreises eingestellt.
Diese freiwillige Leistung wird in der Sitzung vorgestellt und soll auf den Prüfstand gestellt werden.
Debatte:
Frau Meder, Geschäftsbereichsleiterin Jugend, Soziales und Gesundheit, berichtet
über den Sachverhalt.
Kreisrat Jungbauer und stellv. Landrätin
Haupt-Kreutzer würden es
begrüßen, wenn das Projekt über die ganze Wahlperiode weitergeführt werde.
Kreisrat Menth betont, dass der Landkreis hier Aufgaben
leiste, die originär Aufgaben des Bundes oder des Landes seien und bittet die
Verwaltung zu prüfen, ob eine Refinanzierung mit Hilfe von Bundes- oder
Landesmitteln möglich sei.
Kreisrat Halbleib, MdL entgegnet, dass es Bundes- und
Landesprogramme zusammen mit der Agentur für Arbeit gab. Er hebt die Bedeutung
eines persönlichen Ansprechpartners vor Ort hervor und dass das Projekt die
Kosten für die Jugendhilfe entlaste. Seiner Meinung nach sollte heute eine
Grundsatzentscheidung getroffen und die Details in den Fachausschüssen geklärt
werden.
Kreisrat Lehrrieder, MdB spricht sich dafür aus, die vertieften
Berufsorientierung parallel zum Programm des Bundes laufen zu lassen. Er weist
darauf hin, dass die Agentur für Arbeit nur modulare Angebote habe, die nicht
so passgenau wie die vertiefte Berufsorientierung seien.
Frau Meder beantwortet anschließend Fragen aus dem Gremium.
Landrat Eberth regt an, dass ein Übergangsmanager noch umfassender
Auskunft im Sozialausschuss geben solle.
Anschließend trägt
er folgenden Beschlussvorschlag zur Abstimmung vor:
Beschlussvorschlag:
1.
Der
Kreistag des Landkreises Würzburg hält an der vertieften Berufsorientierung an
den Mittelschulen des Landkreises Würzburg fest.
2.
Die
Verwaltung wird beauftragt, die Mittel in den Regelhaushalt außerhalb der
freiwilligen Leistungen zu integrieren.
3.
Die vertiefte
Berufsorientierung wird in regelmäßigen Abständen (alle 2 Jahre) im Sozial- und
Jugendhilfeausschuss einem entsprechenden Monitoring bzw. Berichtswesen unterzogen.
Beschluss:
1.
Der
Kreistag des Landkreises Würzburg hält an der vertieften Berufsorientierung an
den Mittelschulen des Landkreises Würzburg fest.
2.
Die
Verwaltung wird beauftragt, die Mittel in den Regelhaushalt außerhalb der
freiwilligen Leistungen zu integrieren.
3.
Die
vertiefte Berufsorientierung wird in regelmäßigen Abständen (alle 2 Jahre) im
Sozial- und Jugendhilfeausschuss einem entsprechenden Monitoring bzw.
Berichtswesen unterzogen.
Zur weiteren
Veranlassung an GB 3, ZFB 1
Zur Kenntnis an ZB,
KrPA