Beschluss: zur Kenntnis genommen

Sachverhalt:

 

Mit Schließung der Ochsenfurter Bereitschaftspraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) im letzten Jahr wurde die ambulante hausärztliche Versorgung der Bevölkerung im südlichen Landkreis Würzburg erheblich beeinträchtigt.

 

Die Verzahnung von ambulanter hausärztlicher Versorgung in der Bereitschaftspraxis und von ambulanter Notfallversorgung in der Klinik lief seit Mitte 2014 bis zu diesem Zeitpunkt perfekt. Grundsätzlich ist die medizinische Zuordnung zum jeweiligen Bereich fließend und gerade für Patienten häufig unmöglich die richtige Anlaufstelle für Ihre Beschwerden auszuwählen.

 

Die Main-Klinik hat die nötige Kompetenz um weiterhin erste Anlaufstelle für alle Patienten zu sein. Der zusätzliche Patientenzustrom würde allerdings die derzeitige Kapazität der Notaufnahme erheblich übersteigen und unzumutbare Wartezeiten für die Patienten verursachen.

 

Eine Lösungsmöglichkeit für die oben genannte Problematik wäre die Beschäftigung von Fachärzten für Allgemeinmedizin zur Verstärkung der ärztlichen Präsenz in der Notaufnahme. Für eine Abdeckung von acht Stunden am Tag und 365 Tagen im Jahr wären 1,7 Stellen aufgeteilt auf 2-3 Ärzte nötig. Die damit verbundenen Personalkosten belaufen sich auf rund 175.000 € pro Jahr. Da es sich nicht um eine reguläre hausärztliche Versorgung handeln würde, werden die Einnahmen voraussichtlich lediglich die Sachkosten decken. In den verbleibenden Zeiten abends und nachts müsste der Dienst von den bereits tätigen Assistenzärzten abgedeckt werden.

 

 

 

Beschlussvorschlag:

 

Der Landkreis beauftragt die Geschäftsführung der Main-Klinik die o.g. Stellen zu etablieren und erstattet der Klinik die laufenden Personalkosten.

 

 

 

Debatte:

 

Prof. Dr. Schraml erläutert den Sachverhalt. Ziel sei es jetzt, eine umfassende notärztliche ambulante Versorgung in der Region herzustellen und wie dieses Ziel erreicht werden könne. Hierzu gäbe es zunächst die Möglichkeit – dies sei auch dem Verwaltungsrat so vorgeschlagen worden – mit allen medialen Mitteln versuchen klarzustellen, dass die Kompetenz für die Notfallversorgung an der Main-Klinik sichergestellt ist. Er verweist auf die beispielhafte Auflistung in dem Main Post Artikel. Diese Aufzählung werde man öffentlichkeitswirksam in den Gemeindemitteilungsblättern präsentieren oder ggf. durch Anzeigen in der Main-Post, um den Menschen klarzumachen, dass diese Notfallversorgung uneingeschränkt in der Main-Klinik zulässig sei. Sicherlich sei mit Patienten zu rechnen, die eigentlich nicht in die Klinik gehören, hier müsse man sich Gedanken machen, inwieweit dieses Aufkommen bewältig werden könnte - ggf. mit zusätzlichen Ärzten.

Er habe große Hoffnung, dass die Main-Klinik Notfallzentrum werde, auch wenn sie es nach dem Entwurf nicht werden würde. Daher die Empfehlung, dass man zunächst abwarten sollte wie sich das mit den integrierten Notfallzentren weiterentwickelt.

 

Des Weiteren werde man versuchen in den Medien darzustellen, für was die Klinik notfallmäßig zuständig seien.

 

 

Beschlussfassung entfällt.

 

 

 


Zur weiteren Veranlassung an KU – Prof. Dr. Schraml

 

Zur Kenntnis an ZB, ZFB 2, S, KrPA