Beschluss: einstimmig beschlossen

Anlage/n:         1 Präsentation

 

 

Sachverhalt:

 

Mit dem Kreistagsbeschluss des Landkreises Würzburg vom 23.03.2015 sowie dem Beschluss des Sozialausschusses der Stadt Würzburg vom 15.07.2015 verpflichteten sich beide Gebietskörperschaften, die gemeinsame „Gesundheitsregionplus Stadt und Landkreis Würzburg" zu bilden, welche durch den Zuwendungsbescheid vom 30.04.2015 des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege erfolgte.

 

Die Antragsstellung erfolgt über das Landratsamt Würzburg, Gesundheitsamt. Projektbeginn war der 01. Mai 2015, die Projektförderung endet am 31.12.2019.

 

Zentraler Bestandteil der Förderung war der Aufbau einer Geschäftsstelle, welche als operative Steuerungs- und Managementeinheit fungiert und am Gesundheitsamt Stadt und Landkreis Würzburg angesiedelt wurde. Die Anstellung des Geschäftsstellenleiters erfolgte über das Landratsamt Würzburg.

 

Die Zuwendung der Gelder erfolgt in Form einer Projektförderung als Anteilfinanzierung in Höhe von bis zu 70 % der förderfähigen Ausgaben, höchstens in Höhe von 50.000 Euro je Jahr. 30 % der förderfähigen Gesamtausgaben teilen sich zu gleichen Teilen die Stadt Würzburg und der Landkreis Würzburg.

 

Laut Zuwendungsbescheid vom 30.04.2015 betrugen die förderfähigen Kosten 207.812,30 Euro (70 % der Gesamtkosten). Es folgt eine Auflistung der bewilligten und tatsächlichen Kosten der Förderjahre 2015 – 2018:

2015

2016

2017

2018

bewilligte Kosten laut Bescheid

18.289,00 €

64.300,00 €

77.700,00 €

79.000,00 €

tatsächliche Kosten

16.104,26 €

57.720,59 €

61.962,69 €

66.016,78 €

Eigenanteil Landkreis

2.415,64 €

8.658,09 €

9.294,40 €

9.902,52 €

 

Seit Projektstart wurden 3 Sitzungen des Gesundheitsforums sowie 28 Arbeitsgruppensitzungen in den zu bearbeitenden Themenfeldern Gesundheitsförderung und Prävention sowie Gesundheitsversorgung seitens der Geschäftsstelle initiiert, vorbereitet, moderiert sowie nachbearbeitet. Unterstützt wurde die Geschäftsstelle dabei durch 4 Praktikant*innen, welche jeweils für ein Praxissemester über das Landratsamt angestellt wurden. Über weitere Projektförderungen konnten 2 wissenschaftliche Mitarbeiter*innen im Rahmen eines Kooperationsvertrages mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg – Schweinfurt angestellt werden.

 

Folgende Projekte wurden umgesetzt (mit Finanzierung):

Projekttitel

Finanzierung

1. Gesundheitsbericht Stadt und Landkreis Würzburg

Layoutkosten über Pressestelle LRA

Druckkosten: 500 Euro anteilig Gesundheitsamt

Homepage mit Anbieterdatenbank
www.gesundheitsregionplus-wuerzburg.de

AOK Bayern - Die Gesundheitskasse: 15.546,20 Euro

Bestands- und Bedarfserhebung an Schulen

IKK classic: 20.000 Euro

Studierendengesundheit in Würzburg

AOK Bayern - Die Gesundheitskasse: 34.695 Euro

Fachtag "Kultursensible Gesundheit - Wissen, Austausch, Bedarf"

Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege: 4.305 Euro

Geburtshilfe in Stadt und Landkreis Würzburg

GebHilfR: 164.895,65 Euro

Netzwerk Krisen nach der Geburt

Gesund.Leben.Bayern: 2.400 Euro

Musiktherapie zur Prävention psychischer Beeinträchtigungen bei Geschwistern krebskranker Kinder

Gesund.Leben.Bayern: 5.240 Euro

Hausarztbefragung zur Nachfolgeregelung

 

Veranstaltung "Hausärztliche Versorgung"

 

"Erfolgsfaktor Gesundheit“ 3. Fachveranstaltung für Arbeitgeber

 

"Erfolgsfaktor Gesundheit“ 4. Fachveranstaltung für Arbeitgeber

 

Das neue Präventionsgesetz: Chancen und Risiken für Prävention und Gesundheitsförderung.

„Aktiv gegen Depression“ Ausstellung zur Schwerpunktkampagne

 

Ausstellung "Was geht. Was bleibt. Leben mit Demenz

Ausstellung und Vortragswoche zur psychischen Kindergesundheit

 

 

Insgesamt wurden externe Gelder in Höhe von 247.081,85 € eingeworben. Davon wurden seitens der Geschäftsstelle 82.186,20 € selbst verwaltet.

 

Aktuell liegt der Schwerpunkt der Arbeit der Geschäftsstelle in den Themen Geburtshilfe, hausärztliche Versorgung, Schule – Medien, Stress, der Ausweitung der Anbieterdatenbank der homepage sowie im Abschluss des Projektes Studierendengesundheit in Würzburg.

 

Mit Schreiben vom 22.05.2019 an Herrn Landrat Nuß sowie an Herrn Oberbürgermeister Schuchardt hat Frau Staatsministerin Huml darauf hingewiesen, dass die notwendigen Haushaltsmittel für eine Verlängerung des Förderzeitraumes um fünf Jahre seitens des Bayerischen Landtages beschlossen wurden. Aktuell wird die Förderrichtlinie weiterentwickelt. Mit einer Veröffentlichung ist im Spätsommer/Herbst zu rechnen.

 

Auf Nachfrage des Geschäftsstellenleiters bei Vertreter*innen des Bayerischen Ministeriums für Gesundheit und Pflege werden sich keine Änderungen hinsichtlich der Projektförderung ergeben (Anteilsfinanzierung, 70 % der Gesamtkosten, max. 50.000 €). Jedoch werden die Gesundheitsregionenplus in der neuen Förderperiode neben den Themenbereichen Gesundheitsförderung und Prävention sowie der Gesundheitsversorgung auch das Themenfeld Pflege bearbeiten müssen.

 

Aktuell werden die Akteure in Stadt und Landkreis Würzburg gezielt und themenspezifisch für die einzelnen Arbeitsgruppensitzungen angesprochen und eingeladen. Bei einer zukünftigen Beteiligung am Programm Gesundheitsregionenplus ist daher ebenso eine frühzeitige und enge Abstimmung mit den bereits vielzähligen etablierten Akteuren aus dem Bereich Pflege (u.a. dem Kommunalunternehmen) anzustreben.

In den vergangenen 4 Jahren wurden interkommunale, intersektorale sowie interprofessionelle Strukturen und Netzwerke innerhalb der Stadt und des Landkreises aufgebaut und etabliert, weswegen ein fortführen des Projektes Gesundheitsregionplus sinnvoll erscheint. Zudem werden die zurzeit bearbeiteten Themen voraussichtlich auch nach Projektende 2019 nicht final abgeschlossen sein und bedürfen weiterer Zuwendung. Auch soll die Gesundheitsregionplus als zentrale Koordinierungsstelle die Erstellung eines Hitzeaktionsplanes im Bereich „Klimawandel und Gesundheit“ federführend begleiten.

 

Zur weiteren thematischen und inhaltlichen Ausrichtung und Begleitung sollte zudem eine engere politische Anbindung und Beteiligung der Entscheidungsträger in Stadt und Landkreis Würzburg erfolgen. Ein Projektbudget für die Geschäftsstelle zur Durchführung kleiner und mittlerer Projekte wäre erstrebenswert.

 

 

 

Beschlussvorschlag:

 

Der Kreistag nimmt die Ausführungen zur Kenntnis und spricht sich, vorbehaltlich der konkreten Förderrichtlinie und einer Beteiligung durch die Stadt Würzburg, für eine Fortführung der „Gesundheitsregion plus“ für weitere fünf Jahre aus.

 

 

 

Debatte:

 

Herr Kretzschmann vom Gesundheitsamt erläutert anhand einer Präsentation den Sachverhalt.


Beschluss:

 

Der Kreistag nimmt die Ausführungen zur Kenntnis und spricht sich, vorbehaltlich der konkreten Förderrichtlinie und einer Beteiligung durch die Stadt Würzburg, für eine Fortführung der „Gesundheitsregion plus“ für weitere fünf Jahre aus.

 

 


Zur weiteren Veranlassung an GB 3, FB 34

 

Zur Kenntnis an ZB, ZFB 2, S, KrPA