Beschluss: einstimmig beschlossen

Anlagen:          1 Power-Point-Präsentation

                        1 Kostenberechnung

 

 

Sachverhalt:

 

Der Kreistag des Landkreises Würzburg und der Stadtrat Würzburg haben in den Sitzungen am 10.03.2017 bzw. 16.03.2017 auf Grundlage der Entwurfsplanung, Stand 31.01.2017, und der Kostenberechnung nach DIN 276, Stand 14.12.2016, des beauftragten Büros Fritz Planung GmbH die Grundsatzbeschlüsse für den Neubau des Schul- und Vereinshallenbades an der Wolffskeel-Realschule Würzburg gefasst. Gemäß den Bestimmungen in der gemeinsamen  Zweckvereinbarung ist die Stadt Würzburg als Bauherrin für die Durchführung des gesamten Bauvorhabens verantwortlich. Gemäß dem Beschluss des Kreistages vom 10.03.2017 ist die Zustimmung des Landkreises im  weiteren Bauverlauf  aber in  folgenden Fällen zwingend  erforderlich:

 

-     bei wesentlichen Änderungen der Bauausführung zu der in der Sitzung des Kreisausschusses am 20.02.2017 vorgestellten Planung des Wolffskeel-Bades, Stand 31.01.2017. Dazu zählen v. a. Änderungen die sich auf die angestrebte Nutzung als Schul- und Vereinshallenbad auswirken.

 

-     bei Überschreitung der in der Sitzung des Kreistages am 10.03.2017 erläuterten und beschlossenen Gesamtkostensumme von 7.303.952,68 € brutto 

 

Die Anträge auf Baugenehmigung beim Bauamt der Stadt Würzburg und auf die staatliche Förderung nach dem FAG bei der Regierung von Unterfranken wurden im unmittelbaren Anschluss durch die Stadt Würzburg gestellt.

 

Die Baugenehmigung durch die Stadt Würzburg und auch die Zusage zum vorgezogenen Maßnahmebeginn seitens  der Regierung von Unterfranken liegen seit Mitte Februar 2018 vor. Anschließend hat die Stadt  Würzburg das  Büro Fritz Planung GmbH mit der  Ausführung der weiteren  Leistungsphasen 5 bis 9 beauftragt. Zudem wurde der Bauzeitenplan angepasst. Demnach werden derzeit die detaillierten Leistungsverzeichnisse für die einzelnen Gewerke erstellt. Die Ausschreibung ist vorgesehen im Zeitraum August/September 2018, die Prüfung und Wertung der Angebot soll im Oktober 2018 erfolgen, so dass der Hauptausschuss der Stadt Würzburg im November 2018 über die Vergaben entscheiden kann. Baubeginn wäre demnach voraussichtlich Anfang 2019, wobei sich evtl. aufgrund winterlicher Witterungsverhältnisse  noch Verschiebungen ergeben könnten. Mit Fertigstellung des Hallenbades könnte dann im Juli 2020 gerechnet werden.

 

Das Büro Fritz Planung GmbH hat mit der Wiederaufnahme der Planungsgespräche nach Vorlage der Genehmigungen darauf hingewiesen, dass sich seit der Erstellung der Kostenberechnung nach DIN 276 innerhalb der Leistungsphase 3 im Dezember 2016 weitere Kostensteigerungen ergeben haben, v. a. aufgrund der allgemeinen Baupreissteigerungen.

 

 

Das Büro Fritz Planung GmbH hat daher am 04.06.2018 eine aktualisierte Kostenberechnung vorgelegt, in die teilweise auch schon bepreiste Leistungsverzeichnisse eingerechnet werden konnten. Die Kostenentwicklung des Hallenbades stellt sich demnach wie folgt dar:

 

 

 

Betrag

brutto

 

Steigerung

brutto

 

1.

Kostenschätzung zu Beginn der

Planungsphase, Stand Oktober  2015

 

5.955.741,44 €

 

 

2.

Kostenberechnung DIN 276,

Stand 14.12.2016,

einschl. Wartungsverträge

 

7.303.952,68 €

1.348.211,24 €

+22,64 % %

 

3.

Kostenberechnung

Stand 04.06.2018,

einschl. Wartungsverträge

 

7.974.489,69 €

670.537,01 €

+9,18 %

 

 

Die Kostensteigerungen beruhen auf folgenden Punkten:

 

1.   Auflagen  aus der Baugenehmigung

  • hohe Anzahl von Ersatzpflanzungen
  • Retentionsflächenausgleich
  • Extensive Dachbegrünung Dach Umkleide

 

2.   Baupreissteigerungen gem. Baupreisindex

 

Es wurden zwei bepreiste Leistungsverzeichnisse (Badetechnik und Elektrotechnik) eingearbeitet. Die anderen Positionen wurden anhand aktueller Ausschreibungsrückläufe vergleichbarer Projekte und des Baukostenindex (BKI) 2018 angepasst, sofern es notwendig war. Dabei ist zu berücksichtigen, dass im BKI 2018 sich der Regionalfaktor für Würzburg Stadt im Vergleich zu 2017 um 4,8 % erhöht hat.

 

Dabei wurden bereits die Ergebnisse aus der Prüfung von Einsparpotentialen wie z. B. Zulage Trapezblech gelocht, keine Bodenabläufe im UG, Reduzierung der Fußbodenheizungsfläche, Entfall der Außenstrahler usw. eingearbeitet.

 

 

Zusätzlich zu den Mehrkosten aufgrund der neuen Kostenberechnung des Büros Fritz Planung GmbH vom 04.06.2018 entstehen weitere Kosten durch die Beauftragung einer Projektsteuerung durch die Stadt Würzburg zur Unterstützung bei den  Vergabeverfahren  und bei der Bauüberwachung. Dieses begründet sich einerseits durch die Besonderheiten im Schwimmbadbau und dient der Qualitätssicherung. Zum anderen scheint es zur Einhaltung des Zeitplans erforderlich, da bei der Stadt Würzburg im Projektzeitraum inzwischen unvorhergesehen neu hinzugekommene, ebenfalls prioritäre Aufgaben (KIP-S-Programm) erledigt werden müssen. Schließlich empfiehlt auch der künftige Betriebsführer, die Würzburger Bäder GmbH, aufgrund der beim Neubau des Nautilands gemachten guten Erfahrungen die Einschaltung eines Projektsteuerers, insbesondere zur Sicherung der Qualität. Derzeit liegt der Stadt Würzburg hierzu ein Angebot über 293.413,84 € brutto vor, Vergleichsangebote werden von der Stadt Würzburg derzeit eingeholt.

 

Die Gesamtkosten sind daher neben der aktualisierten Kostenberechnung, Stand 04.06.2018,  in Höhe von 7.974.489,69 € brutto um weitere 300.00,00 € brutto auf insgesamt 8.274.489,69 € brutto  anzuheben.

 

Dies bedeutet gegenüber den am 10.03.2017 beschlossenen Kosten für den Neubau des  Hallenbades eine Steigerung der Gesamtkosten um 970.537,01 € brutto bzw. 13,29 %.

 

Der Freistaat Bayern hat den Kostenrichtwert für ein Hallenbad als Doppelübungsstätte mit     25-m-Becken  rückwirkend zum 01.01.2018 erhöht auf 4.535.200,00 € brutto (FAZR 2018). Aufgrund der teilweisen Abzugsmöglichkeit der Vorsteuer für den Kostenanteil der Stadt Würzburg wird der Kostenrichtwert entsprechend anteilig gekürzt. Die Förderquote für die Stadt Würzburg  wurde auf 60 % festgelegt, so dass trotz dieser Kürzung derzeit weiterhin von einer Zuwendung durch den Freistaat Bayern in Höhe von  ca. 2,5 Mio. € brutto ausgegangen wird.

 

Dadurch verbleiben bei Stadt und Landkreis Würzburg aufgrund der neuen Kostenberechnung und der zusätzlichen  Kosten für die Projektsteuerung Kostenanteile für das Hallenbad in Höhe von jeweils voraussichtlich 2.887.244,85 € (letzte Annahme März 2017: ca. 2.399.146,34 €, ursprüngliche Annahme: ca. 2,0 Mio. €).

 

Aufgrund der zum jetzigen Stand erforderlichen Anhebung der Gesamtkosten um ca. 970.537,01 € brutto auf insgesamt 8.274.489,69 € brutto bzw. rund 8.275.000,00 € brutto ist wegen der Überschreitung der bisher beschlossenen Gesamtkosten bereits vor Beginn der Ausschreibungen die Zustimmung des Kreistages und des Stadtrates erforderlich. Die Mehrkosten werden ab dem Haushalt 2019 entsprechend eingeplant. 

 

Es ist vorgesehen, dass sich der Hauptausschuss der Stadt Würzburg am 28.06.2018 (Vorberatung) und der Stadtrat am 05.07.2018 (Beschluss) mit der Anhebung der Gesamtkosten befasst.

 

 

Beschlussvorschlag:

 

Der Kreisausschuss nimmt die vom Büro Fritz Planung GmbH vorgestellte aktuelle Kostenberechnung des neuen Schul- und Vereinshallenbades an der Wolffskeel-Realschule Würzburg, Stand 04.06.2018, in Höhe von insgesamt 7.974.489,69 € brutto, einschließlich Kosten für die Wartungsverträge, sowie die zusätzlichen Kosten für die Beauftragung einer Projektsteuerung durch die Stadt Würzburg in Höhe von ca. 300.000,00 € brutto zur Kenntnis und empfiehlt dem Kreistag in der Sitzung am 16.07.2018 die Zustimmung zur Anhebung der Gesamtkosten  um ca. 970.537,01 € brutto auf insgesamt 8.275.000,00 € brutto sowie die Bereitstellung der erforderlichen Mittel ab dem Haushalt 2019.

 

Weiterhin ist bei wesentlichen Änderungen während der Bauausführung zu der vorgestellten Planung, Stand 31.01.2017, die sich auf die angestrebte Nutzung als Schul- und Vereinshallenbad auswirken und bei Überschreitung des aktualisierten Gesamtkostenrahmens in Höhe von 8.275.000,00 € brutto im weiteren Bauverlauf die Zustimmung des Landkreises einzuholen.

 

 

Debatte:

 

Herr Dürr, Fachbereichsleiter Hochbau-, Grundstücks- und Schulverwaltung, geht kurz auf den Sachverhalt ein.

 

Herr Schitthelm vom Architektur-Büro Fritz Planung GmbH erläutert anhand einer Power-Point-Präsentation die Anhebung der Gesamtkosten.

 

Herr Dürr und Herr Schitthelm beantworten anschließend Fragen aus dem Gremium.

 


Beschluss:

 

Der Kreisausschuss nimmt die vom Büro Fritz Planung GmbH vorgestellte aktuelle Kostenberechnung des neuen Schul- und Vereinshallenbades an der Wolffskeel-Realschule Würzburg, Stand 04.06.2018, in Höhe von insgesamt 7.974.489,69 € brutto, einschließlich Kosten für die Wartungsverträge, sowie die zusätzlichen Kosten für die Beauftragung einer Projektsteuerung durch die Stadt Würzburg in Höhe von ca. 300.000,00 € brutto zur Kenntnis und empfiehlt dem Kreistag in der Sitzung am 16.07.2018 die Zustimmung zur Anhebung der Gesamtkosten  um ca. 970.537,01 € brutto auf insgesamt 8.275.000,00 € brutto sowie die Bereitstellung der erforderlichen Mittel ab dem Haushalt 2019.

 

Weiterhin ist bei wesentlichen Änderungen während der Bauausführung zu der vorgestellten Planung, Stand 31.01.2017, die sich auf die angestrebte Nutzung als Schul- und Vereinshallenbad auswirken und bei Überschreitung des aktualisierten Gesamtkostenrahmens in Höhe von 8.275.000,00 € brutto im weiteren Bauverlauf die Zustimmung des Landkreises einzuholen.

 

 

 


Zur weiteren Veranlassung an ZFB 5

 

Zur Kenntnis an ZB, ZFB 2, KrPA