Anlage/n: RES Veitshöchheim Sanierungskonzept
RES Veitshöchheim Pläne
RES Veitshöchheim Kosten
RES Höchberg Sanierungskonzept
RES Höchberg Pläne
RES Höchberg Kosten
RES Höchberg Kosten Zusammenlegung und
Turnhalle
RES Höchberg Lageplan Zusammenlegung
Sachverhalt:
1. Schulgebäude
Standort Höchberg Baujahr: 1970
Rudolf-Harbig-Platz 4 Nutzfläche insg.: 2.337 m²
97204 Höchberg
Standort Veitshöchheim Baujahr: 1968
Günterslebener Str. 43 Nutzfläche insg.: 2.566 m²
97209 Veitshöchheim
2. Schulbelegung
Standort Höchberg: derzeit 101 Schüler, 9 Klassen, Jahrgangsstufen 1 – 9
Standort Veitshöchheim: derzeit 86 Schüler, 7 Klassen, Jahrgangsstufen 1 – 9
Tendenz an beiden Standorten: stabil
3. Sanierungsvarianten
a) Erhalt beider Schulstandorte mit Generalsanierung und Modernisierung der beiden Gebäude
b) Zusammenlegung der beiden Schulen an einem der beiden bestehenden Standorte. Dort Generalsanierung, Modernisierung und Erweiterung des Schulgebäudes.
4. Position der Schulleitung
Trotz Anerkennung der organisatorischen und wirtschaftlichen Vorteile einer Zusammenlegung möchte die Schulleitung am Erhalt der beiden Standorte festhalten, um den pädagogischen Anforderungen als Förderschule besser gerecht werden zu können.
5. Einbindung Regierung von Unterfranken
· Abklärung Raumprogramm:
Standort Veitshöchheim: Prognose max. 6 Klassen
Standort Höchberg: Prognose max. 8 Klassen
bei Zusammenlegung: Prognose max. 14 Klassen
· gemeinsame Begehung beider Gebäude hat stattgefunden.
·
Trotz festgestellter Überhangflächen grundsätzliche Förderfähigkeit
der Generalsanierung beider Standorte in Aussicht gestellt, wenn wirtschaftlich
darstellbar. Eine abschließende Entscheidung über Förderfähigkeit der
Varianten kann erst nach Ermittlung der voraussichtlichen Sanierungskosten
getroffen werden.
·
Ergänzung der Raumprogramme um Flächen
für Offene Ganztagesbetreuungen, Rückmeldung Regierung von Unterfranken erst im
Februar 2017 .
·
Vorlage
neues Raumprogramm im Juni 2017, dadurch nochmals Prüfung beider Standorte
erforderlich.
·
Bei einem Festhalten an beiden
Standorten wurde die Anerkennung der Sanierung der bestehenden
Kleinfeldturnhalle (11 x 24 m) in Veitshöchheim in Aussicht gestellt, auch wenn
diese für den Standort Veishöchheim lt. Raumprogramm grundsätzlich nicht
erforderlich.
·
In Höchberg gibt es derzeit keine
eigene Sporthalle für die Rupert-Egenberger-Schule, dort werden die
Schulsportanlagen des Marktes Höchberg mitgenutzt. Bei einem Festhalten an
beiden Standorten gibt es hier keinen Änderungsbedarf.
6. Ermittlung Sanierungskosten beim Erhalt
beider Standorte
· Beauftragtes Architekturbüro: Dold + Versbach
· Ermittlung Kostenschätzung für beide Standorte, für Standort Veitshöchheim wegen hoher bauphysikalischer Anforderungen wurde zusätzlich ein Fachbüro für Bauphysik beauftragt.
· Studien für Zusammenlegung zeigen, dass in Höchberg eine Erweiterung des Bestandsgebäudes besser umgesetzt werden könnte.
· Wesentliche Punkte der Generalsanierung sind die Erneuerung der gesamten Haustechnik (Elektro, Heizung, Sanitär), Brandschutz, Fluchtwegeertüchtigung, Barrierefreiheit, Umsetzung der Digitalisierung und die energetische Sanierung. In Veitshöchheim ist zudem die Fassade in einem maroden Zustand.
6.1 Erhaltung und Sanierung
Standort Veitshöchheim
Der Vergleich der vorhandenen Räume und Flächen mit den Vorgaben des Raumprogramms der Regierung von Unterfranken zeigt bei den Flächen deutliche Überschreitungen, allerdings nicht bei der Zahl der verfügbaren Räume. Somit wären nach den bisherigen Planungen voraussichtlich lediglich 1 – 2 Räume überzählig. Die Festlegung der förderfähigen Flächen ist mit der Regierung von Unterfranken im weiteren Verlauf zu klären.
Die vorhandene Baukonstruktion
des Schulgebäudes ist aufgrund der durchgehend massiven Betonbauweise und auch
der Betonsichtfassade bauphysikalisch problematisch.
Umbauten innerhalb
des Bestands sind wegen der massiven Betonbauweise kaum möglich. Wegen der
verteilten Baukörper und der unterschiedlichen Höhen der Geschosse wird eine
durchgängige Barrierefreiheit nicht möglich sein.
Nach
bauphysikalischer Prüfung ergeben sich zwei Varianten der energetischen Sanierung:
6.1.1 Außendämmung
Kostenschätzung,
Stand November 2017, ca. 6.515.138,00 € brutto
zuzüglich Kosten
für Teilauslagerungen, ca. 176.453,20
€ brutto
3 Klassenzimmer ___________________
(Achtung: diese Kosten sind nicht förderfähig)
insgesamt ca. 6.691.591,20
€ brutto
6.1.2. Innendämmung
Kostenschätzung,
Stand November 2017, ca. 6.541.728,00
€ brutto
zuzüglich Kosten
für Teilauslagerungen, ca. 176.453,20
€ brutto
3 Klassenzimmer ___________________
(Achtung: diese Kosten sind nicht förderfähig)
insgesamt ca. 6.718.181,20
€ brutto
Die Kosten für die
Außendämmung sind wegen zwingender Eingriffe in die Betonsichtfassade zwar nur
geringfügig günstiger, allerdings kann mit dieser Variante die bessere
Energieeffizienz erreicht werden. Dadurch würden künftig größere Einsparungen
bei den Betriebskosten erreicht. Allerdings fällt bei der Außendämmung die
bisherige charakteristische Betonfassade weg.
6.1.3 Ersatzneubau
Aufgrund der hohen
Kosten der Generalsanierung des bestehenden Schulgebäudes bei gleichzeitigem
Flächenüberhang wurden aus wirtschaftlichen Erwägungen auch die Kosten für
einen Ersatzneubau mit einer Kostenschätzung auf Basis der Flächenvorgaben des
Raumprogramms der Regierung von Unterfranken und dem aktuellen Baukostenindex
(BKI) ermittelt.
Kostenschätzung,
Stand November 2017, ca. 5.720.000,00
€ brutto
zuzüglich
Abbruchkosten bestehendes Schulgebäude 491.000,00 € brutto
zuzüglich Kosten
für Komplettauslagerung _________?_________
insgesamt ca. 6.211.000,00
€ brutto
Im Falle eines
Ersatzneubaus wäre der gesamte Schulbetrieb mit derzeit 7 Klassenzimmern, 5
Fachräumen, Lehrerzimmer, Toiletten usw. auszulagern. Hierfür stehen in Veitshöchheim
keine ausreichenden Räume zur Verfügung. Auch der Standort für eine solche
Komplettauslagerung wäre noch zu prüfen. Eine Kostenschätzung konnte wegen
dieser Unwägbarkeiten noch nicht erfolgen. Allerdings dürften diese Kosten, die
nicht förderfähig wären, bei mehr als 500.000,00 € brutto liegen.
In der
vorliegenden Kostenschätzung für den Ersatzneubau ist keine eigene Turnhalle
für die Rupert-Egenberger-Schule Veitshöchheim mehr enthalten, da das Raumprogramm
der Regierung von Unterfranken hier keinen Bedarf sieht.
Anders als bei der
Bestandsanierung, für die eine Förderung der Sanierung der vorhandenen
Kleinfeldhalle in Aussicht gestellt wurde, werden bei einem Ersatzneubau nur
die tatsächlich bedarfsnotwendigen Flächen anerkannt.
Gegenüber dem
Bestandsgebäude mit derzeit 2.566 m² Nutzfläche würde der Ersatzneubau auf
Basis des Raumprogramms nur noch eine Nutzfläche von ca. 1.300 m² aufweisen.
Hier wirken sich neben dem Wegfall der Turnhalle v. a. die kleineren Klassen-
und Fachräume sowie der Wegfall eines großen Teils der derzeitigen Gruppenräume
aus.
u Fazit
für den Standort Veitshöchheim:
Da der Ersatzneubau bei
Berücksichtigung der Kosten der Komplettauslagerung des Schulbetriebs für die
Dauer der Baumaßnahme gegenüber den Sanierungsvarianten des Bestandsgebäudes
keinen deutlichen Vorteil bei den Baukosten ergibt, jedoch einen hohen Aufwand
zur Auslagerung des kompletten Schulbetriebs verursacht, wird diese Variante
nicht empfohlen.
Den bei Umsetzung des
Ersatzneubaus deutlich verkleinertem Baukörper und den damit zu erwartenden
geringeren Betriebs- und Unterhaltungskosten stehen aufgrund der wesentlich
kleineren Räume (Klassenzimmer bisher: 64,80 m² + Gruppenraum 19,08 m²
gegenüber Klassenzimmer neu: 56 m² und nur noch für jedes zweite Klassenzimmer
ein Gruppenraum mit 16,00 m²) eine spürbare Einschränkung für die Schulklassen gegenüber. Auch für die in der
Schule grundsätzlich so wichtige Fläche der Pausenhalle stünden statt der
vorhandenen 290 m² künftig nurmehr 76 m² zur Verfügung. Da die Förderschüler in der Regel einen
deutlich höheren Differenzierungs- und Bewegungsbedarf haben als die Schüler
anderer Schularten, würden sich die Flächenkürzungen, die sich nach dem
Raumprogramm durch alle Funktionsbereiche des Schulgebäudes ziehen, nach
Einschätzung der Schulleitung besonders nachteilig auswirken.
Bei der Sanierung des
Bestandsgebäudes in Veitshöchheim empfiehlt die Hochbauverwaltung aufgrund der
höheren Energieeffizienz und der einfacheren Handhabung des Gebäudes durch die
Nutzer die Variante mit der Außendämmung.
Dies ist nach entsprechender
Entscheidung durch den Kreistag aber noch mit der Regierung von Unterfranken
abschließend abzustimmen.
6.2 Erhaltung und Sanierung
Standort Höchberg
Die schulischen und technischen Anforderungen können weitestgehend im bestehenden Gebäude umgesetzt werden. Eine geringe Erweiterung ist zur Unterbringung der Offenen Ganztagsschule erforderlich.
Kostenschätzung, Stand August 2017, ca. 5.494.266,00 € brutto
zuzüglich Kosten für Teilauslagerungen, ca. 262.781,75 € brutto
6 Klassenzimmer ___________________
(Achtung: diese Kosten sind nicht förderfähig)
insgesamt ca. 5.757.047,75
€ brutto
7. Erkenntnisse zur Zusammenlegung beider Standorte:
Die Regierung von Unterfranken
hat die Auffassung der Hochbauverwaltung bestätigt, dass im Falle einer
Zusammenlegung bei beiden Standorten jeweils eine bauliche Erweiterung erforderlich
wäre um die ermittelten 14 Klassen unterbringen zu können.
7.1 Standort
Höchberg
Das Schulgebäude ist
bautechnisch, architektonisch und funktional leichter erweiterbar als am
Standort Veitshöchheim. Für die Erweiterung ist ausreichend Platz auf dem
Schulgrundstück vorhanden.
Bei Zusammenlegung in Höchberg
reichen lt. Stellungnahme der Regierung von Unterfranken vom 17.01.2017 die
vorhandenen gemeindlichen Sportanlagen nicht mehr aus. Der Neubau einer
zusätzlichen Einfeld-Sporthalle mit 15 x 27 m wäre erforderlich.
Diese Sporthalle passt nach
derzeitiger Prüfung nicht mehr auf das Schulgrundstück der Förderschule. Auch
auf dem Realschulgrundstück des Landkreises ist der Bau einer Turnhalle kaum
möglich. Die Standortfrage wäre mit dem Markt Höchberg noch zu klären.
Kostenschätzung
für die Zusammenlegung in Höchberg:
a) Bestandsgebäude, siehe Ziff. 6.1, ca. 5.494.266,00 € brutto
b) Erweiterung Schulgebäude, ca. 2.585.000,00 € brutto
c) Einfach-Sporthalle, ca. 1.626.000,00 € brutto
(ohne evtl. Kosten Grunderwerb) _________________
Kostenschätzung insgesamt 9.705.266,00 € brutto
Bei dieser
Zusammenlegung würden keine Kosten für eine Teilauslagerung der Schüler
anfallen, da in einem ersten Schritt die Erweiterung gebaut würde. Diese
zusätzlichen Räume können während der anschließenden Sanierung des Bestandes
als Ausweichräume genutzt werden. Erst nach Abschluss der Arbeiten kämen die
Schüler aus Veitshöchheim dazu.
Bei Aufgabe des
Standortes Veitshöchheim gibt es seitens der Schulverwaltung keine
Nachnutzungsoption. Auch der sich abzeichnende Mehrbedarf am benachbarten Gymnasium
Veitshöchheim durch die Rückkehr zum G 9 könnte in dem Gebäude nicht zielführend
gedeckt werden. Das Gebäude verursacht wegen des Gesamtzustandes erhebliche
Sanierungskosten, s. o. Ziff. 6.1. Eine Umgestaltung der Räume ist aufgrund der
massiven Bauweise äußerst schwierig. Nicht zuletzt überstiege das Raumangebot
den tatsächlichen Bedarf des Gymnasiums bei weitem.
Aus diesem Grund
würde die Schulverwaltung zum jetzigen Zeitpunkt bei Aufgabe des Standortes Veitshöchheim
den Abriss des Gebäudes nach der Verlagerung der dortigen Schüler nach Höchberg
empfehlen. Hierfür werden derzeit Kosten in Höhe von ca. 491.000,00 € brutto geschätzt, so dass die Gesamtkosten
einer Zusammenlegung in Höchberg auf ca. 10.196.266,00 € brutto steigen
würden.
7.2 Standort
Veitshöchheim
Aufgrund des schwierigen Baukörpers
und Einschränkungen bei der verfügbaren Grundstücksfläche sowie unter Beachtung
der Auswirkungen auf den Schülerverkehr (vgl. Ziff. 9) wird eine Zusammenlegung
am Standort Veitshöchheim nicht befürwortet.
8. Kostenvergleich der
beiden Sanierungsvarianten
8.1 Variante a) - Erhalt
und Sanierung beider Standorte
Kosten
Standort Veitshöchheim (vgl. Ziff. 6.1.1), ca. 6.691.591,20 € brutto
Kosten
Standort Höchberg (vgl. Ziff. 6.2), ca. 5.757.047,75
€ brutto
insgesamt ca. 12.448.738,95 € brutto
8.2 Variante b) - Zusammenlegung beider Standorte
in Höchberg
Kosten vgl. Ziff. 7.1, ca. 10.196.266,00 € brutto
Mehrkosten bei Variante a), ca. 2.250.000,00 € brutto
8.3 Auswirkungen auf künftige
Betriebs- und Unterhaltungskosten
Beim Erhalt beider Standorte werden die Gebäude mit folgenden Flächen zu betreiben und unterhalten sein:
Höchberg (einschl. geringfügiger Erweiterung OGS) 2.450 m²
Veitshöchheim
2.566
m²
insgesamt 5.016 m²
Bei der Zusammenlegung in Höchberg wären dies einschließlich Erweiterung des Schulgebäudes im Vergleich nur ca. 3.096 m². Hinzu käme noch die notwendige Einfeldhalle mit. ca. 565 m². Bei einer Gesamtfläche von ca. 3.700 m² ist bei der Zusammenlegung somit von wesentlich niedrigeren laufenden Betriebs- und Unterhaltungskosten auszugehen.
9. Auswirkung auf die Kosten für die
Schülerbeförderung
a) Ist-Situation
Schulort Höchberg:
Klassen 1 – 4 Schülertransport im
freigestellten Schülerverkehr
Klassen 5 – 9 Linienverkehr ÖPNV
Schulort Veitshöchheim:
Klassen 1 – 4 Schülertransport im
freigestellten Schülerverkehr
Klassen 5 – 9 Schülertransport im
freigestellten Schülerverkehr
Die Klassen 1 – 4 werden
grundsätzlich nur im freigestellten Schülerverkehr transportiert. In Höchberg
können die Schüler ab der 5. Klasse aufgrund der guten Anbindung an die Buslinien
aus dem westlichen Landkreis den Linienverkehr nutzen, wodurch Kosteneinsparungen
möglich sind. In Veitshöchheim ist dies
nicht möglich, so dass sämtliche Schüler mit dem Schulbus gefahren werden.
b) Zusammenlegung der Standorte
Bei der Zusammenlegung an einem
der beiden Standorte verlängern sich die Fahrzeiten aus dem dann aufgelösten
Sprengel vor allem dadurch, dass die Stadt durchquert werden muss.
Lt. Prognose der NWM ist bei einer Zusammenlegung der beiden Standorte voraussichtlich mit folgenden Kostensteigerungen zu rechnen:
am Standort Veitshöchheim: Kostenmehrung bis zu 80.000,00 € jährlich
am Standort Höchberg: Kostenmehrung bis zu 20.000,00 € jährlich
Bei einer Zusammenlegung in Veitshöchheim
wird die höhere Kostensteigerung bis zu 80.000,00 € im Jahr prognostiziert, da
dann vermutlich auch die Klassen 5 – 9 aus dem Sprengel Höchberg wegen der
Verlängerung der Fahrzeiten mit dem Schulbus gefahren werden müssten und nicht
mehr den Linienverkehr nutzen könnten.
Somit wäre auch aus Sicht der
Schülerbeförderung eine Zusammenlegung der Standorte in Höchberg zu bevorzugen.
Die zu erwartenden jährlichen Mehrkosten stünden den Einsparungen bei den
laufenden Betriebs- und Unterhaltungskosten der Gebäude gegenüber.
Allerdings ist bei einer Zusammenlegung der Schulstandorte bei den Schülern aus dem aufzulösenden Sprengel Veitshöchheim mit einer deutlichen Verlängerung der Fahrtzeiten zu rechnen, wodurch die Förderschule an Akzeptanz bei den Familien der betroffenen Schüler verlieren könnte.
10.
Stellungnahmen
Standortgemeinden:
a) Veitshöchheim
Mit der Gemeinde Veitshöchheim wurde über einen alternativen Standort für den Neubau eines Schulgebäudes im Bereich des neuen Baugebiets Sandäcker verhandelt. Letztlich hat sich der Gemeinderat gegen die Bereitstellung einer solchen Fläche entschieden, allerdings wünscht er sich, dass am Schulstandort Veitshöchheim der Rupert-Egenberger-Schule – zumindest im bisherigen Umfang – festgehalten wird.
b) Höchberg
Der Markt Höchberg ist sowohl für den Erhalt des bestehenden Standortes als auch für eine Erweiterung des Schulstandortes grundsätzlich offen. Da er seine eigenen Schulen zwischenzeitlich neu konzipiert hat, sieht er keine Auswirkungen auf seine Hexenbruch-Mittelschule. Allerdings würde die Zusammenlegung der beiden Standorte in Höchberg durch die dann erhöhten Schülerzahlen und Busse zu einer Verschärfung der bereits angespannten Situation an den schulischen Bushaltestellen am Hexenbruch führen
Hinsichtlich des Standortes für eine zusätzliche Sporthalle im Falle der Zusammenlegung wurde eine lösungsorientiere Gesprächsbereitschaft signalisiert.
11. weitere Vorgehensweise/Zeitplan
Nach der Vorstellung des Sachverhalts in der Sitzung des Kreisausschusses am 20.11.2017 und den anschließenden Vorberatungen in den Kreistagsfraktionen ist eine Entscheidung des Kreistages bis zum Frühjahr 2018 vorgesehen.
Beim Festhalten an beiden Standorten wäre für den Standort Veitshöchheim zunächst mit der Regierung von Unterfranken als Förderbehörde die Art der Sanierung bzw. die Frage des Ersatzneubaus auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten abschließend zu klären.
Danach muss für die weitergehende Beauftragung eines Architekten ein VgV-Verfahren durchgeführt werden. Der danach beauftragte Architekt wird dann die Detailplanungen zur Vorbereitung des Förderantrags mit der Regierung von Unterfranken und der Baugenehmigung erarbeiten. Diese Schritte werden sich über das Jahr 2018 erstrecken.
Erst nach Vorlage des Förderbescheides und der Baugenehmigung kann mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden. Unter Berücksichtigung des Schulbetriebes wäre der Beginn von Bauarbeiten somit voraussichtlich frühestens ab dem Sommer 2019 möglich.
Aufgrund des schlechten Gesamtgebäudezustandes ist im Falle der Erhaltung beider Standorte die Maßnahme in Veitshöchheim zuerst umzusetzen. Anschließend wird das Gebäude in Höchberg saniert und modernisiert. Bei allen Varianten wird aufgrund des Umfangs der notwendigen Maßnahmen je Standort mit einer Bauzeit zwischen zwei und drei Jahren gerechnet.
Die entsprechenden Haushaltsmittel wurden bei der Finanzverwaltung für den Finanzplan der kommenden Haushaltsjahre angemeldet.
Beschlussvorschlag:
Der Kreisausschuss nimmt die Ausführungen zu den beiden Schulstandorten der Rupert-Egenberger-Schule in Veitshöchheim und Höchberg und den verschiedenen Sanierungs- bzw. Neubauvarianten zur Kenntnis und empfiehlt dem Kreistag die Bereitstellung der erforderlichen Haushaltsmittel ab dem Haushaltsjahr 2018.
Debatte:
Herr
Dürr, Fachbereichsleiter
Hochbau-, Grundstücks- und Schulverwaltung, erläutert anhand der Vorlage den
Sachverhalt. Er betont, dass die Grundlage der vorgestellten Planung eine ergebnisoffene
Herangehensweise an die möglichen Szenarien sei. Während des ganzen Prozesses
fanden auch mit einzelnen Fraktionen Informationsgespräche vor Ort statt.
Herr
Dürr erwähnt, dass die
Gemeinde Zell einen Bauplatz für einen Neubau angeboten habe. Dies wurde bei
der Planung vorläufig außen vor gelassen, da erst die Entwicklungsmöglichkeiten
und die Konsequenzen an den bestehenden Standorten in Höchberg und
Veitshöchheim aufgezeigt werden sollen.
Herr
Versbach vom Architekturbüro
Dold + Versbach stellt anschließend anhand von Plänen die Sanierungs- und
Neubauvarianten vor.
Im Anschluss werden Fragen der Ausschussmitglieder
von Herrn Versbach und Herrn Dürr beantwortet.
Herr
Sinke, Schulleiter der
Rupert-Egenberger-Schule, schildert die Situation aus pädagogischer Sicht. So
gäbe es nicht grundsätzlich, wie in der Regelschule, Jahrgangsstufen, sondern
Jahrgangsmischungen. An der Rupert-Egenberger-Schule stehen Können und
Perspektive der Schüler im Vordergrund. Es sei für die Schüler wichtig einen
engen Bezug zu den Lehrkräften zu haben. Ein wesentlicher Aspekt sei auch die
Schülerbeförderung und die Fahrtzeiten. Diese Punkte sprechen für einen Erhalt
der beiden Standorte. Bei einer Zusammenlegung nehmen Attraktivität und
pädagogische Wirksamkeit ab.
Kreisrat
Umscheid fragt nach, welche
Fördermöglichkeiten es gibt und ob von der Regierung von Unterfranken eine
Stellungnahme vorliegt.
Herr
Dürr antwortet, dass bei den
bisherigen Schulbaumaßnahmen der Landkreis Fördersätze nach FAG zwischen 43% -
48 % erhalten habe. Eine Aussage von der Regierung gibt es noch nicht. Die
Verwaltung ist mit der Regierung von Unterfranken im Gespräch. Die Fraktionen
sollen laufenden informiert werden.
Landrat
Nuß ergänzt, dass es noch
andere Fördermöglichkeiten von bis zu 90 % gibt.
Kreisrat
Joßberger spricht das Thema
Inklusion an und fragt nach, ob das Bayerische Kultusministerium weiterhin an
den Förderschulen festhalten möchte.
Herr
Dürr erwidert, dass von der
Regierung bestätigt wurde, dass es seitens des Kultusministeriums auch künftig
Förderschulen geben soll.
Herr
Sinke ergänzt, dass bedingt
durch die Inklusion der Zeitpunkt des Wechsels auf die Förderschule ein anderer
sei, da die Eltern oft versuchen ihr Kind zuerst auf die Regelschule zu
bringen.
Kreisrat
Henneberger und Kreisrat Trautner
möchten wissen aus welchen Gemeinden die Förderschüler kommen.
Herr
Sinke erwidert, dass es keine
Gemeinde gibt, aus der übermäßig viele Schüler kommen. Für den nördlichen
Landkreis ist die Trennlinie der Main. Alles westlich davon geht nach Höchberg,
alles östlich geht nach Veitshöchheim. Im südlichen Landkreis ist die Grenze
der Altlandkreis Ochsenfurt mit den Standorten Gelchsheim und Sommerhausen.
Herr
Dürr ergänzt, dass vor
ca.1,5 Jahren die Schülerherkunft abgefragt wurde. Die Verteilung ist sehr
großflächig und es gibt selten eine Häufung von bis zu 8 Schülern aus einem
Ort.
Kreisrätin
Schäfer äußert ihre Bedenken,
dass bei einer Zusammenlegung einige Schüler Probleme mit der Bewältigung des
Schulweges hätten. Dann komme es zur Inklusion in der Regelschule, was oft
nicht ohne Schulbegleiter zu schaffen sei. Da es keine klassischen Schüler mit
Behinderung seien, müsste der Landkreis die Schulbegleiter finanzieren.
Kreisrat
Wolfshörndl hält fest, dass noch
Gesprächsbedarf in den Fraktionen vorhanden sei.
Kreisrat
Stichler bedankt sich als
Bürgermeister von Höchberg bei Herrn Dürr für die ergebnisoffene Diskussion und
die Zusammenstellung.
Kreisrat
Götz schließt sich als
Bürgermeister von Veitshöchheim den Worten seines Vorredners an.
Beschluss:
Der Kreisausschuss nimmt die Ausführungen zu den beiden Schulstandorten der Rupert-Egenberger-Schule in Veitshöchheim und Höchberg und den verschiedenen Sanierungs- bzw. Neubauvarianten zur Kenntnis und empfiehlt dem Kreistag die Bereitstellung der erforderlichen Haushaltsmittel ab dem Haushaltsjahr 2018.
Zur weiteren
Veranlassung an ZFB 5, ZFB 2
Zur Kenntnis an ZB,
KrPA