Sitzung: 18.07.2016 Umwelt- und Bauausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Sachverhalt:
Mit Beschluss des
Bauausschuss vom 14.11.2014 wurde das Staatliche Bauamt beauftragt die
Signalisierung des Knotenpunktes Oberdürrbacher Straße zu planen und die
Maßnahme in das aktuelle Bauprogramm aufzunehmen.
Ausgangssituation:
Die Kreisstraße Wü3
verläuft im betroffenen Streckenabschnitt von Veitshöchheim über Gadheim in
Richtung Güntersleben und ist nach der amtlichen Straßenverkehrszählung 2010
von durchschnittlich 10.773 Fahrzeugen am Tag befahren. Die vorfahrtsrechtlich
geregelte Einmündung der „Oberdürrbacher Straße“ in die WÜ3 („Am
Geisberg“)
ist insbesondere in den Spitzenstunden hochbelastet, so dass es zu längeren
Stauungen in der Nebenrichtung (Oberdürrbacher Straße) kommt. Daraus
resultieren vermehrt Konfliktfälle durch in die WÜ3 einbiegende Fahrzeuge. Rund
50m südwestlich der Einmündung befindet sich eine Fugängersignalanlage die zur
Sicherung der fußläufigen Verbindung zwischen Wohngebiet und dem Gewerbegebiet
um das Main - Center dient. Seit einiger Zeit werden hier Konfliktfälle durch
Rotlichtverstöße (Kfz,
Fußgänger und Radfahrer) und überhöhte Geschwindigkeit beobachtet. Die
Fußgängerschutzanlage ist nicht behindertengerecht ausgestattet. Eine
Unfallhäufungsstelle liegt aktuell nicht vor.
Zum
Überprüfen der
Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes und zur Bewertung der bestehenden
Querungssituation für Fußgänger und Radfahrer wurde zusätzlich zu einer
Verkehrsschau vom Staatlichen Bauamt Würzburg eine Verkehrsuntersuchung in Auftrag
gegeben.
Aktueller Stand der
Maßnahmenplanung:
Die Untersuchungen
des Planungsbüros haben ergeben, dass die Signalisierung der Kreuzungen
Oberdürrbacher Straße und Geithainer Allee, mit zusätzlicher Verschaltung der
Kreuzung am Schenkenfeld durch ein „grünes Band“, die Leistungsfähigkeit der
WÜ33 erheblich erhöht.
Die Oberdürrbacher
Straße wird in diesem Zuge wie ursprünglich geplant vollsignalisiert und um eine
Rechtsabbiegespur ergänzt. Den Fußgängern wird hierbei die
behindertengerechte Querung
über eine Ampelphase ermöglicht. Die aktuell eingerichtete Infobucht sowie die
bestehende Fußgängerquerungsstelle werden zurückgebaut.
Die Kreuzung im
Bereich der Geithainer Allee wird ebenfalls vollsignalisiert und die Querungen
für Fußgänger behindertengerecht eingerichtet. Des Weiteren wird eine Rechtseinbiegespur
aus der Geithainer Allee in die WÜ3 angebaut.
Der Kreuzungsbereich
Setzweg, Am Schenkenfeld und WÜ3 wird ausschließlich im signaltechnischen
Bereich optimiert und mit dem „grünen Band“ verbunden.
Alle drei Kreuzungen
werden in diesem Zuge mit einem „grünen Band“, Tempo 30 Km/h für die
Bergauffahrenden verschaltet. Erst die Koordinierung der drei Kreuzungen über das
grüne Band erreicht die erhebliche Verbesserung der Verkehrssituation, da so
ein annähernd ungestörter Verkehrsfluss möglich ist.
Die Kosten für diese
Maßnahme werden nach dem Kreuzungsrecht ermittelt und anteilig auf die
beteiligten Baulastträger, hier Gemeinde Veitshöchheim und Landkreis Würzburg,
aufgeteilt. Um den abschließenden Teilungsschlüssel im Kreuzungsbereich der
Geithainer Allee zu ermitteln, wird im Herbst eine Verkehrszählung durch
die Gemeinde Veitshöchheim
und dem Staatlichen Bauamt Würzburg durchgeführt. Nach aktuellen Schätzungen
beträgt der Kostenanteil für den Landkreis Würzburg circa 331.000
€. Im Haushalt 2016 sind für die Maßnahme 300.000 € eingeplant. Die Mehrkosten
können aus dem Organisationsbudget des ZFB 2 gedeckt werden. Die Kosten sind
grundsätzlich
nach dem BayGVFG förderfähig und wurden mit der Regierung von Unterfranken
bereits vorbesprochen.
Dem Gemeinderat der
Gemeinde Veitshöchheim wurde die geänderte Planung bereits in einer
Sondersitzung vorgestellt. Diesbezüglich besteht ein positiver Beschluss des
Gemeinderates zu dieser Ausführungsplanung und zum Entwurf der Kreuzungsvereinbarung.
Debatte:
Herr Brückner vom Staatlichen Bauamt Würzburg – Straßenbauamt – erläutert den Sachverhalt
anhand einer PowerPointPräsentation.
Kreisrätin Pumpurs fragt nach der derzeitigen Höhe des
Fördersatzes.
Fachbereichsleiter Künzig teilt mit, dass dieser derzeit bei 50 % liege. Hierbei seien jedoch als förderfähige
Kosten nur die reinen Baukosten zu sehen.
Beschluss:
Der Bauausschuss nimmt den Sachvortrag des Staatlichen
Bauamtes zustimmend zur Kenntnis.
Der Bauausschuss stimmt der optimierten Planung in Bezug
auf die Signalisierung der WÜ3 in Veitshöchheim zu.
Der Landrat wird ermächtigt die Kreuzungsvereinbarung
abzuschließen und den Zuschlag auf das günstigste Ausschreibungsangebot zu
erteilen.
Zur weiteren
Veranlassung an ZFB 2, StBA – Herrn Brückner
Zur Kenntnis an KrPA