Sitzung: 05.10.2015 Kreisausschuss
Debatte:
Stellv.
Landrätin Heußner spricht den von den Fraktionen der SPD, der UWG/FW, von Bündnis 90/Die
Grünen sowie der Ausschussgemeinschaft von ödp und FDP vorgelegten dringlichen
Antrag an den Kreistag zur sofortigen Erweiterung der Koordinationsstelle für
das Ehrenamt im Bereich der Asylbewerberbetreuung an.
Landrat
Nuß teilt mit, dass der Antrag in der Sitzung des Kreistages am 23.11.2015
behandelt werde.
Er erinnert, dass in der letzten
Kreistagssitzung ein Beschluss gefasst wurde, eine Betreuungsstelle für ehrenamtliche Asylhelfer bei
der Caritas einzurichten. Er teilt mit, dass die Caritas zum 01.11.2015
jemanden eingestellt habe.
Landrat Nuß informiert, dass im Landratsamt Würzburg ein
eigener Fachbereich „Asyl“ eingerichtet werden wird. Innerhalb des
Geschäftsbereichs 3 wird der neue Fachbereich 32
– Asylbewerberbetreuung –
eingerichtet werden mit den Aufgaben:
·
Vollzug des Asylbewerberaufnahmegesetzes
·
Vollzug des Asylbewerberleistungsgesetzes
·
Akquise der dezentralen und Not-Unterkünfte.
Landrat Nuß könne sich vorstellen, die ehrenamtliche
Betreuung noch in diesen Fachbereich mit aufzunehmen.
Er weist darauf hin, dass seitens der Regierung von Unterfranken im
Bereich Asyl keine einzige Stelle zugewiesen worden sei. Dies bedeute, dass
neue Mitarbeiter eingestellt werden müssen, was sich demzufolge auf den
Stellenplan 2016 auswirken werde.
Landrat Nuß erläutert, dass derzeit
viele Mitarbeiter aus unterschiedlichen Geschäftsbereichen aus dem Haus für
diverse Tätigkeiten in Zusammenhang mit der Unterbringung und Betreuung von
Asylbewerbern eingesetzt sind. Dies sei
auf Dauer in der Art und Weise nicht mehr durchführbar. Daher sei eine
Bündelung in einem Geschäftsbereich als Geschäftsaufgabe wichtig.
Kreisrat Eberth äußert sich, dass der
Landkreis vor einer immensen Herausforderung stehe und dies auf längere Sicht.
Daher könne auch seitens der CSU das Signal im Kreisausschuss gegeben werden,
dem Landrat die Möglichkeit zu geben, entsprechende Umstrukturierungen im Haus
durchzuführen, auch wenn davon der Kreishaushalt betroffen sein wird.
Kreisrat Eberth halte daher die
Zentralisierung als eigenen Geschäftsbereich für richtig. Der Bereich Ehrenamt
könne hier noch ergänzt werden. Die Stelle bei der Caritas würde er dennoch
weiter laufen lassen.
Stellv. Landrätin Heußner begrüßt den Vorschlag sehr,
zumal bekannt sei, wie sehr die Mitarbeiter durch die zusätzlichen Aufgaben
belastet sind. Sie betont, dass die Mithilfe der Ehrenamtlichen unermesslich
sei. Die Einbindung der Ehrenamtsbetreuung in die neue Stelle wäre deshalb
insofern wünschenswert.
Stellv. Landrätin
Haupt-Kreutzer ist der Auffassung, dass die Ehrenamtlichen klare Strukturen brauchen und
jemanden, der sie unterstützt. Sie fragt nach, wie die künftige Aufteilung im Bereich
Ehrenamt erfolgen soll und wieviel neues Personal für den Fachbereich 32
vorgesehen sei.
Landrat Nuß führt aus, dass im Bereich
der Servicestelle Ehrenamt sich einige Änderungen ergeben werden. Dieser
Bereich werde aus dem Jugendamt herausgelöst und der Stabsstelle zugeordnet
werden.
Er hält nochmal fest, dass der Aufgabenbereich Asyl eine rein staatliche
Aufgabe sei. Bisher habe der Landkreis kein staatliches Personal zugewiesen
bekommen, daher müsse man hier auf Kreispersonal zurückgreifen. Daher müsse man
neue Stellen ausschreiben.
Herr Blattner ergänzt die Aussage von
Landrat Nuß und benennt 3 Mitarbeiter aus dem Landratsamt, die derzeit neben
ihrer eigentlichen Tätigkeit zusätzlich im Bereich Asyl eingesetzt sind. Um
diese sukzessiv aus der Asyltätigkeit wieder herauszulösen und ihren
eigentlichen Tätigkeiten zuzuführen, seien Stellenausschreibungen notwendig.
Landrat Nuß fügt an, dass die
Umstrukturierung des Servicebereichs Ehrenamt im Zusammenhang mit der großen
Arbeitsbelastung im Jugendamt stehe. Diese zusätzlichen Arbeitsbelastungen
seien durch die Betreuung und Unterbringung der unbegleiteten Minderjährigen
entstanden.
Er erklärt, dass alle Sach- und Fachkosten ersetzt werden, jedoch nicht
die Personalkosten.
Landrat Nuß bedankt sich für das klare
Signal aus dem Kreisausschuss.
Nachdem keine weiteren Anfragen, Wünsche und
Anregungen der Ausschussmitglieder zu verzeichnen sind, beendet Landrat Nuß den öffentlichen Teil der Sitzung und stellt
die Nichtöffentlichkeit her.
Zur weiteren
Veranlassung an S, SFB 1
Zur Kenntnis an GB 3