Beschluss: einstimmig beschlossen

Sachverhalt:

 

Einführung KATWARN im Landkreis Würzburg – das kommunale Warn- und Informationssystem für die Bevölkerung

 

Zu den Aufgaben des Landratsamtes Würzburg als untere Katastrophenschutzbehörde gehört die Warnung und Unterrichtung der Bevölkerung bei großen Schadensereignissen und Katastrophen. Dies erfolgt in der Regel vor allem durch Rundfunkdurchsagen und Sirenen.

 

Eine neue weitere Möglichkeit bietet KATWARN. Dabei handelt es sich um einen seit 2010 existierenden bundesweit einheitlichen Warndienst für das Mobiltelefon.

Bei Unglücksfällen wie z.B. Großbränden oder Bombenfunden sendet die verantwortliche Katastrophenschutzbehörde in Abstimmung mit der kommunalen Feuerwehr-und Rettungsleitstelle über KATWARN Warninformationen direkt und ortsbezogen an die Mobiltelefone der betroffenen Bürgerinnen und Bürger.

 

Hierzu können sich alle Bürgerinnen und Bürger kostenlos und freiwillig registrieren lassen, indem Sie sich eine App auf dem Smartphone installieren und bis zu 7 Postleitzahlen hinterlegen, oder sich per SMS oder E-Mail mit einer Postleitzahl anmelden. Eine Abmeldung bzw. Deinstallation ist jederzeit möglich. Im Gefahrenfall erhalten die registrierten Bürgerinnen und Bürger so Warnungen mit Hinweisen für ihren individuell registrierten Wohnort und jeden weiteren temporären Aufenthaltsort, wenn dieses Gebiet auch an KATWARN angeschlossen ist.

Zudem können zwei weitere Orte (Postleitzahlenbereiche) frei gewählt werden. Die Warnungen können auch an Dritte, die nicht KATWARN nutzen, weitergeleitet werden. Ist die Gefahr vorüber, erfolgt eine Entwarnung auf dem gleichen Weg.

 

Da der Deutsche Wetterdienst ebenfalls KATWARN nutzt, erhalten die Nutzer zusätzlich auch die Unwetterwarnungen(höchste Warnstufe) des Deutschen Wetterdienstes.

 

Das Hilfsmittel KATWARN wird von Fraunhofer FOKUS und dem Verband öffentlicher Versicherer zur Verfügung gestellt. Die Verantwortung für die Warnung und deren Inhalt obliegt jedoch der zuständigen Behörde. Um Texte für Warnungen zu verfassen, wird der Behörde ein gesichertes Redaktionssystem zur Verfügung gestellt, welches es im Ernstfall ermöglicht, zügig die betroffene Bevölkerung (nach Postleitzahlen) auszuwählen und Warntexte zu verfassen und zu versenden. KATWARN übermittelt sodann diese Daten auf die Mobiltelefone der KATWARN-Nutzer. 

 

KATWARN wurde bereits von etlichen Katastrophenschutzbehörden eingeführt und hat sich bereits bewährt.

Vor der Entscheidung über die Einführung im Landkreis Würzburg hat der FB 13 die Nutzung durch andere KVB’s abgewartet und dort Abfragen bzgl. der Nutzung und vor allem auch der tatsächlich anfallenden Kosten vorgenommen.


 

Für die Einführung von KATWARN kämen auf den Landkreis Würzburg folgende Kosten zu: Für die Installation fallen einmalig Kosten in Höhe von 15.000,-€ an.

Jährlich fallen 3.000,-€ für den technischen Support an.

Das System, die technische Infrastruktur und den Betrieb von KATWARN stellen die öffentlichen Regionalversicherer kostenfrei zur Verfügung. Für die Kommunikationskosten per SMS fallen pro Einsatz 6 Cent für die Behörde an.

Nach vorläufigen Schätzungen wird derzeit von einem jährlichen Betrag in Höhe von etwa 600,00 € ausgegangen, wobei diese Kosten mutmaßlich von Jahr zu Jahr sinken dürften. Nachrichten per E-Mail und Smartphone-App sind kostenlos. Für die Nutzer sind die Warnungen komplett kostenfrei.

 

Debatte:

 

Herr Seuling, Fachbereichsleiter FB 13, erläutert anhand einer Power-Point-Präsentation den Sachverhalt.

 

Es liegen keine Wortmeldungen vor.


Beschluss:

 

Der Kreisausschuss beschließt, im Landkreis Würzburg das kommunale Warn- und Informationssystem für die Bevölkerung (KATWARN) einzuführen.


Zur weiteren Veranlassung an FB 13

 

Zur Kenntnis an ZB, ZFB 2, KrPA