Sitzung: 11.05.2015 Umwelt- und Bauausschuss
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Sachverhalt:
Landrat Nuß teilt mit, dass nach den Baumängeln beim Bau der Decke an der Schwimmhalle
nun das nächste Desaster aufgetreten sei. Er bittet Herrn Dürr, Leiter des
Fachbereichs Hochbau, Grundstücks- und Schulverwaltung, um nähere
Erläuterungen.
Herr Dürr erläutert, dass die Bauaufsicht Mitte März (Freitag, 13.03.2015)
festgestellt habe, dass zum einen die Fliesen im Beckenumgang nicht
ordnungsgemäß verlegt worden seien und zum zweiten vermutlich das
Mindestgefälle in Teilbereichen nicht erreicht sei. Er führt aus, dass die
Fliesen im zweiseitigen Klebeverfahren aufgebracht werden sollten, nach dem
sogenannten Buttering-Floating-Verfahren. Um prüfen zu können, ob die Fliesen
ordnungsgemäß verklebt worden seien, habe man deshalb an verschiedenen Stellen
im Hallenbad bereits verlegte Fliesen wieder entfernt. Gespräche hinsichtlich
der Mängelbeseitigung mit der ausführenden Firma zeigten keinen
Kooperationserfolg.
Er fügt an, dass
Gespräche mit der Herstellerfirma des Klebers geführt wurden und Haftzugproben
durchgeführt worden seien.
Nachdem sich der Verdacht
der fehlerhaften Verlegung weiter bestätigt hat, habe das Landratsamt Würzburg
einen Gutachter mit der Überprüfung beauftragt.
Herr Dürr erklärt, dass durch die gewählte Verklebetechnik keine weitgehend
hohlraumfreie Verlegung vorliegt. Als Folge benennt er die Möglichkeit der
Bildung von Bakterien durch Wassersammlung unter den Hohlstellen sowie die
Entstehung von Dampfdruck, da sich die Fußbodenheizung unter dem gefliesten
Boden im Estrich befindet. Diese Bedenken könne man lt. Stellungnahme des
beauftragten Gutachters durch eine Verfugung mit Epoxidharz weitestgehend
ausschließen.
Landrat Nuß bringt seinen Unmut zum Ausdruck. Es gilt nun, die weitere Vorgehensweise
zu diskutieren und eine Entscheidung zu treffen. Dies werde im nicht
öffentlichen Teil der Sitzung stattfinden.