Beschluss: einstimmig beschlossen

Debatte:

 

Landrat Nuß teilt mit, dass der Antrag der SPD auch bei ihm auf fruchtbarem Boden gestoßen sei. In diesem Zusammenhang weist er darauf hin, dass es bereits ein Leuchtturmprojekt gebe, nämlich die Gemeinde Güntersleben. Diese sei erst kürzlich durch eine Urkunde als Fair-Trade-Gemeinde ausgezeichnet worden.

 

Herr Stumpf, Leiter der Stabsstelle Landrat, erläutert den Sachverhalt.

 

Kreisrätin Schäfer fragt nach, welche Landkreise in Bayern Fair-Trade-Landkreis sind und wie dort die Umsetzung erfolgt sei. Sie könne sich eine Umsetzung in einer Gemeinde noch relativ einfach vorstellen, jedoch als Landkreis über alle Gemeinden zu schauen und den Gedanken zu vermitteln, sehe sie als schwierig an.

 

Herr Stumpf benennt als Beispiel den Landkreis Main-Spessart.

 

Kreisrat Trautner teilt mit, dass die Eichendorff-Schule in Gerbrunn sich als ein Partner anbieten würde. Diese verkaufe bereits seit 20 Jahren fair gehandelte Bananen.

 

Kreisrat Joßberger nimmt nochmal Bezug auf die Aussage von Landrat Nuß zur Fair-Trade-Gemeinde Güntersleben. Diese sei die kleinste Fair-Trade-Gemeinde in Bayern. Die Gemeinde sei bereits seit 1992 zu diesem Thema unterwegs. Die Umsetzung war alles andere als einfach. Er sei froh, dass die SPD diesen Antrag gestellt habe. Allerdings warnt er davor, dass durch Beschluss im Kreistag das Thema damit erledigt sei; es fange dann erst richtig an. Deshalb müsse man versuchen, Vereine, Schulen, Organisationen und Institutionen einzubinden. Er fügt an, dass der Landkreis Würzburg ebenso wie der Landkreis Main-Spessart ein Flächenlandkreis sei, deshalb könne er sich vorstellen, dass eine Umsetzung auch im Landkreis Würzburg möglich sein werde.

 

Die Kreisräte Wolfshörndl und Henneberger stimmen den Aussagen zu.

 

Es liegen keine weiteren Wortmeldungen vor.

 


Beschluss:

 

Dem Kreistag wird zur Beschlussfassung empfohlen,

-       dass der Kreistag zustimmend Kenntnis nimmt vom Konzept zur Bewerbung um den Titel „Fairtrade-Kreis“

-       dass der Landkreis Würzburg den Titel „Fairtrade-Kreis“, anstrebt und sich bemüht, die vorgegebenen Kriterien des Vereins TransFair e.V. zu erfüllen

-       dass für alle Sitzungen des Kreistages und seiner Ausschüsse sowie für amtsinterne Besprechungen mit Bewirtung am Standort Zeppelinstraße und an allen Neben- und Dienststellen des Landkreises Fairtrade-Kaffee sowie ein weiteres Produkt aus fairem Handel verwendet wird

-       dass die kreiseigene Beschaffung nach Möglichkeit auf fair gehandelte Produkte umgestellt wird

-       dass der Kreistag die Verwaltung beauftragt, das Nachfolgedokument der Millenniumserklärung nach seiner Verabschiedung bzw. Annahme durch einen Kommunalen Spitzenverband dem Kreistag zur Beratung vorzulegen.

 


Zur weiteren Veranlassung an S 1

 

Zur Kenntnis an