Sitzung: 07.07.2014 Kreisausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Debatte:
Landrat Nuß teilt mit, dass der Antrag der SPD auch bei
ihm auf fruchtbarem Boden gestoßen sei. In diesem Zusammenhang weist er darauf
hin, dass es bereits ein Leuchtturmprojekt gebe, nämlich die Gemeinde
Güntersleben. Diese sei erst kürzlich durch eine Urkunde als Fair-Trade-Gemeinde
ausgezeichnet worden.
Herr Stumpf, Leiter der Stabsstelle Landrat, erläutert den Sachverhalt.
Kreisrätin Schäfer fragt nach, welche Landkreise in Bayern
Fair-Trade-Landkreis sind und wie dort die Umsetzung erfolgt sei. Sie könne
sich eine Umsetzung in einer Gemeinde noch relativ einfach vorstellen, jedoch
als Landkreis über alle Gemeinden zu schauen und den Gedanken zu vermitteln,
sehe sie als schwierig an.
Herr Stumpf benennt als Beispiel den Landkreis
Main-Spessart.
Kreisrat Trautner teilt mit, dass die Eichendorff-Schule in
Gerbrunn sich als ein Partner anbieten würde. Diese verkaufe bereits seit 20
Jahren fair gehandelte Bananen.
Kreisrat Joßberger nimmt nochmal Bezug auf die Aussage von
Landrat Nuß zur Fair-Trade-Gemeinde Güntersleben. Diese sei die kleinste
Fair-Trade-Gemeinde in Bayern. Die Gemeinde sei bereits seit 1992 zu diesem
Thema unterwegs. Die Umsetzung war alles andere als einfach. Er sei froh, dass
die SPD diesen Antrag gestellt habe. Allerdings warnt er davor, dass durch
Beschluss im Kreistag das Thema damit erledigt sei; es fange dann erst richtig
an. Deshalb müsse man versuchen, Vereine, Schulen, Organisationen und
Institutionen einzubinden. Er fügt an, dass der Landkreis Würzburg ebenso wie
der Landkreis Main-Spessart ein Flächenlandkreis sei, deshalb könne er sich
vorstellen, dass eine Umsetzung auch im Landkreis Würzburg möglich sein werde.
Die Kreisräte Wolfshörndl und Henneberger stimmen den Aussagen zu.
Es liegen keine
weiteren Wortmeldungen vor.
Beschluss:
Dem
Kreistag wird zur Beschlussfassung empfohlen,
-
dass
der Kreistag zustimmend Kenntnis nimmt vom Konzept zur Bewerbung um den Titel
„Fairtrade-Kreis“
-
dass
der Landkreis Würzburg den Titel „Fairtrade-Kreis“, anstrebt und sich bemüht,
die vorgegebenen Kriterien des Vereins TransFair e.V. zu erfüllen
-
dass
für alle Sitzungen des Kreistages und seiner Ausschüsse sowie für amtsinterne
Besprechungen mit Bewirtung am Standort Zeppelinstraße und an allen Neben- und
Dienststellen des Landkreises Fairtrade-Kaffee sowie ein weiteres Produkt aus
fairem Handel verwendet wird
-
dass
die kreiseigene Beschaffung nach Möglichkeit auf fair gehandelte Produkte
umgestellt wird
-
dass
der Kreistag die Verwaltung beauftragt, das Nachfolgedokument der
Millenniumserklärung nach seiner Verabschiedung bzw. Annahme durch einen Kommunalen
Spitzenverband dem Kreistag zur Beratung vorzulegen.
Zur weiteren
Veranlassung an S 1
Zur Kenntnis an