Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 12, Nein: 3

Debatte:

 

Landrat Nuß äußert sich, dass das Magazin „Lohnenswert“ im Bereich Kultur qualitativ hervorragend sei. Aus seiner Sicht gebe es derzeit nichts Besseres auf dem Markt. Er weist nochmal auf die Risiken hin, dass nicht ausgeschrieben wurde sowie dass es sich um eine neue freiwillige Leistung handeln würde.

 

Kreisrat Joßberger schließt sich inhaltlich der Aussage des Landrats an. Dieses „Organ“ sei das einzige, das den Landkreis flächendeckend erreicht und über kulturelle Veranstaltungen von der kleinsten Gemeinde bis hin zur größten einen Überblick biete, was an Kultur angeboten werde. Er benennt Beispiele vieler Gemeinden. Er sehe keine Konkurrenz zu den Mitteilungsblättern der Gemeinden oder anderen Herausgebern. Deshalb schlage er eine Bezuschussung für 1 Jahr vor.

 

Dem schließt sich Kreisrätin Feuerbach an. Sie hält es jedoch auch für wichtig, gezielt zu schauen, wie es beim Bürger ankommt. Sie sehe das ganze auch als indirekte Unterstützung der Gemeinden.

 

Die Kreisräte Eberth und Umscheid stehen dem ganzen kritisch gegenüber. Der Durchdringungsgrad von 10.000 Auflagen sei kritisch zu hinterfragen, ebenso die Frage nach einer finanziellen Beteiligung des Landkreises bei dieser Zeitschrift, zumal die Veröffentlichungen in den Mitteilungsblättern der Gemeinden bisher umsonst seien. Es wird auf die Vielfältigkeit des Printmarktes hingewiesen. Auch sei seitens der Verwaltung zu klären, wie mit eventuellen Angeboten und Anträgen anderer Privatmagazine zu verfahren sei.

 

Was die Frage nach der Behandlung von Mitbewerberangeboten angehe, so teilt Herr Stumpf mit, dass dieses dann mit den Gegenleistungen subsumiert werden müsste. Sollten die Gegenleistungen nicht erfüllt werden, so würde eine Ablehnung erfolgen.

 

Kreisrat Henneberger sieht auch einen Widerspruch zwischen Auflagehöhe und der flächendeckenden Verteilung im Landkreis. Sein Vorschlag wäre ebenfalls, eine Förderung zunächst für ein Jahr zu beschließen und bei einer evtl. Weiterführung des Projekts an eine Ausschreibung zu denken.

 

Stellv. Landrätin Haupt-Kreutzer schließt sich inhaltlich der Aussage von Kreisrat Joßberger und teilweise auch der Meinung von Kreisrat Henneberger an. Was die Qualität angehe, so gebe es derzeit kein besseres Magazin auf dem Markt. Die Kosten für eine höhere Auflage seien abzuklären. Sollte man sich dafür entschließen, das Projekt ein Jahr zu fördern, so bitte sie darum im nächsten Jahr eine Evaluierung durchzuführen, welche Gemeinden für was Gebühren verlangen, da nicht so ganz klar sei, welche Veröffentlichungen des Landkreises in den Mitteilungsblättern der Gemeinde kostenpflichtig seien und welche nicht.

 

Kreisrat Stichler stimmt den Vorrednern zu. Er regt an, die Kosten für den Kulturherbst einzusparen und stattdessen diesen hier zu integrieren.

 

Kreisrätin Behon zweifelt nicht an der Qualität der Zeitschrift. Allerdings habe sie festgestellt, dass in den Ausgabestellen wie z.B. der Sparkasse die Zeitschrift von den Kunden nicht so gut angenommen werden. Daher halte sie eine Förderung des Projekts in Höhe von 20.000 € als freiwillige Leistung nicht für sinnvoll. Sie werde dem Vorschlag daher nicht zustimmen.

 

Kreisrat Wolfshörndl hätte gerne im Zusammenhang mit der Evaluierung eine Zusammenstellung wieviel der Landkreis und das KU für Öffentlichkeitsarbeit, Werbung und Anzeigen in Magazinen und Broschüren im Bereich der Kulturarbeit ausgeben.

 

Landrat Nuß entnimmt als Ergebnis der Wortmeldungen, dass mehrheitlich Einverständnis mit einer Beteiligung des Landkreises an dem Kooperationsprojekt mit den genannten Vorgaben für 1 Jahr besteht. Dann müsste aber genau evaluiert werden, ob weitere Beteiligungen möglich seien.

 


Beschluss:

 

Der Landkreis Würzburg beteiligt sich an dem  Kooperationsprojekt „Zeitschrift Lohnenswert“ für die Dauer von einem Jahr wie folgt:

-          Für 2015 mit einem Beitrag von 5.000 Euro zzgl. MwSt. pro Ausgabe = 23.800 Euro jährlich bei 4 Ausgaben

-          Für 2014 für noch für 2 Ausgaben jeweils 1 Anzeige in Höhe von 1.200 Euro zzgl. MwSt.

-          Evaluierung und erneute Beratung im Kreisausschuss im Herbst 2015

-          Gegenleistungen des Herausgebers wie folgt:

·         Redaktioneller Inhalt deckt exklusiv den Landkreis Würzburg ab

·         5 Pflichtseiten für Landkreisdarstellung

·         Landkreis entsendet 1 Person als Redaktionsmitglied

·         4 Ausgaben pro Jahr

·         Auflagen jeweils 10.000 Ex. mit 48 Seiten

·         Verteilung über ca. 350 Auslegestellen bei

Ø  Gemeinden und deren Tourist-Informationen über Postfächer im Landratsamt, Einzelhandel, Arztpraxen, Gastronomie, Hotels, Weingüter, Institutionen im Landkreis

Ø  Ca. 25 Auslegestellen in der Stadt Würzburg

·         Jährliche Evaluierung der Finanzierung

-          Für die Ausgabe 3 und 4 in 2014 ist bei Zustandekommen der Kooperation inhaltlich für den Landkreis vorgesehen:

·         25 Jahre Kulturherbst in beiden Ausgaben

·         Unterfränkische Kulturtage und Tag der Franken in Ochsenfurt

·         Evtl. Vorstellung der Allianzen für die Entwicklung des ländlichen Raums

Ø  Strategie Landkreis

Ø  LAG WeinWaldWasser und ILE`s Fränkischer Süden, Westlicher Landkreis und Südliches Maindreieck.

 

 

 


Zur weiteren Veranlassung an S 1

 

Zur Kenntnis an ZFB 2, KrPA