Sitzung: 08.07.2013 Kreisausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Debatte:
Herr Buchner von der Stabsstelle Landrat ergänzt die Tagesordnung am 26.07.2013 um folgende weitere Tagesordnungspunkte:
· Feststellung der Eröffnungsbilanz des Landkreises Würzburg
· Energiekonzept für den Landkreis Würzburg
· Informationen zum Schwimmbad im nördlichen Landkreis
· LEP – Fortschreibung – 3. Anhörung
Kreisrat Halbleib,
MdL, spricht das Thema „vertiefte Berufsorientierung“ an.
Landrat Nuß teilt mit, dass es
um arbeitsrechtliche Probleme gehe. Problem sei, dass ein Bildungsträger der
sog. Übergangsmanager kuriose Arbeitsverträge ausgestellt habe. Die Arbeitsverträge
seien immer zum 31.07. des Jahres ausgelaufen, die Einstellung erfolgte dann
wieder am 15.09., man habe demnach die Sommerferien ausgespart, mit der Folge,
dass die Arbeitnehmer sich in dieser Zeit beim Arbeitsamt arbeitslos gemeldet
haben. Beide Träger haben nun Arbeitsverträge über 12 Monate ausgestellt. Bis
auf eine Person seien auch alle Betroffenen damit einverstanden. Aufgrund
dessen sei hier augenblicklich kein Handlungsbedarf. Über zusätzliche Kosten,
die auf den Landkreis zukommen, müsse man im Kreistag dann nochmal reden.
Herr Stumpf teilt mit, dass
in der Fraktionssprecherrunde am 22.07.2013 das Thema vertiefte
Berufsorientierung besprochen werde.
Herr Künzig weist darauf hin,
dass es sich um eine freiwillige Leistung handelt.
Kreisräte
Friedrich und Stichler sind der Auffassung, dass die Qualität des
Personals davon abhänge, ob diesen einen langfristige Perspektive gegeben
werden könne. Es sei nicht einfach, gutes Personal für diese schwierige Aufgabe
für die Dauer eines Jahres zu bekommen, zumal auch nicht zugesichert werden
könne, ob dieses Projekt weiterlaufe.
Eine Absichtserklärung bei der Auswahl der Kandidaten oder Bewerber wäre
hier hilfreich.
Kreisrat
Lehrieder, MdB, weist ergänzend darauf hin, dass
der Landkreis hier nicht Arbeitgeber sei. Der Landkreis gebe einen Zuschuss an
die Institutionen, die das Personal einstellen. Auch käme es darauf an, wie die
Nachfrage seitens der Kommune nach der vertieften Berufsorientierung aussehe.
Bei den Kindergärten und Kinderkrippen sei es ähnlich. Auch hier werden ebenfalls
oft nur Jahresverträge vergeben, aufgrund der sich verändernden Kinderzahlen.
Er bittet daher um Verständnis. Man solle jedoch darauf hinwirken, möglichst
viele unbefristete Arbeitsverträge zu vereinbaren, um jungen Leuten eine
sichere Planungsperspektive zu geben.
Stellv. Landrat
Joßberger hält es auch für wichtig, klar nach außen zu signalisieren, dass der
Landkreis langfristig hinter dieser Maßnahme stehe.
Hierzu teilt Landrat Nuß mit,
dass für die 2. Jahreshälfte ein Treffen mit den betroffenen Personen geplant
sei, um zu zeigen, dass der Landkreis hinter dieser Maßnahme stehe und dies
nicht nur für ein oder zwei Jahre, sondern längerfristig.
Informationen zum
Schwimmbadbau im nördlichen Landkreis
Landrat Nuß informiert kurz
drüber, was sich zwischenzeitlich in Sachen Schwimmbadbau im Norden des
Landkreises ergeben habe.
Er fasst nochmal zusammen: Es stehen 2,5 Mio € zur Verfügung. Seit dem
03.12.2012 seien Überlegungen, die Situation
des Schwimmsports im nördlichen Landkreis für Kinder, Vereine und Schüler zu
verbessern. Es haben drei Gemeinden im nördlichen Landkreis ihr Interesse als
Standort bekundet.
Seit dieser Zeit seien viele Gespräche geführt worden. Es liege ein Brief
der Stadt Würzburg vom 09.04.2013 vor,
bezüglich eines Gesprächstermins mit der Stadt Würzburg, mit dem Ziel, eine
gemeinsame Lösung zu finden für die Wolfskeel-Realschule, für die Grund- und
Mittelschulen im Landkreis, für die Vereine Wasserwacht und DLRG und die
Öffentlichkeit im nördlichen Landkreis auch für den städtischen Bereich
Versbach-Lindleinsmühle, Lengfeld.
Eine solche interkommunale Lösung hätte zudem den Vorteil, die
Besitzverhältnisse – bisher 60% Stadt und 40% Landkreis Würzburg - neu zu
überdenken und zu regeln.
Bei einem eigenen Schwimmbad gestalte sich auch die förderrechtliche und
die kommunalrechtliche Seite positiv.
Herr Künzig von der Kämmerei berichtet von einem Gespräch in München.
Zusammenfassend könne gesagt werden, dass bei Beteiligung der Stadt Würzburg
und der damit einhergehenden höheren Anzahl der Schwimmklassen eine
Schwimmstätte mit einer Größe von 25 x
12,5 m gebaut werden könne.
Aus Sicht des Finanz- und des Innenministeriums wird als einzige
Möglichkeit die Zusammenlegung mit der Stadt Würzburg gesehen, um die kommunal-
und förderrechtlichen Voraussetzungen zu erfüllen.
Unter Berücksichtigung der finanziellen Leistungsfähigkeit von Stadt und
Landkreis sei der bestmögliche Fördersatz in Aussicht gestellt worden.
Landrat Nuß teilt mit, dass er
für die Verhandlungen zwischen dem Landkreis und der Stadt Würzburg ein
entsprechendes Mandat des Kreistages benötigt werde.
Kreisrat Halbleib,
MdL, äußert sich, dass die Diskussion nun in die richtige Richtung gehe,
zumal diese ursprünglich äußerst problematisch begonnen wurde.
Die Kreisräte seien in der Sitzung am 03.12.2013 mit diesem Thema
konfrontiert worden. Durch die Art der Diskussion seien nun gewisse
Enttäuschungen bei den drei Gemeinden. Die Grundsatzfrage der Betriebskosten
sei immer im Raum gestanden. Die Wolfskeel-Realschule sei für alle eine win-win
Situation. Dies sei unstrittig, auch aufgrund der Fördermöglichkeiten. Er schlage eine Fraktionssprecherrunde mit beiden
Seiten, Stadt und Landkreis Würzburg, vor.
Landrat Nuß merkt noch an,
dass er aufgrund seines Gedankenanstoßes zur Verbesserung der
Schwimmbadsituation in der Sitzung des Kreistages am 03.12.2013 eine Diskussion
ausgelöst habe, die es sonst nicht gegeben hätte.
Kreisrat Ländner,
MdL, sieht die Situation relativ entspannt. Er geht nicht davon aus, dass jemand
enttäuscht wurde. Auch wenn die Kommunen mit dem Gedanken gespielt haben, so
seien doch der entscheidende Faktor immer die Betriebskosten gewesen. Nach
intensiven Diskussionen zeigt sich ein Ergebnis auf, das tragbar sei,
vermittelbar und etwas bringe.
Kreisrat von Zobel
hält
den Vorschlag mit der Wolfskeel-Realschule für eine gute Lösung.
Kreisrat Kuhl kann sich auch eine
Lösung mit der Wolfskeel-Realschule vorstellen. Dafür würde die FDP dem Landrat
das Mandat erteilen, Gespräche mit der Stadt Würzburg zu führen.
Kreisrat Halbleib,
MdL, sieht die grundsätzliche Bereitschaft des Kreistages Gespräche mit der
Stadt Würzburg zu führen. Er geht davon aus, dass hierfür kein formaler
Kreistagsbeschluss notwendig sei, da es zunächst keine rechtsverbindlichen
Entscheidungen gebe. Über das Ergebnis solle dann der Kreistag informiert
werden.
Kreisrat Trautner macht den
Vorschlag zu beschließen, den Landrat zu beauftragen, in die Verhandlungen mit
der Stadt Würzburg zu treten und die Ergebnisse dann dem Kreistag bekannt zu
geben.
Beschlussvorschlag:
Der Landrat wird beauftragt, in die
Verhandlungen mit der Stadt Würzburg zu treten um gemeinsam ein neues
Schwimmbad an der Wolfskeel-Realschule zu errichten. Die Ergebnisse dieser
Gespräche sind dem Kreistag bekannt zu geben.
Beschluss:
Der Landrat wird beauftragt, in die Verhandlungen mit der Stadt Würzburg
zu treten um gemeinsam ein neues Schwimmbad an der Wolfskeel-Realschule zu
errichten. Die Ergebnisse dieser Gespräche sind dem Kreistag bekannt zu geben.
Zur weiteren
Veranlassung an ZB, ZFB 2
Zur Kenntnis an KrPA