Sitzung: 25.03.2022 Interkommunaler Beirat des Landkreises Würzburg
Beschluss: einstimmig beschlossen
Anlage/n: Präsentation
Sachverhalt:
Zusammenarbeit
Allianzmanagements/Kreisentwicklung/LAGs
Der
Stabsstellenfachbereich Kreisentwicklung einschl. Beteiligungsmanagement (SFB
4) verantwortet in seinem Zuständigkeitsbereich eine große Fülle von Themen und
Aufgaben. Diese erstrecken sich über die im Geschäftsverteilungsplan
beschriebenen Bereiche
1.
Regionalplanung,
Regionalmarketing, Energiekonzept
2.
Kreisentwicklung
3.
Wirtschaftsförderung
(ohne staatliche Zuschüsse an Gemeinden – siehe FB 11)
4.
Beteiligungsmanagement
der Unternehmen in Privatrechtsform
5.
Kultur-,
Heimat- und Archivpflege, Büchereien
6.
AGENDA
21
7.
Verwaltung
der Mitgliedschaften des Teilhaushaltes SFB 4 inklusive Beplanung und
Bewirtschaftung im Rahmen des Haushaltsplanes
8.
Geoinformationssystem
inklusive der Initiierung, Umsetzung und Fortführung der Projekte im Rahmen des Regionalmanagements aus den Jahren 2016 bis 2021 und der im Oktober 2021 gestarteten „Ökomodellregion Landkreis Würzburg“.
Ziel des SFB 4 ist es, die laufenden Aufgaben und Projekte stetig weiterzuentwickeln, um deren Nachhaltigkeit und Erfolg zu festigen. Bei einer Vielzahl der Themen sind der Austausch und die Abstimmung mit den Kommunen, den interkommunalen Allianzen (ILEs), der / den Lokalen Aktionsgruppen (LAGs) mit der Kreisentwicklung Grundvoraussetzungen für die erfolgreiche Umsetzung, Nutzung möglicher Synergieeffekte und die Vermeidung des Aufbaus von Parallelstrukturen.
Die nachfolgende, nicht abschließende, Aufzählung soll verdeutlichen, in welchen Themenfeldern die Abstimmung und Zusammenarbeit aus Sicht der Kreisentwicklung sinnvoll ist, um mit effizienten Personal- und Ressourceneinsatz den größtmöglichen Mehrwert für den gesamten Landkreis zu erzielen:
Ziele
/ Aufgaben |
Ist-Stand |
Nächste
Schritte |
Kooperation/ |
Kulturregion |
Marke
vorhanden, Websitestruktur final, Kontakte zur Stadt bestehen |
Websiteauftritt
finalisieren, (neue) Veranstaltungen auf ILE od. Landkreisebene planen, Marke
verbreiten, bestehende Kulturnetzwerke fortführen und Zusammenarbeit intensivieren |
Verständigung
auf Bewerbung der verschiedenen Veranstaltungsformate unter der Dachmarke
„Kulturregion“ (bspw. des „Kultursommer MainDreieck“), Einpflegen der
Veranstaltungen auf gemeinsame Kulturregions-Website |
Chancenbörse
(Praktika-Plattform) |
Zahlreiche Unternehmen präsent,
Registrierung möglich |
Steigerung der Zugriffe, Verbindung zu
WERTEbündnis, Aktionstage in Schulen/Uni |
Gemeinsame Bewerbung der Plattform inkl.
Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen (bspw. Ausbildungsmessen) oder
„Job-Challenge“ |
Bildungsregion |
SFB4
begleitet den Entstehungs-prozess |
Einbringen
von Inhalten |
Einbeziehung
der ILEs in den Prozess und bei der Umsetzung der Strategie, Umsetzung von
Projekten auf Landkreis und ILE-Ebene abstimmen |
Energiekonzept
(Weiterentwicklung, sonstige Maßnahmen) |
Erste Abstimmung der weiteren Strategie
am 20.01.2022 mit der Stadt |
Fortschreibung des EK und Ausweitung der
Maßnahmen, Kooperation mit Stadt Würzburg ausbauen und strukturieren |
Einbindung der ILEs für die Umsetzung von
landkreisweiten Maßnahmen, gemeinsamen Veranstaltungs- und
Öffentlichkeitsformate |
Innenent-wicklung
(inkl. Förderberatung, Immobörse) |
Umsetzung
der drei Förderrichtlinien |
Aktionstage
in den ILEs und Infoveranstaltung zum Thema Innenentwicklung |
Auswahl
mit den ILEs, Potentiale erfassen, Beispiele sammeln, Veranstaltung
konzipieren und begleiten |
Freizeit
und Naherholung – „Urlaub dahemm“ |
Präsentation diverser
Naherholungsangebote nach Interessensgebieten auf Website, Printprodukten und
Mainfranken Messe |
Erweiterung der Angebote, ggfs. mit
Bundle-Angeboten, Tagesausflüge, |
Intensivierung der Kooperation mit den
TIs, den LAGs und den ILEs, Zusammenarbeit mit Influencern/Bloggern,
Botschaftern |
Tourismus
– |
Austauschtermine
mit den TIs vorrangig zu „Urlaub dahemm“ |
Intensivierung
der Zusammenarbeit und des Austauschs mit den TIs, Strategieentwicklung zum
„Tourismus Landkreis Würzburg“ |
Bildung
eines Tourismus-Netzwerks (Lückenschluss mit Würzburger Norden) |
Wohnraum –
Umsetzung der Handlungs-empfehlungen aus dem Konzept Wohnen |
HK Wohnen abgeschlossen |
LK soll als Berater, Austauschplattform
und Vermittler den Allianzen/Gemeinden zur Seite stehen |
Modellprojekte in Abstimmung mit ILEs,
Koordinierung und Organisation, Netzwerk, Förderberatung, Beratung zu
wohnungspol. und städtebaul. Steuerungsinstrumente |
Der Stabsstellenfachbereich wird den Austausch mit den Allianzmanagements und den LAGs zukünftig in regelmäßigen Arbeitstreffen mehr verstetigen. Somit soll eine effiziente Bearbeitung und Umsetzung der einzelnen Themenfelder zur Weiterentwicklung des Landkreises insgesamt gewährleistet werden. Für die Arbeitstreffen sollten bei den Allianzmanagements die entsprechenden zeitlichen Ressourcen durch die Lenkungsgruppen zur Verfügung gestellt werden. Aus Sicht der Kreisentwicklung ist die Terminierung eines Arbeitstreffens pro Quartal angebracht, kann aber nach Bedarf und Themen variieren.
Beschlussvorschlag:
Der Interkommunale Beirat nimmt die Ausführungen des Stabsstellenfachbereiches Kreisentwicklung zur Kenntnis. Es wird empfohlen, Arbeitstreffen zwischen den interkommunalen Allianzen (ILEs), den Lokalen Entwicklungsgruppen (LAGs), den allianzfreien Gemeinden und dem Stabsstellenfachbereich Kreisentwicklung in einem regelmäßigen Turnus von mindestens einem Treffen pro Quartal zu organisieren.
Debatte:
Herr Dröse, Fachbereichsleiter Kreisentwicklung, und Herr Grimm informieren über den Sachverhalt anhand einer Präsentation.
Es wird über die Enttäuschung des Austritts der Gemeinde Uettingen aus der Allianz gesprochen. Weiter wird über Möglichkeiten diskutiert, wie die Verantwortlichen der Gemeinden aus der Politik dahingehend informiert und motiviert werden könnten, der entsprechenden LAG beizutreten. Von Vorteil ist, dass die Förderprogramme von ILE, Öko-Modellregion sowie LAG u.a. ineinandergreifen. Es wird erklärt, dass es schwierig ist Überzeugungsarbeit zu leisten, wenn der jeweilige Bürgermeister des Ortes die Sinnhaftigkeit einer Allianz nicht erkennt. Möglicherweise könnten kritische Bürgermeisterinnen und Bürgermeister zu den ILE-Sitzungen dazu geladen werden.
Die Allianz darf nicht als Wettbewerb unter den Gemeinden gesehen werden in Bezug auf welcher Ort, was (Wasserspielplatz, Weinbergwippe usw.) bekommt. Der gesamte Landkreis profitiert davon, wenn finanzielle Förderungen für einzelne Gemeinden bewilligt werden. Es wird der regelmäßig stattfindende Austausch der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister v.a. für die neu gewählten Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, die in einer Allianz zusammenarbeiten, positiv hervorgehoben. Die Zusammenarbeit ergibt sich aus der aktiven Beteiligung der Einzelnen.
Herr Knahn weist auf die strukturellen Verschiedenheiten der Gemeinden hin. Vielleicht wäre es von Vorteil, mehr auf Gemeinsamkeiten, wie beispielsweise Projekte im sozialen Bereich (evtl. Probleme des Alterns), zu setzen.
Herr Landrat Eberth bittet eindringlich, dass auf die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie auf die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte zugegangen wird und um die Befürwortung und Teilnahme an der entsprechenden LAG zu werben. Er betont, dass von den Allianzen der gesamte Landkreis profitiert. Ein Engagieren als Landkreis ist wichtig.
Beschluss:
Der Interkommunale Beirat nimmt die Ausführungen des Stabsstellenfachbereiches Kreisentwicklung zur Kenntnis. Es wird empfohlen, Arbeitstreffen zwischen den interkommunalen Allianzen (ILEs), den Lokalen Entwicklungsgruppen (LAGs), den allianzfreien Gemeinden und dem Stabsstellenfachbereich Kreisentwicklung in einem regelmäßigen Turnus von mindestens einem Treffen pro Quartal zu organisieren.
Zur weiteren
Veranlassung an SFB 4
Zur Kenntnis an S