Debatte:

 

Nach dem Bericht von Herrn Rostek von Amt für Jugend und Familie zum Teilplan Beratungsstellen fragt Kreisrat Kuhl nach, ob zu Punkt 3 AWO Familiy Power auch andere Anbieter vorhanden seien.

Hierauf erwidert Herr Rostek, dass die Caritas diesen Bereich seit dem letzten Jahr ausbaue, eine Förderung allerdings nicht  aus Mitteln der Jugendhilfe bekomme, sondern aus Mitteln der Justiz erhalte.

Kreisrat Halbleib, MdL, rügt die Verwaltung, dass sie speziell gegenüber dem Träger AWO im Bereich Familienangeboten eine ablehnende Haltung einnehme. Das Argument der Trägerunabhängigkeit könne er nicht nachvollziehen. Er sei ihm unerklärlich, dass man bei 6.000,00 Euro einen solchen Aufstand mache und ein bestehendes Angebot nicht unterstütze. Seine Fraktion werde diesem Vorschlag so nicht zustimmen.

 

Landrat Nuß weist darauf hin, dass AWO Family Power Gegenstand in zwei Jugendhilfeausschusssitzungen gewesen sei. In keinem dieser Ausschüsse habe jemand ein Plädoyer gehalten, wie man es heute gehört habe.

Herr Rostek erwidert auf die angesprochene ablehnende Haltung, dass dies im Rückblick so nicht bestätigt werden könne. Liege ein Antrag auf eine neue Leistung vor, so müsse dies auch trägerunabhängig behandelt werden. Dies habe auch der Jugendhilfeausschuss – im übrigen mit Vertretern der AWO – so gesehen.

 

Nach weiteren Argumentationen von Kreisrat Halbleib und Erwiderungen von  Herrn Rostek stellen die Kreisräte Friedrich und Kuhl Antrag auf Geschäftsordnung. Es soll über die Punkte des Beschlussvorschlages im Einzelnen abgestimmt werden.

Diesem Antrag wird stattgegeben.

 

Beschluss:

 

Der Kreisausschuss entscheidet mehrheitlich über den vorgelegten Beschlussvorschlag im Einzelnen abzustimmen.

 

 

1. Der Kreistag nimmt den Teilplan „Beratungsangebote und Beratungsstellen“ sowie die hierzu ergangenen Empfehlungen des Jugendhilfeausschusses zustimmend zur Kenntnis.

 

Ergebnis:         9 : 3

 

 

2. Die Anträge des AWO Kreisverband Würzburg-Stadt e.V. auf  Bezuschussung der Beratungsstelle AWO Family Power werden abgelehnt.

 

Ergebnis:         8 : 4

 

3. Mit der Förderung des Beratungsangebotes für Familien mit psychisch kranken Elternteilen „Gute Zeiten – schlechte Zeiten“ besteht grundsätzlich Einverständnis. Die Verwaltung wird beauftragt, die finanziellen Rahmenbedingungen noch konkret mit dem Träger auszuhandeln und das Ergebnis dem Kreistag zur endgültigen Beschlussfassung vorzulegen. Im Haushalt 2011 werden hierfür vorsorglich Mittel i.H.v. 8.000 € eingestellt.

 

Ergebnis:         einstimmig

 

4. Mit dem vorgeschlagenen Ausbau  der bestehenden psychotherapeutischen Beratungsstelle  - Außenstelle Giebelstadt - besteht, vorbehaltlich einer noch zu erzielenden vertraglichen Einigung mit dem Träger,  Einverständnis. Die Verwaltung wird beauftragt die notwendigen Vertragsverhandlungen zu führen und das Ergebnis dem Kreistag zur endgültigen Beschlussfassung vorzulegen. Im Haushalt 2011 werden hierfür vorsorglich Mittel i.H.v. 16.000 € eingestellt

 

Ergebnis:         einstimmig

Zur weiteren Veranlassung an GB 3, FB 31a

 

Zur Kenntnis an FB 31b, ZFB 2